Clásico-Noten | Barças Abwehrriegel um Alonso und Koundé entnervt Real

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Dank einer starken Abwehrleistung hat sich der FC Barcelona im Clásico in der Copa del Rey eine starke Ausgangslage fürs Rückspiel erspielt. Besonders Koundé und Alonso machten gegen Real Madrid hinten stark dicht. Die Spielerkritik und Noten.

Real Madrid 0:1 FC Barcelona: Die Spielerkritik der Barça-Akteure

 Marc-André ter Stegen

Die erste Halbzeit verlief mehr oder weniger ruhig für Marc-André ter Stegen im Tor des FC Barcelona – Real Madrid brachte keinen einzigen Schuss auf den Kasten des 30-Jährigen. Mehrere Hereingaben der Blancos fing der Schlussmann rechtzeitig ab und strahlte zu jeder Zeit Souveränität aus. In der 58. Spielminute kratzte er einen gefährlichen Flankenball aus dem langen Eck, für die ganz große Parade sollte sich dem deutschen Nationaltorhüter aber keine Gelegenheit bieten – zu gut stand Barça hinten, zu ideenlos war Real Madrid. Keine auffällige, aber eine solide Partie von Marc-André ter Stegen. Barçawelt-Punkte: 7

 Ronald Araújo

Der etatmäßige Innenverteidiger Ronald Araújo musste heute auf der Rechtsverteidigerposition ran, machte seine Sache gegen den extrem formstarken Vinícius Júnior auf dem Flügel der Königlichen aber sehr gut. Aber auch gegen Karim Benzema war der Uruguayo in gefährlichen Situationen, wie beispielsweise in der 40. Spielminute, zur Stelle. Kurz nach dem Seitenwechsel grätschte Barças Nummer 4 entscheidend dazwischen, als Vinícius im Sechzehner frei zum Abschluss kam und verhinderte so den potenziellen Ausgleich. Offensiv kam zwar naturgemäß auf rechts nicht ganz so viel vom Abwehrhünen – defensiv verhalf er dem FC Barcelona jedoch zur weißen Weste. Barçawelt-Punkte: 7

 Jules Koundé

Jules Koundé machte seine Sache in der Innenverteidigung ebenfalls gut, überzeugte dabei durch sein gutes Stellungsspiel und seine Aufmerksamkeit. Ein ums andere Ball köpfte der Franzose einen Ball aus der Gefahrenzone – insgesamt hatte er 11 Klärungsaktionen, sieben mit dem Kopf. Mit einer Passquote von 93 Prozent strahlte Barças Nummer 23 zudem Ruhe aus. Somit trug Koundé als Teil des Abwehrbollwerks maßgeblich dazu bei, dass Real Madrid im Bernabéu diesmal nicht jubeln durfte. Barçawelt-Punkte: 8

 Marcos Alonso

Genauso aufmerksam und solide agierte Marcos Alonso in der Innenverteidigung – bei ihm ist es etwas ungewöhnlicher, schließlich ist Alonso gelernter Linksverteidiger. Er musste kurzfristig für den am Knöchel angeschlagenen Christensen einspringen und vertrat ihn ausgezeichnet. 10 Klärungsaktionen (8 mit dem Kopf), 8 Ballgewinne, vier von fünf gewonnene Luftduelle sprechen wie bei Koundé eine klare Sprache. Zusammen mit dem Franzosen war Alonso der Garant für die gute Defensivarbeit der Blaugrana im Zentrum vor dem Gehäuse. Man müsste eigentlich beiden den Man of the Match-Award geben, wir entscheiden uns aber hauchdünn für Alonso. Barçawelt-Punkte: 8, MOTM

 Alejandro Balde

Alejandro Balde wirkte auf seiner linken Abwehrseite sehr engagiert und versuchte, auch Akzente nach vorne zu setzen, was seine drei Dribblings zeigen, die allesamt von Erfolg gekrönt waren. Defensiv hatte der Youngster den energischen Fede Valverde erstaunlich gut im Griff, wie fünf seiner sieben gewonnenen Bodenzweikämpfe verdeutlichen. Die insgesamt neun Ballverluste der Nummer 22 sind aber ausbaufähig. Barçawelt-Punkte: 6

 Sergio Busquets

Für Sergio Busquets sollte es ein ganz besonderes Spiel im Bernabéu werden – der 34-Jährige bestritt den 46. Clásico seiner Karriere und avancierte somit zum Rekordspieler im Aufeinandertreffen der beiden Rivalen. Der defensive Mittelfeldspieler wirkte bei weitem nicht so ideenlos wie im Auswärtsspiel bei der UD Almeria, zeigte aber auch keinesfalls eine Glanzleistung. Eine Passquote von 85 Prozent ist für den Routinier durchschnittlich, beispielsweise spielte Busquets den Ball in der 39. Spielminute sehr schwach auf den einlaufenden Ferran Torres – ein sauberer Pass, und Torres hätte eine große Chance gehabt. Nur zwei Pässe ins letzte Drittel sind für Busquets auch wenig und zeigen auf, dass im Bernabeu eher die Defensivarbeit gegen den Ball im Vordergrund stand – auch für den Kapitän, da dahingehend auch ein starkes und aufmerksames Stellungsspiel an den Tag legte. Barçawelt-Punkte: 5

 Franck Kessie

Franck Kessie sollte im Verlauf der Partie mehrfach in Erscheinung treten. In der 26. Spielminute machte der Ivorer gemeinsam mit Gavi Druck auf den Gegner und erkämpfte so den Ball – nach Zuspiel von Ferran Torres erzwang Barças Nummer 19 gewissermaßen das Eigentor von Éder Militão. Nach dem Seitenwechsel hätte Kessie dann sogar für die endgültige Entscheidung sorgen können, scheiterte aber mit seinem Schuss an seinem Mitspieler Ansu Fati, der den Ball vor der Linie blockte (72.). Kessie war so der gefährlichste Akteure der Blaugrana und für die beiden Großchancen verantwortlich. Gegen den Ball fielen seine Mitspieler aber mehr auf, so gewann Kessie z.B. nur zwei seiner acht Bodenzweikämpfe – ein sehr schwacher Wert. Barçawelt-Punkte: 6

 Frenkie de Jong

Frenkie de Jong war Barças bester und auffälligster Spieler in Hälfte eins. Energisch mit und gegen den Ball, laufstark, selbstgewusst – der Niederländer sorgte für wichtige Ruhepausen im teilweise enorm defensiven Spiel Barças. Nach der Pause agierte er weniger auffällig, auch da Barça je länger das Spiel dauerte nur darauf aus war, das Resultat zu halten. Auch wenn seine statistische Werte es kaum zeigen: Frenkie de Jong war wieder einmal enorm wichtig für den FC Barcelona. Barçawelt-Punkte: 7

 Raphinha

Im Vergleich zur Defensive war die Leistung in der Offensive des FC Barcelona weniger sehenswert – auch Raphinha konnte keine wirklichen Akzente setzen. Nach hinten ackerte der Brasilianer definitiv und unterstütze seine Mannschaftskollegen des Öfteren in der Defensive. Allerdings brachte der Flügelspieler keinen einzigen Abschluss aufs Tor von Thibaut Courtois und auch keine Flanke zu seinen Mitspielern. Zusätzlich waren seine Dribblings in den wenigsten Fällen von Erfolg gekrönt (25% erfolgreiche Dribblings), weshalb bereits nach 69. Minuten Schluss für Barças Nummer 22 war. Barçawelt-Punkte: 3

 Ferran Torres

Nach einer erneut extrem schwachen Leistung bei der UD Almeria hatte Ferran Torres im Clásico die schwere Aufgabe, Robert Lewandowski im Sturmzentrum des FC Barcelona zu vertreten. Zwar lieferte der spanische Nationalspieler das entscheidende Zuspiel, welches zum Siegtreffer der Blaugrana führte (26.) und auch den Pass auf Kessie, als dieser an Ansu scheiterte – das waren aber die zwei einzig guten Szenen im gesamten Spiel. Ansonsten wirkte Torres aber unglücklich und nicht sonderlich erfolgreich in seinen Aktionen. 15 Ballverluste, nur ein erfolgreiches Dribbling und drei Abseitsstellungen der Nummer 11 sprechen dabei für sich, auch einen Schuss aufs Tor von Real Madrid konnte Torres nicht abgeben. Besonders im Sturmzentrum muss man einfach bessere Werte liefern, weshalb man erneut von einer unter dem Strich schwachen Leistung Ferran Torres’ sprechen muss. Barçawelt-Punkte: 2

 Gavi

Auch Gavi schaffte es nicht so ganz, sich von seiner schwachen Leistung am Wochenende zu rehabilitieren. Eine Passquote von 64 Prozent ist auffallend schwach für den Golden Boy, und wenn man nur ein Drittel seiner Zweikämpfe gewinnt, wird es schwer, Einfluss auf die Partie zu nehmen. Keines seiner Dribblings konnte Barças Nummer 6 erfolgreich gestalten – generell wirkte der 19-Jährige einfach zu blass und unauffällig, um der Partie seinen Stempel aufzudrücken. Gegen Valencia wird Gavi am Wochenende aufgrund einer Gelbsperre fehlen, danach muss der Youngster seine Leistung aber auf jeden Fall wieder steigern. Barçawelt-Punkte: 2

 Ansu Fati (ab 69.)

Der zuvor leicht verletzte Ansu Fati wurde rechtzeitig für den Clásico fit und durfte sich zwanzig Minuten vor Schluss noch einmal beweisen. In der 72. Spielminute machte der Youngster eine unglückliche Figur, als er einen Schuss von Franck Kessie vor der Linie unfreiwillig abwehrte – darüber hinaus konnte der spanische Nationalspieler nicht mehr auf sich aufmerksam machen. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Sergi Roberto (ab 85.)

Sergi Roberto kam fünf Minuten vor Schluss für Franck Kessie in die Partie. Für große Highlights des Routiniers sollte die Zeit jedoch nicht mehr reichen. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Trainer Xavi Hernández

Für Xavi Hernández galt es, die Kritiker mit einem Sieg im Clásico zum Schweigen und seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Ohne die verletzten Robert Lewandowski und Ousmane Dembélé fehlten dem 43-Jährigen die Optionen in der Offensive, was sich auch deutlich bemerkbar machte. Defensiv agierte das Abwehrbollwerk des FC Barcelona aber souverän, sodass Xavi die Blaugrana zu einem eindrucksvollen Auswärtssieg bei Real Madrid führen konnte – eindrucksvoll deshalb, weil man Barça so gar nicht kennt. Auch ohne zahlreiche Stammkräfte schaffte es Barças ehemaliger Mittelfeldmotor, die Mannschaft richtig vorzubereiten und nach zwei bitteren Niederlagen im Clásico die Wende zu bringen. Dass Barça “mit dem Ball nicht gut” war, gab Xavi selbst nach dem Clásico zu, der zudem offenbarte, dass der Matchplan eigentlich ein anderer war. Barçawelt-Punkte: 7

 Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte:
unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte:
ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall

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Christopher Lennart Vogel
Christopher Lennart Vogel
Student der Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim und passionierter Fußballfan.
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6 Kommentare

  1. Vogelwilde noten finde ich. Zum einen verdient araujo eine bessere note dafür dass er einen vinicius komplett kaltgestellt hat und insgesamt: Was soll eine defensive besser machen als unsere gestern. Kaum Luft nach kben, höchstens im Aufbau. Dazu war frenkie gestern für mich die pure weltklasse. Und ferran+gavi eine 2? Was erwartet man von ihnen, wenn man quasi gar nicht nach vorne arbeitet. Ferran zb hat aus seinen wenigdn aktionen extrem viel gemacht. Ein assist und eig noch einer wenn ansu nicht im weg gestanden hätte. Gegen den ball habdn beide ihre Hausaufgaben gemacht

  2. Ferran nur ne 2? Der hat richtig gut nach hinten geackert und auch noch ne Groß-Chance vorbereitet. Lewa hat schon für weitaus weniger Leistung hier ne 4 bekommen.
    Wie gestern schon von mir kommentiert waren Araujo, Koundé und Alonso super drauf. Koundé für mich n Ticken besser als die anderen beiden aber Araujo mit seiner Präsenz und Ausstrahlung ist ne Wucht und gibt den anderen auch Sicherheit. Wenn der in der 4er Kette steht ist die ganze Defensive ne andere Güteklasse.

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