Carles Aleñá erneut im Kader gegen Valencia: Wer ist der junge Mann aus der Barça-Reserve?

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Trotz seines besonnen und pragmatischen Führungsstils und öffentlichen Auftritts versteht es Trainer Luis Enrique, die Anhängerschaft des FC Barcelona hin und wieder zu überraschen. So hat der Erfolgs-Coach an diesem Wochenende den 18-jährigen Carles Aleñá aus dem B-Team nominiert. Der katalanische Teenager wurde bereits im Frühjahr gegen Valencia einberufen, trat aktiv im ersten Team bislang aber nur in der Vorsaison gegen Celtic Glasgow in Erscheinung. Wir haben einen Blick auf Aleñás Werdegang und seine Einsatzchancen am Samstag geworfen. Außerdem erfahrt ihr, was seine Personalie für die fortbestehende Situation und den geforderten Spielertyp in Barças Mittelfeld bedeuten könnte.

Ganz neu ist das Szenario also nicht, bereits zu Beginn des Jahres stand der junge Spieler im Kader – der Gegner war damals ebenfalls die Mannschaft von der spanischen Mittelmeerküste. Sollte es der Spielverlauf am Samstagnachmittag hergeben, könnte Aleñá neben D. Suárez, Sergi Roberto und Aleix Vidal einer der Kandidaten sein, denen Enrique frische Spielpraxis gegen die Fledermäuse zutrauen und gewähren könnte

Steckbrief von Carles Aleñá

Carles Aleñá ist frische 18 Jahre jung und 1.80 m groß. Der Linksfuß wird überwiegend im zentralen Mittelfeld eingesetzt. Zu seinen Nebenjobs zählen aber auch die Positionen in der Offensive sowie die klassische Sechser-Position.

Geboren wurde der Nachwuchsspieler in Spanien. Genauer gesagt: Im tiefsten Katalonien. Sein Geburtsort Mataró liegt ca. 30 km nordöstlich von Barcelona entfernt. Ausgebildet wurde Aleñá typischerweise in la Masia. Im zarten Alter von 8 Jahren stieß der Katalane zu seinem Wunschverein und durchlief seither in Bilderbuchmanier die Jugendmannschaften von Barças Ikonen-Fabrik. Sein Debüt für die höchste Reservemannschaft des FC Barcelona gab der jungendliche Akteur am 29. August 2015. In seiner ersten Saison mit Barcelona B absolvierte Aleñá 14 Spiele. Aufgrund seiner guten Leistungen wurde er 2016 von Enrique für das Copa-Spiel gegen die Fledermäuse in die Mannschaftsauswahl erkoren. Auf dem Rücken trug der Mittelfeldmann damals die Nummer 37.

Spieler- und Scorer-Typ à la Alcántara

Aleñá gilt als kreativer Mittelfeldspieler. In den wenigen Videos, in denen sein Können auf Youtube zu betrachten ist, ist sein starker Offensivdrang unverkennbar. Für gewöhnlich taucht sein Name unter den Torschützen oder Vorlagengebern auf. So erinnern Körperbewegung, Grundspeed, Technik und Übersicht an die Fertigkeiten von Denis Suárez und im Besonderen an die Physis von Rafinha Alcántara: Gedankenschnell passt Aleñá den Ball möglichst direkt und präzise zum bestpostierten Mitspieler, ohne dabei selbst in Bedrängnis zu geraten. Den First Touch beherrscht er wie alle La-Masia-Absolventen in Perfektion, kann den Ball stoppen und dann ähnlich wie Neymar und Rafinha mit einem abrupten Antritt den Gegenspieler kurz aus der Balance bringen, um ihn dann zu umkurven. Was folgt, sind meist geradlinige Sprints über mehrere Meter in Richtung gegnerisches Tor, ehe sich Aleñá für den flachen Diagonal-Ball zu den Flügelspielern entscheidet oder sich für einen Doppelpass anbietet. In der laufenden Saison hat Aleñá in neun Spielen ein Tor und drei Assists zu den Erfolgen seiner Mannschaft beigesteuert.

Aleñá steht sinnbildlich für eine Tendenz in Barcelonas Mittelfeld, die sich sowohl  im ersten Team als auch in der B-Mannschaft abzeichnen lässt. Waren es vor ein paar Jahren noch kleine wendige Spieler, die den Ball möglichst gut passen können, so hat sich der Prototyp in Barças Schaltzentrale heutzutage dem gegenwärtigen Trend im Profifußball angepasst. Die Spieler sind nur wenige Zentimeter größer als ihre Vorbilder, aber ihnen kommt mittlerweile neben der Technik eine weitere Komponente zugute. Es ist der explosive Antritt, der Zug zum Tor und die Fähigkeit, den Gegenspieler mit dem Ball am Fuß zu überlaufen. Somit können sowohl die Kreativabteilung als auch Box-to-Box-Aufgaben abgedeckt werden. Diese körperbetonten Attribute gepaart mit der herausragenden Technik, dem Spielverständnis und dem Gefühl für Raum und Spieler, machen Talente wie Aleñá zu wertvollen Ergänzungsspielern und Bindegliedern zwischen Feingeistern wie Iniesta und Arbeitstieren wie Rakitic.

Der neue Stil der Mittelfeldgeneration nach Iniesta, Xavi und Deco ist deutlich erkennbar:
https://www.youtube.com/watch?v=OHUye4M0hoU

Barça sorgt für das Mittelfeld aus

Aleñás aktueller Vertrag läuft noch bis zum 30.06. 2017. Berichten zufolge hat Luis Enrique vor allem im Rahmen der diesjährigen EM- und Olympia-Turniere den Spieler häufig in einen engeren Auswahlkreis und hin und wieder in das Training des A-Teams integriert. Dabei ist nicht zum ersten Mal davon die Rede, das Barças Mittelfeld aufgrund eines Überangebotes aus allen Nähten zu platzen scheint. Neben den Stammspielern wie Rakitic, Busquets und Iniesta drängen sich in der Saison 2016/17 auch Spieler wie D. Suárez, Andre Gomes und Arda Turan in den Blickpunkt der Vereinsverantwortlichen und der Fans. Ein Stammplatz ist aktuell für Aleñá gewiss nicht drin, dafür ist die Konkurrenz qualitativ und quantitativ zu groß.

Mit Carles Aleñá findet Barça einen weiteren variablen Rotationsspieler für die Schnittstelle zwischen Abwehr und Angriff, der sich auf künftige, berechtigte Einsatzchancen und das Kicken mit den Besten der Besten einstellen darf.

Den meisten dürfte Aleñá durch sein Traumtor in Erinnerung geblieben sein:

https://www.youtube.com/watch?v=sFe237veLTc

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