Xavi gesteht: „Lohnt sich in vielen Momenten nicht, Barça-Trainer zu sein“

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Xavi winkt beim FC Barcelona eine Vertragsverlängerung. Der Trainer selbst verlangt sich dafür jedoch erst einmal die richtigen Resultate zum Saisonende an und macht kein Geheimnis daraus, dass der Job bei den Katalanen für ihn auch Schattenseiten hat.

FC Barcelona will mit Xavi verlängern

Wer keine Erfolgserlebnisse und Titel liefert, muss früher oder später gehen: Wie bei so vielen Top-Vereinen gilt auch der Trainerstuhl beim FC Barcelona als Schleudersitz. Zu hoch sind die Ansprüche des katalanischen Weltvereins, als dass man bei einem Coach ewig und drei Tage Geduld aufbringen würde.

Xavi muss sich derzeit keinerlei Sorgen machen, bei der Blaugrana alsbald vom Hof gejagt zu werden. Im Gegenteil: Angesichts der auf nationaler Ebene bis dato hervorragenden Saison – mit neun Punkten Vorsprung Tabellenführer in La Liga, Halbfinalist in der Copa del Rey, Gewinner der Supercopa de Espana – winkt dem 43-Jährigen eine Verlängerung des aktuell bis zum 30. Juni laufenden Vertrags. Das hat Präsident Joan Laporta höchstpersönlich in der Öffentlichkeit zum Ausdruck gebracht.

Xavi: “Ich will, dass es dem Klub gut geht”

Für Xavi hat jedoch absolute Priorität, dass Barça Erfolge verbucht, sich selbst nimmt er zu wichtig. “Wenn es nach mir ginge, wäre ich mein ganzes Leben bei Barça, es ist mein Zuhause. Aber ich werde an Ergebnissen gemessen. Joan ist mein Freund, Barça hat großes Glück, einen Präsidenten wie ihn zu haben. Es geht nicht um Geld und auch nicht um die Vertragslaufzeit, sondern darum, dass ich will, dass es dem Klub gut geht. An dem Tag, an dem ich spüre, dass ich die Spieler nicht mehr überzeuge, gehe ich nach Hause. An erster Stelle stehen die Ergebnisse, danach werden wir schon über meine Zukunft reden”, gab der Coach, seit November 2021 im Amt, bei einer öffentlichen Veranstaltung in seiner Geburtsstadt Terrassa zu verstehen.

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“Schlimmsten Tage meines Lebens als Trainer von Barça”

Sein Job würde auch nicht zu unterschätzende Schattenseiten haben, berichtete Xavi ganz aufgeschlossen. “Ich werde konstant bewertet und kritisiert. Es ist hart, ich habe eine Familie und kleine Kinder. Es gibt viele Momente, in denen es sich nicht lohnt, Trainer von Barça zu sein. Erst recht, wenn du so ein Culé wie ich bist”, öffnete sich das einstige Mittelfeld-Genie.

Es sei “sehr hart, wenn man dir sagt, dass du nicht nützlich bist oder keine Persönlichkeit besitzt. Manchmal bekommst du Kritik nicht mit, ein Freund ruft dich an und erzählt dir, wie auf dich eingeschossen wird. Die schlimmsten Tage meines Lebens waren in meiner Rolle als Trainer von Barça. Ich habe mich oft gefragt, ob es sich lohnt. Ich brauche finanziell nichts, aber ich bin einer von Barça und will dem Klub helfen”, untermauerte Xavi.

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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