Xavi: „Ich hoffe, dass ihr mich vermissen werdet“

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Nach dem Copa-del-Rey-Ausscheiden gegen den Athletic Club (2:4 n. V.) wird Xavi auch in der Pressekonferenz vor der LaLiga-Partie gegen den FC Villarreal mit seiner Zukunft konfrontiert. Der Trainer meint dabei, der FC Barcelona würde ihm zu verstehen geben, keinen Gedanken daran zu verschwenden, nicht über die Saison hinaus zu bleiben.

FC Barcelona: Xavi über…

…den 22. Spieltag gegen den FC Villarreal (Samstag, 18:30 Uhr): „Wir freuen uns darüber, Zuhause zu spielen. Villarreal hatte zuletzt keine guten Ergebnisse, hat aber Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Es ist ein Spiel, um nach dem Aus in Bilbao eine Reaktion zu zeigen.“

…seine Zukunft: „Das ist eine Frage für die Führung. Mir sagt sie, dass totales Vertrauen herrsche, dass ich vergessen solle, nicht weiterzumachen, dass es ein Projekt sei. Dass sie stolz und glücklich seien. Der Präsident könnte positiver nicht sein. Mit Deco reden wir über Dinge der nächsten Saison – was auch immer passiert. Etwas anderes ist, was ich oder ihr für Gefühle haben könntet. Es geht darum, erfolgreich zu sein. Bei Barça geht es darum, zu gewinnen und dabei zu überzeugen. Es ist schwierig. Wir sprechen über meinen Verbleib, kein Problem. Ich antworte immer. Wir reden aber schon seit August über meinen Verbleib – und hier bin ich.“

…die Diskussionen um seine Person: „Wir reden seit Juli über meinen Verbleib, als wir ein Testspiel gegen Arsenal verloren haben. Ich bin entspannt, lebe in einer anderen Realität als ihr. Ich kenne den Klub, verstehe die Kritik, verstehe alles. Ich weiß nicht, ob es Glück oder Unglück ist, dass ich den Klub kenne. Ich bin gelassen und überzeugt, dass wir eine sehr gute Saison spielen. Wenn wir eine Runde weitergekommen wären, würden wir darüber reden, dass Barça zurück sei, dass Lamine Yamal den Unterschied ausmachen würde. Im Fußball sind es Details.“

…die Bewertung der Öffentlichkeit: „Ich weiß nicht, ob man unfair zu mir ist oder nicht. Aber das passiert sehr oft. Bei diesem Klub schätzen wir die Leute immer dann, wenn sie gerade gegangen sind. Das ist die größte Ungerechtigkeit. Jetzt schätzt man die Arbeit von Ernesto Valverde – jetzt. Jetzt schätzt man die Arbeit von (Ronald) Koeman oder die Arbeit von Sergio Busquets. Jetzt vermisst man Sergio Busquets, nachdem wir ihn vier Jahre lang massakriert haben. Oder Jordi Alba, den man vermisst. Das muss einem zu denken geben. Ich hoffe, dass ihr auch mich vermissen werdet. Ich bin dafür, dass man das schätzt, was ich habe. Ich bin bei dem für mich besten Klub der Welt und schätze es, jeden Tag zur Arbeit zu kommen. Ich bin glücklich und weiß, dass der Anspruch hoch ist. Ich schätze aber, was ich habe – nicht, wenn es vorbei ist. Das ist für mich der historische Fehler bei Barça, dass wir die Dinge danach erst schätzen.“

…seinen Energielevel vor dem Hintergrund, dass Jürgen Klopp beim FC Liverpool wegen Erschöpfung nach der Saison aufhört: „Mir geht es gut, wirklich. Ich bin entspannt und bin vielleicht der Einzige, der die Realität der Situation des Klubs versteht. Ich weiß es nicht. Sie ist schwierig. Es ist eine historische Schwierigkeit – wirtschaftlich, sozial, sportlich. Wir machen eine gute Arbeit. Ich lobe mich aber nicht selbst. Alle arbeiten gut. Es sind noch zwei Titel zu vergeben. Im Juni schauen wir, wo wir stehen und werden entscheiden. Von der Energie her geht es mir aber gut.“

„Dann ist es normal, dass ich gehen muss“: Pokal-Aus nagt an Xavi und Barça-Stars

…Marc-André ter Stegen, der wohl Mitte Februar zurück ist: „Er ist in einer sehr guten Verfassung. Das ist eine wichtige Nachricht. Er ist positiv. Wir werden sehen. Den Zeitplan kenne ich nicht, aber er wird sehr bald zurück bei der Mannschaft sein.“

…Lamine Yamal, der sich nach seinen Fehlern beim Pokal-Aus gegen Athletic entschuldigte: „Aufgrund seines Alters müsste er diese Verantwortung nicht auf sich nehmen. Dass er sich als Schuldigen fühlt, obwohl er nicht der Schuldige ist, sagt viel über Lamine aus. Er war einer der besten Spieler im Pokalspiel und kurz davor, den kompletten Unterschied auszumachen. Ein Junge von 16 Jahren. Man muss ihn loben und respektieren. Was er leistet, ist wunderbar.“

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…Robert Lewandowski: „In den letzten vier Spielen hat er drei Tore erzielt. Er bleibt wichtig, ist ein natürlicher Leader. Wir haben heute viel mit ihm gesprochen, suchen Lösungen. Ich habe in meiner Karriere nie so eine Kabine mit dieser menschlichen Qualität gesehen.“

…den bisher selten zum Einsatz gekommenen Vitor Roque: „Vitor Roque ist unsere Verpflichtung. Er ist keine Verpflichtung von Deco, sondern auch eine von mir. Er ist wichtig und wird wichtig sein. Er hat zuletzt aus einer reinen Trainer-Entscheidung und taktischer Entscheidung heraus nicht gespielt. Er wird wichtig sein.“

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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4 Kommentare

  1. Xavi hat in den letzten Partien durchaus einige Dinge geändert, zum Beispiel der Umgang mit Lewa. Ich erkenne seit 2 Spielen eine andere Dynamik, darauf gilt es aufzubauen. Die Enttäuschung nach Athletic ist nachvollziehbar, aber nicht die negative Grundhaltung.
    Das Spiel war mit Ausnahme von einigen individuellen Fehlern gut und zwischen Himmel und Hölle lagen nur 1 Meter: schießt Yamine das 3:1, würden wir hier das Team abfeiern.

    • Geb ich dir recht, ich fand die Dynamik in den letzten beiden Partien definitiv besser als zuvor. Gegen Athletic auswärts knapp gescheitert, mit sehr vielen jungen (sehr vielversprechenden) Spielern.
      Ich hoffe auch, dass die Mentalität der letzten beiden Spiele bleibt.
      Ich glaub an Xavi. Vergeßt die Umstände nicht. Sehr viele Verletzte, sehr viele junge hat er herangeführt. Bei mir hat er Kredit.

    • Klar waren die letzten Spiele wesentlich besser. Und klar hat Xavi sicher an der ganzen Situation seinen Anteil. Dennoch bin ich auch weiterhin der Meinung, dass es viel mehr an den Spielern legt. Die haben zum einen keine Form, teilweise nicht die richtige Einstellung und teilweise einfach nicht die nötige Klasse. An der Einstellung kann der Trainer schrauben, an den anderen Dingen leider weniger. Beispiel siehe oben. Was soll ein Trainer tun, wenn man solche Bälle nicht versenkt? Und das ist keinerlei Kritik an Yamal. Ich kritisiere da viel eher die alten Hasen oder vermeintlichen Führungsspieler. Das wir da eigentlich keine haben, ist sowiso unser größtes Manko.

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