Lewandowski über “emotionale” Bayern-Rückkehr: “War unmöglich, Gefühle zu unterdrücken”

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Bei der polnischen Nationalmannschaft sprach Robert Lewandowski über seine ersten Monate in Barcelona, seine Eingewöhnung und besonders die “emotionale” Rückkehr nach München in der Champions League, die eine “große Herausforderung” für ihn war.

Robert Lewandowski spricht über Barcelona und Bayern München

Nach einem fulminanten Start bei Barça mit elf Toren in acht Pflichtspielen – damit übertraf er alle bisherigen Vereinsrekorde für einen Debütanten – weilt Robert Lewandowski nun bei der polnischen Nationalmannschaft. Durchschnaufen von Barça ja, vom Fußball aber natürlich nicht, die Landespflicht in der UEFA Nations League ruft. Hier treten die Polen gegen die Niederlande und Wales an.

Der Starstürmer steht natürlich nicht nur beim FC Barcelona im Mittelpunkt der medialen Berichterstattung, das ist auch bei seiner Nationalauswahl so. Also sprach Lewandowski im Rahmen der Pressekonferenz natürlich auch ein wenig über seine bisherige Zeit bei Barça nach seinem Wechsel aus München nach Katalonien.

Lewandowski philosophisch: Wechsel zu Barça “ein Mehrwert fürs Leben”

“Ich fühle mich in Barcelona sehr wohl. Die Eingewöhnung war sehr gut. Ich weiß, dass der Weg hierher nicht einfach war, aber jetzt bin ich bei Barça, wo ich sein wollte, das ist das Wichtigste”, erklärte Lewandowski. “Ich kann schon ein paar Worte Spanisch. Ich habe gelernt, wie man in einem Restaurant Essen bestellt. Eine neue Kultur, neue Orte, neue Städte, das sind die Dinge, die ich nach ein paar Wochen auf jeden Fall aufnehmen kann. Vielleicht merke ich mit der Zeit, was ich auch unbewusst lerne”, so die Nummer neun: “Ich lerne, wie ein anderer Verein funktioniert, wie er geführt wird. Das sind definitiv neue und sehr interessante Erfahrungen. Sie verändern die Perspektive, aus der man alles betrachtet. Immer die Möglichkeit zu haben, in Vereinen dieser Art zu sein, ist ein Mehrwert nicht nur für die kommenden Monate und Jahre, sondern auch für das ganze Leben.”

Angesprochen wurde Lewandowski, 34, auch darauf, ob er als erfahrener Spieler so etwas wie ein Mentor für Barças junge Wilde um Gavi (18), Pedri (19) oder Ansu Fati (19) sein kann. “Ich fühle mich nicht als ihr Guru”, beteuerte Lewandowski: “Sie sind gut informiert, gesprächsbereit und haben keine Scheu, etwas zu fragen. Auch wenn sie noch sehr jung sind, zeigen sie bereits große Fähigkeiten und werden sich sehr schnell verbessern.” Er gebe allerdings “mein Wissen und meine Erfahrung an sie weiter”, so der Pole, der allerdings auch auf weitere Veteranen mit reichlich Erfahrung im Kader verweist. “Wir dürfen nicht vergessen, dass es in Barcelona einige erfahrene Spieler gibt – und ich gehöre nicht nur zu den Älteren oder nur zur Jugendgruppe. Da ich neu im Team bin, möchte ich einen guten Kontakt zu allen haben.”

Lewandowski: “Das Spiel gegen Bayern war eine Lektion für uns”

Lewandowski sprach natürlich zudem über sein Wiedersehen in der Champions League mit Ex-Klub FC Bayern München; eine Partie, die bitter für den Polen und Barça endete. Trotz bester Chancen unterlag Barcelona dem FC Bayern 0:2. “Das Spiel gegen Bayern war eine Lektion für uns. Vor dem Spiel haben wir nicht erwartet, dass wir unseren Stil durchsetzen und viele Chancen kreieren können. Jetzt wissen wir, dass wir das können. Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir das können und auch in schwierigen Spielen Chancen kreieren können”, bilanzierte Lewandowski. “Es stimmt, dass wir Fehler gemacht haben… Aber um ehrlich zu sein, hätten wir einen Sieg gegen die Bayern oder zumindest ein Unentschieden verdient gehabt”, erklärte der Pole.

Lewandowski über Bayern-Rückkehr: “Ein emotionales Spiel”

Lewandowski gab auf Polens Pressekonferenz zudem zu, dass es für ihn emotional ein schwieriger Tag war, gegen den Verein anzutreten, für den er die letzten acht Spielzeiten gespielt hat. “Natürlich wollte ich die Bayern schlagen. Und ich wollte auch ein Tor schießen…”, kommentierte er seine zwei ausgelassenen Torchancen, “aber wenn man über Gefühle spricht, kann man sie nicht ganz ausblenden, denn es ist noch nicht so lange her, dass ich Bayern verlassen habe.” Es sei ein “seltsames Gefühl” gewesen, “in eine andere Umkleidekabine zu gehen und sich in einem anderen Bereich aufzuwärmen”. Lewandowski fasst zusammen: “Das Spiel war eine große Herausforderung für mich. Es war unmöglich für mich, all diese Gefühle zu unterdrücken. Es war mehr als ein sportliches Spiel für mich, es war ein emotionales Spiel.”

Pressestimmen zu Bayern – Barcelona: “Ewiger Albtraum in München”

Alex Truica
Alex Truica
Freier Sportjournalist, Podcaster und Chefredakteur Barçawelt
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