Pedri erklärt, warum er bei Spanien künftig die Nummer 10 trägt

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In einem Interview mit COPE sprach Pedri über seine einstige Zurückweisung bei Real Madrid, seine neue Rückennummer in der Nationalmannschaft sowie seine Traumelf – in der sogar ein Nicht-Barça-Akteur steht.

Pedri ist nach seiner Verletzung das erste Mal seit der Europameisterschaft wieder in den Kader von Spaniens Nationalmannschaft berufen worden. Dort gab er dem Radiosender COPE nun ein Interview.

FC Barcelona: Pedri…

…über den Umstand, dass er als Jugendlicher beinahe bei Real Madrid gelandet wäre: “Ich bin dorthin gefahren und konnte die ersten Tage nicht trainieren, weil auf den Plätzen Schnee lag. Dann habe ich drei Tage mittrainiert. Eines Tages nahmen sie mich mit zum Training der B-Mannschaft. Am Ende sagten sie mir, dass ich nicht das Niveau hätte, um dort zu spielen, und dass sie mich weiter beobachten würden. Jetzt bin ich da, wo ich sein will. Zuerst mag man es nicht, wenn man irgendwo abgelehnt wird, aber dann motiviert es einen zu denken, dass man, wenn man jetzt nicht gewollt wird, weiter arbeiten wird, damit in Zukunft etwas anderes kommen kann. Ich weiß nicht mehr, wer mich abgelehnt hat, aber wenn ich ihn sehe, würde ich ihm sagen, dass ich es jetzt in Barcelona genieße.”

…über den Clásico-Erfolg gegen Real Madrid und die geäußerte Kritik, dass Barça zu exzessiv gefeiert hätte, obwohl man immer noch zwölf Punkte Rückstand auf die Königlichen hat: “Zu viel gefeiert? Ich denke, sie hätten dasselbe getan. Wenn man 4:0 gegen den direkten Konkurrenten gewinnt, dann feiert man so, weil es einem eine riesige Freude bereitet. Es war ein unvergessliches Spiel, aber jetzt sind wir in der Nationalmannschaft und wir sind alle ein Team. Hier sind wir alle gleich und lachen zusammen. Wir sind ein Team und wir wollen gemeinsam gewinnen.”

…über sein Traumtor bei Galatasaray: “Ferrán gab mir den Ball und ich sah Marcao kommen und berührte den Ball nicht. Ich glaube, er hätte mir den Ball abnehmen können, aber er hat seine Grätsche schlecht getimed und rutschte an mir vorbei. Als ich schießen wollte, sah ich ein anderes Bein und habe verzögert. Wenn ein weiterer Spieler versucht hätte zu blocken, hätte ich immer weiter verzögert, bis ich im Seitenaus gelandet wäre. Das war ein wirklich gutes Tor. Ich denke, das ist das beste Tor, das ich bisher geschossen habe. Ich hoffe, dass noch weitere folgen werden.”

…darüber, dass er nun die Rückennummer 10 in der Nationalmannschaft trägt: “Ich hatte die Wahl zwischen mehreren Nummern. Es ist eine Nummer, die mir gefällt und die von wichtigen Leuten wie Cesc Fabregas getragen wurde, der ein spektakulärer Spieler ist. Deshalb habe ich sie gewählt. Die Nummer, die ich am meisten mag, ist die Nummer 8, weil sie von Andrés Iniesta getragen wurde. Aber hier trägt sie Koke, und die erfahreneren Spieler haben da ein Vorrecht.”

…über seine Beziehung zu Schiedsrichtern und Gegnern auf dem Platz: “Ich protestiere sehr viel, früher habe ich das weniger getan. Als Busquets neulich eine Gelbe Karte bekam, hörte ich den Schiedsrichter sagen: “Das nächste Mal schicke ich dich vom Platz”, und ich fragte ihn: “Mich? Aber ich habe nichts getan”. Dann sagte er mir, dass er den Spieler hinter mir meinte. Daraufhin habe ich mich beruhigt. Die Wahrheit ist, dass ich auf dem Spielfeld viel rede, auch mit den Gegnern. Neulich habe ich mit Valverde über viele Dinge gesprochen. Wenn ein Ball ins Aus fliegt, erinnerst du dich vielleicht an einen Spielzug von vorher, bittest jemanden um Verzeihung oder erzählst ihm irgendetwas.”

…über seine Traumelf: “Darf ich ganz Barcelona nennen? Ter Stegen, Eric García, der meiner Meinung nach unglaublich stark am Ball ist – und meine Mannschaft sollte viel den Ball haben – und Piqué. Rechtsverteidiger Dani Alves, der ein guter Freund ist. Linker Verteidiger Jordi Alba. Im Mittelfeld Busquets, Ronaldinho als Spielmacher und Xavi. Auf der linken Seite Iniesta, der nach innen zieht, auf der rechten Seite Messi und vorne drin Cristiano.”

…über das, was ihn am Fußball stört: “Verlieren, verlieren ärgert mich sehr. Auch wenn ich den Ball verliere.”

…über das härteste Foul an ihm in seiner Karriere: “Luis Milla. Es war in einem kanarischen Derby. Er trat von hinten auf mich ein. Aber ich hege keinen Groll gegen ihn, wir verstehen uns sehr gut.”

…über seine Rede bei der Verleihung des Golden-Boy-Award: “Ich habe sie selbst geschrieben, aber mein Bruder hat mir geholfen. Um ehrlich zu sein, war ich ein bisschen nervös, aber ich habe sie auswendig gelernt. Während der Rede war ich nervöser als auf dem Fußballfeld, aber es hat ganz gut funktioniert.”

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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