Raphinha sicher: “Barcelona kann die Champions League gewinnen”

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Barcelonas Neuzugang Raphinha sprach in einem Interview mit der katalanischen Tageszeitung La Vanguardia über seinen wahr gewordenen Traum, für Barça zu spielen, die anstehende Weltmeisterschaft mit Brasilien sowie die Chancen der Blaugrana in der Champions League.

FC Barcelonas Neuzugang Raphinha im Interview mit La Vanguardia

…auf die Frage, was ihn am FC Barcelona nach seiner Ankunft am meisten überrascht hat: “Zweifellos die Herzlichkeit der Fans, des Trainerstabs und der Spieler. Sie sind alle gute Menschen, die immer versuchen, Neuankömmlingen zu helfen.”

…über das lukrative Angebot des FC Chelsea, welches er ablehnte: “Es war mein Traum, das Barcelona-Trikot zu tragen. Das ist der Klub, den ich seit meiner frühesten Jugend verfolge. Seit Ronaldinho hier gespielt hat. Mit ihm begann ich die Vereinsgeschichte etwas besser zu verstehen. Ich wollte ein Teil davon sein. Dieser Traum, dieser Wunsch war also stärker als jedes andere Angebot, egal wie finanziell lukrativ es war.”

…auf die Frage, ob Ronaldinho ihm gratuliert hat: “Ronnie hat mir durch meinen Vater gratuliert. Derjenige, mit dem ich viel spreche, ist Neymar. Er sagte mir, wenn ich hierher käme, würde ich es nicht bereuen. Er hatte recht.”

Raphinha über Barcelona-Wechsel: “Habe mich entschieden, zu vertrauen”

…über sein Gespräch mit Xavi vor seinem Wechsel: “Er rief mich an, als ich mich fast entschlossen hatte, zu Barcelona zu kommen. Danach war ich noch aufgeregter. Er verlangte von mir, das zu tun, was ich bereits in Leeds gemacht habe, aber mit mehr Taktik und ohne Angst, den Spielzug [durch einen Abschluss] auch zu beenden. Er lehrt mich auch zu wissen, was ich technisch und taktisch tun muss, um der Mannschaft offensiv und defensiv zu helfen.”

…auf die Frage, ob er wusste, in welcher komplizierten finanziellen Situation sich Barça befindet: “Ja. Ich wusste, dass ich einige Schwierigkeiten haben könnte, zu wechseln und registriert zu werden. Aber ich war mir auch der Bemühungen des Klubs bewusst. Mit anderen Worten, ich habe mich entschieden, zu vertrauen und mich an die bestehenden wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen.”

…über die anstehende Weltmeisterschaft in Katar:  “Es wird eine andere WM, weil sie mitten in der Saison stattfindet. Aber ich denke, dass sie gerade deshalb physisch und technisch eine der besten aller Zeiten sein wird. Aber wir müssen bis zum letzten Spiel [vor der WM] den Kopf beim Verein behalten und ihn nach dem Turnier wieder dorthin zurückbekommen. Ich persönlich bin nervös, aber auch bereit, dorthin zu gehen. Wir haben die Möglichkeit, mit Brasilien die Weltmeisterschaft zu gewinnen.”

Raphinha über Ansu Fati: “Er wird immer besser”

…auf die Anmerkung von Präsident Joan Laporta, der sagte, dass Raphinha Barcelona wieder den brasilianischen Samba zurückbringen werde und die Frage, ob er in der Umkleide für die Musik zuständig ist: “Dafür ist Ansu Fati zuständig. Aber ich habe ihn dazu gebracht, mehr brasilianische Musik zu spielen. Darauf bin ich stolz (lacht).”

…auf die Frage, mit wem er sich im Kader besonders gut versteht: “Meine Mitspieler haben mich sehr gut aufgenommen und mir geholfen, mich so gut wie möglich anzupassen. Ich rede mit allen, aber besonders viel mit Ansu Fati und Ronald Araújo.”

…über die Situation von Ansu Fati: “Alle Fußballer haben Höhen und Tiefen. Sie erleben vielleicht einen Moment, der nicht so gut ist, wie sie es sich vorgestellt haben. Aber es geht darum, sich darauf einzustellen, sich darauf einzulassen und zu sehen, dass die Mannschaft großartige Spiele spielt. Dies hilft einem, Selbstvertrauen zu gewinnen, Tore zu schießen und Vorlagen zu geben. Ich sehe, dass Ansu immer besser wird.”

Raphinha: “Barcelona kann Champions League gewinnen”

…über die beiden Kapitäne Jordi Alba und Gerard Piqué, die in dieser Saison keine Stammspieler mehr sind: “Ich glaube, Kapitän zu sein bedeutet nicht nur, immer zu spielen und die Binde zu tragen. Es bedeutet auch, zu helfen und positive Botschaften zu senden, um Vertrauen in das Team aufzubauen. Sie tun dies. Sie sind großartige Spieler und großartige Kapitäne auf und neben dem Platz.”

…auf die Frage, was er tun wird, wenn Barça die Champions League gewinnen würde: “Dasselbe was ich bei Leeds getan habe, als wir den Klassenerhalt geschafft haben. Ich werde das Camp Nou – oder das Stadion, in dem wir sind – auf meinen Knien durchqueren. Istanbul [der Austragungsort für das Finale des Champions League 2023, Anm. d. Red.] könnte der perfekte Ort dafür sein.”

…auf die Frage, ob Barcelona die Champions League gewinnen kann: “Na sicher. Neben dem Talent der Mannschaft ist meiner Meinung nach vor allem eine Siegermentalität wichtig. Und die haben wir.”

Raphinha: “Fußball schon immer Teil meines Lebens”

…auf die Frage, ob es ihm schwerfällt, mit seiner Popularität umzugehen: “Ich bin Fußballer, aber ich war auch mal Fan. Ich habe um Autogramme und Fotos gebeten – und wann immer ich kann, halte ich jetzt an, um selbst welche zu geben. Man muss akzeptieren, dass man kein normales Leben führen kann. Aber ich versuche, mich daran anzupassen und die Dinge so gut wie möglich zu machen, damit ich nicht immer wie ein Gefangener in meinem Haus bin.”

…über seine Kindheit: “Ich wurde in La Restinga geboren, einem sehr bescheidenen Viertel in Porto Alegre. Ich hatte sozusagen eine sehr arme Kindheit. Aber meine Familie hat mir beigebracht, dass Demut und Werte viel wichtiger sind als Materialismus, und das hat mich oft gerettet. Deshalb versuche ich immer, all die guten Dinge, die ich bekomme, weiterzugeben.”

…über den Fußball in seiner Kindheit: “Fußball war schon immer ein Teil meines Lebens. Mein Vater und mein Onkel waren herausragende Spieler in der Region und sie haben Fußball geatmet und gelebt. Ich habe Bilder von mir im Alter von vier Jahren mit einem Ball. Meine Familie sagt, dass ich immer auf der Straße, in der Schule oder in Vereinen in der Stadt Fußball gespielt habe.”

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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