Barça-Noten vs. Atlético | Matchwinner Dembélé – ein Youngster enttäuscht

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Beim 1:0 des FC Barcelona bei Atlético Madrid entschied Ousmane Dembélé einmal mehr die Partie. Alejandro Balde wirkte dagegen überfordert und konnte nicht überzeugen. Die Spielerkritik und Noten.

Atlético Madrid 0:1 FC Barcelona: Die Spielerkritik der Barça-Akteure

 Marc-André ter Stegen

Bereits in der 6. Spielminute musste Marc-André ter Stegen das erste Mal aktiv werden, mit dem ungefährlichen Abschluss von Pablo Barrios hatte der deutsche Schlussmann allerdings keine Probleme. In der Folge hatte der gebürtige Mönchengladbacher nicht viel zu tun – erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde Atlético wieder gefährlich vor dem Tor. So parierte ter Stegen in der 42. Minute stark gegen seinen Ex-Teamkollegen Antoine Griezmann. Bei der darauffolgenden Ecke hatte der 30-Jährige zwar seine Probleme, generell strahlte er jedoch Sicherheit aus und leistete sich keine größeren Fehler. Eine durchschnittliche, aber keineswegs schlechte Leistung von Barças Nummer 1. Barçawelt-Punkte: 6

 Jules Koundé

Zu Beginn der Partie versuchte Jules Koundé häufig, sich offensiv einzubringen, was mit der steigenden Dominanz von Atlético zunehmend seltener geschah. Dennoch hatte der Franzose seinen Gegenspieler Yannick Carrasco nahezu über die komplette Spielzeit im Griff und ließ über seine rechte Abwehrseite nichts zu. In der 62. Spielminute wäre Koundé dann beinahe noch zum Vorlagengeber geworden – sein herausragender langer Ball auf Ousmane Dembélé sollte jedoch nicht mit einem Tor belohnt werden. Zwar geriet Barças Abwehr gegen starke Colchoneros immer wieder unter Druck, Koundé konnte insgesamt aber überzeugen. Barçawelt-Punkte: 7

 Ronald Araújo

Nachdem Ronald Araújo unter der Woche im Pokal sein Comeback gefeiert hatte, erhielt er gegen Atlético erneut das Vertrauen von Cheftrainer Xavi Hernández. Von Beginn an zeigte sich der Uruguayer körperlich präsent und zweikampfstark. Lediglich in der 33. Spielminute trat die Nummer 4 des FC Barcelona unaufmerksam auf, als José María Gímenez frei zum Kopfball kam, den Ball jedoch knapp neben das Tor setzte. Lediglich ein verlorener Zweikampf über die gesamte Partie zeigt, dass Araújo definitiv ein gutes Spiel lieferte. In der 72. Spielminute stieg der 23-Jährige nach einer Ecke hoch, der darauffolgende Treffer von Ferran Torres zählte aufgrund einer Abseitsposition zurecht nicht. Kurz vor Schluss rettete Araújo Barça dann endgültig die so wichtigen drei Punkte, als er nach einem Abschluss von Griezmann aus kürzester Distanz auf der Linie klärte. Barçawelt-Punkte: 8

 Andreas Christensen

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen in der Innenverteidigung blieb Andreas Christensen eher unauffällig. Zwar prüfte der Däne Jan Oblak in der 9. Spielminute mit einem Distanzschuss – in der Folge bekam man Christensen jedoch eher selten zu Gesicht. Auch in den Druckphasen der Rojiblancos stach der Sommerneuzugang vom FC Chelsea nicht gerade heraus, leistete sich aber auch keinen größeren Fehler. Barçawelt-Punkte: 6

 Alejandro Balde

Aufgrund der Gelbsperre von Jordi Alba rückte Alejandro Balde als Linksverteidiger in die Startelf, erwischte dabei allerdings einen schlechten Abend. Von Beginn an hatte der junge spanische Nationalspieler offensichtliche Probleme – auch Atlético bemerkte das und spielte fortan häufig über Baldes Seite. In der 27. Spielminute führte ein fataler Stellungsfehler Baldes zu einem gefährlichen Abschluss von Weltmeister Nahuel Molina. Auch mit seinem Gegenspieler Marcos Llorente hatte der 19-Jährige immer wieder Probleme – generell also ein ganz schwaches Spiel des Youngsters. Sinnbildlich auch eine Aktion eine Viertelstunde vor Schluss, als Balde ohne Druck wegrutschte und den Colchoneros so eine gute Kopfballgelegenheit ermöglichte. In der 81. Spielminute wurde Balde erlöst – für ihn kam Marcos Alonso in die Partie. Barçawelt-Punkte: 2

 Sergio Busquets

Ähnlich wie im Pokalspiel bei Intercity zeigte sich Sergio Busquets nicht besonders auffällig und spielte auch den ein oder anderen Fehlpass. Eine Passquote von 89 Prozent liest sich zwar nicht schlecht, allerdings sind insgesamt neun Ballverluste zu viel für einen Sechser seiner Qualität. Insgesamt kann und sollte sich Sergio Busquets also weiter steigern. Barçawelt-Punkte: 5

 Frenkie de Jong

Eine noch schwächere Leistung lieferte Frenkie de Jong. Der Niederländer zeigte sich von Beginn an fehleranfällig und sein Spiel war von vielen Ballverlusten geprägt. Insgesamt ging Barças Nummer 21 nahezu komplett unter und konnte sich kaum in die Offensive des FC Barcelona einbringen. Nach 57 Minuten war Schluss für den WM-Fahrer, der in den kommenden Wochen in jedem Fall deutlich mehr zeigen muss. Barçawelt-Punkte: 4

 Pedri

Ein anderes Gesicht zeigte hingegen Pedri, der als Motor in Barças Spiel agierte und stets aktiv und präsent war. Nach einem herausragenden Dribbling in der 22. Spielminute legte der ehemalige Golden Boy auf den aktuellen Titelträger Gavi ab, der Ousmane Dembélé gekonnt in Szene setzte und den Siegtreffer für den FC Barcelona vorbereitete. Mit seiner Aktion war Pedri also maßgeblich am 1:0 beteiligt und hatte erheblichen Anteil am Sieg gegen Atlético Madrid. Zwar brauchte der Youngster nur zwei Minuten später nach einem katastrophalen Fehlpass der Abwehr der Colchoneros etwas zu lange, um diesen zu bestrafen – das trübte aber nicht die gute Leistung des Spielmachers. Die Nummer 8 der Blaugrana forderte und verteilte Bälle, drängte nach vorne und ging in einer hitzigen Partie voran. Barçawelt-Punkte: 7

 Ousmane Dembélé

Einmal mehr konnte sich Ousmane Dembélé mit einer starken Leistung zum Matchwinner küren – sein “goldener” Treffer zum 1:0 entschied die wichtige Partie im Civitas Metropolitano. Gegen tiefstehende Madrilenen hatte der Franzose logischerweise nicht so viel Platz wie noch gegen Intercity, dennoch zeigte sich der Rechtsaußen sehr aktiv und stellte die Abwehr hin und wieder vor Probleme. Nach genialer Vorarbeit durch Pedri und Gavi markierte der 25-Jährige in der 22. Spielminute den Siegtreffer und hatte auch in der zweiten Hälfte noch gute Möglichkeiten. Nach 58 Minuten setzte sich Dembélé mit seinem Tempo fast gegen die gesamte Abwehr der Rojiblancos durch und nur vier Minuten später scheiterte Barças Nummer 7 nach Koundés langem Ball nur knapp an Jan Oblak. Generell war Dembélé immer für eine gefährliche Aktion gut und vollendete eine persönlich starke Woche mit seiner Leistung in Madrid. Barçawelt-Punkte: 9, MOTM

 Ansu Fati

Durch die lange Sperre von Torjäger Robert Lewandowski erhielt Ansu Fati die Chance, sich im Sturmzentrum zu beweisen, nutzte diese aber leider nur bedingt. Gleich zu Beginn der Partie hatte der junge Spanier zwei Gelegenheiten zum Abschluss, beide wurden jedoch geblockt, bevor sie gefährlich werden konnten. Häufig fehlte Barças Nummer 10 auch das letzte Quäntchen Glück, weshalb bereits nach 57 Minuten Schluss war. Für ihn kam Ferran Torres in die Partie. Barçawelt-Punkte: 4

 Gavi

Ähnlich wie Pedri war auch Gavi ein Aktivposten im Spiel des FC Barcelona, initiierte Kombinationen mit seinen Mitspielern und kämpfte um jeden Ball. Mit einer geschickten Körperdrehung ließ der Golden Boy seinen Gegenspieler nach Zuspiel von Pedri gekonnt aussteigen und bereitete  Dembélés Treffer zum 1:0 vor – auch in der Folge forderte und verteilte der 19-Jährige die Bälle. Zwar war bereits nach 73 Minuten Schluss für Gavi, was eine sehr ordentliche Leistung allerdings keineswegs trübt. Barçawelt-Punkte: 7

 Ferran Torres (ab 57.)

Einen völlig schwarzen Tag erwischte hingegen Ferran Torres. Nachdem der Spanier in der 57. Minute für Fati eingewechselt wurde, konnte er letztendlich nicht überzeugen. Eine der auffälligsten Aktionen war sein Abseitstreffer in der 72. Spielminute – den Höhepunkt setzte Torres aber in der Nachspielzeit der Partie. Nach einem heftigen Handgemenge mit Stefan Savic sah Torres zurecht die rote Karte und flog wenige Minuten vor Abpfiff vom Platz. Im nächsten Spiel bietet sich also zunächst keine Möglichkeit für den 22-Jährigen, eine bessere Leistung zu zeigen. Barçawelt-Punkte: 1

 Franck Kessié (ab 57.)

Franck Kessié kam für einen schwachen de Jong in die Partie – mit einer Passgenauigkeit von 92 Prozent fügte sich der Ivorer auch durchaus gut ein. Der Sommerneuzugang von Italien-Meister AC Mailand zeigte trotz der kurzen Spielzeit eine engagierte Leistung und wirkte bemüht, den Sieg für den FC Barcelona zu sichern. Barçawelt-Punkte: 6

 Raphinha (ab 73.)

Eine Viertelstunde vor Schluss durfte Raphinha das Spielfeld betreten. Der Brasilianer konnte dabei nicht mehr entscheidend Einfluss auf die Partie nehmen. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Marcos Alonso (ab 81.)

Knappe zehn Minuten vor Schluss erlöste Routinier Marcos Alonso den schwachen Alejandro Balde – er half seiner Mannschaft den Sieg im Metropolitan zu sichern. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Sergi Roberto (ab 81.)

Gleiches gilt für Sergi Roberto. Der 30-Jährige kam für Sergio Busquets in die Partie. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Trainer Xavi Hernández

Trotz des Fehlens von Robert Lewandowski verzichtete Xavi Hernández auf einen echten Mittelstürmer in seiner Startelf und vertraute stattdessen Ansu Fati im Sturmzentrum – Gavi sollte über den linken Flügel wirbeln. In einer hitzigen Partie konnte man sich letztendlich die wichtigen drei Punkte sichern, allerdings war Atlético Madrid in vielen Phasen des Spiels überlegen. Besonders gegen Ende der ersten Halbzeit und über die gesamte zweite Halbzeit machten die Colchoneros Druck auf Barças Tor und waren drauf und dran den Ausgleich zu erzielen – Xavi konnte auch mit seinen Einwechslungen nicht unbedingt für Entlastung sorgen. Letztendlich konnte man das so wichtige Auswärtsspiel bei Atlético Madrid aber gewinnen, Xavis taktische Aufstellung wurde also doch noch belohnt. Gerade wenn man Meister werden will, muss man auch solche Partien annehmen und gewinnen. Barçawelt-Punkte: 6

 Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte:
unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte:
ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall

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Christopher Lennart Vogel
Christopher Lennart Vogel
Student der Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim und passionierter Fußballfan.
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4 Kommentare

  1. Atlético mag zwar nicht mehr so stark sein wie vor wenigen Jahren, allerdings sind sie immer noch in der Lage, im eigenen Stadion jeden Gegner zu dominieren. Deswegen kann ich darüber hinwegsehen, dass die Jungs gestern über die meiste Zeit dominiert wurden. Nicht viele werden dort gewinnen diese Saison.

    Zu den Noten: Ich gehe insgesamt mit, nur hat sich Christensen mindestens eine 7 verdient. Der hat 2-3 Mal entscheidend abgewehrt oder den Fuss hingehalten. Für mich der heimliche top Transfer der Sommer. Aus der Startelf kaum wegzudenken. Freut mich sehr für ihn und hoffe er macht so weiter.
    Zu gut wurde für mich Fati benotet. Eine 2 eher, da ihm einfach nichts gelang. Ich denke seine schlechten Leistungen liegen nicht an seinen Verletzungen. Er hat ja hier und da mal Spiele, wo er richtig glänzt. Das Auswärtsspiel gegen Sociedad am zweiten Spieltag zum Beispiel. Er ist irgendwie mental am Boden und hat einfach kein Selbstvertrauen. Aber er ist erst 20 und hat genug Zeit wieder zurückzukommen.
    Die gleichen Symptome weist auch Ferran auf. Ich lese immer häufiger, wie man Xavi dafür kritisiert, ihn gefordert zu haben. Aber ihr scheint zu vergessen, dass Ferran zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung ein ganz anderer Spieler war. Kam als top Talent von Valencia zu City und hat auch dort viele Scorepunkte gesammelt. Und in der Nationalmannschaft war er auch sehr stark und gesetzt. Zu dem auf beiden Flügeln und als falscher 9er
    einsetzbar. Bei unserer dünn besetzten Offensive damals, war er ein idealer Spieler für uns. Und in der Phase als Barça nahezu jeden Gegner mit 4 Toren wegschoss, war er sehr gut in Form. Diesen hat er verloren und seither nicht mehr wiedergefunden.
    Kessie war ein weiterer Wunschspieler von Xavi. Er hat sich mit ihm wohl diesen robusten Panzer erhofft, der mehr Physis in unser MF bringt. Ein Spieler der das ganze Spiel auf und ab rennt. Dass es mit so einem Spieler funktionieren kann, hat ja Paulinho vor paar Jahren bewiesen. Aber Kessie ist obendrauf auch technisch ziemlich stark. Nur leider vermisst man bei ihm so ziemlich alles, was ihn bei Milan ausgezeichnet hat. Dort war er ein Fels, kaum vom Ball zu trennen, viele starke Distanzschüsse etc. Hier sieht man nicht viel davon. Aber Xavi wollte ihn und da kann man ihn schon eher dafür verantwortlich machen, weshalb Kessie nicht mehr der einstige Spieler von Milan ist.
    Bei den anderen Noten gehe ich soweit mit.

    Es war erfreulich zu sehen, wie unsere Defensive endlich dagegen gehalten hat. Auch mit Glück natürlich, aber das gehört dazu. Normalerweise schwammen wir ständig bei solchen Situationen, aber hier hat man dagegengehalten. Die neue Defensive um Christensen, Araujo und Kounde sieht sehr überzeugend aus. Sie werden jetzt immer mehr Chemie aufbauen je öfters sie zusammenspielen. Wir scheinen also schon mal eine sehr zuverlässige Defensive zu haben. Jetzt müsste einfach in der Offensive noch der ein oder andere Flügelspieler wieder zur Form finden.

    Jetzt freue ich mich auf die Supercopa.

  2. Gehe diesmal nicht bei allen Noten mit. Christensen kriegt 6Pkt weil unauffällig. Für mich war er überragend da er gegen den Druck und das Pressing problemlos und fehlerfrei agiert hat. Busquets besser als de jong? Frenkie hatte einfn sehr unauffälligen auftritt aber busi war für mich gestern höchstens eine 3/10. So viele Schläfrigkeiten und Fehler. Dazu versteh ich nicht warum Kessie sowohl hier ald auch von Xavi als ordentlich nsch seiner Einwechselung bezeichnet wird. Ich fand er wirkte sehr schwerfällig und hat hier und da auch Sachen verkompliziert. Beim Rest bin ich weitestgehend einverstanden. Vllt Kounde noch bisschen stärker bewerten

  3. Achja dem Ferran würde ich zumindest eine 8 geben, da er Savic mit rausgenommenen hat. Sowas braucht der Fußball, sowas braucht ein großes Spiel. Und nicht diesen Kindergartenfussball der heutigen Zeit wo alle versuchen die perfekten Menschen zu zeigen.
    Das gestern hatte was von Echtheit und macht ferran sympathisch und ich hoffe dass beide keine lange Sperre bekommen.

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