Barça zu Gast in Elche: Können Dembélé und Griezmann Messi ersetzen?

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Nach 120 kräftezehrenden Minuten in der Copa del Rey steht für den FC Barcelona wieder der Liga-Alltag vor der Tür. Beim Gastspiel gegen den abstiegsbedrohten FC Elche müssen die Katalanen aber auf Lionel Messi verzichten. In der Offensive sind somit nun andere gefragt, besonders Ousmane Dembélé.

Wenn am Sonntag die La-Liga-Partie zwischen dem FC Barcelona und dem FC Elche (16:15 Uhr, live im Barçawelt Live-Ticker) angepfiffen wird, wird es exakt sechs Jahre her sein, seit sich diese beiden Mannschaften das letzte Mal gegenüberstanden haben. Das Ergebnis damals war ein klarer 6:0-Sieg für die Blaugrana.

In der besagten Saison 2014/15 stiegen die Franjiverdes am Saisonende ab, und auch zurzeit sieht es für den Klub aus der Provinz Alicante nicht sonderlich gut aus. Mit 17 Punkten nach ebenso vielen Spielen steht der Aufsteiger nur auf Tabellenrang 18 – wobei man noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat, u.a. gegen den FC Barcelona. In der Liga hat das Team von Jorge Almirón allerdings seit zwölf Spielen nicht mehr gewinnen können, wenngleich man in dieser Zeit ein respektables 1:1 gegen Real Madrid errungen hat.

Elche: Solide Defensive, harmloser Angriff

Jedoch konnte Elche während dieser gesamten Serie nur einmal mehr als ein Tor erzielen: Am vergangenen Spieltag beim 2:2 gegen Real Valladolid. Der Schuh drückt also vor allem in der Offensive, wo lediglich 16 Saisontore zu Buche stehen. Das ist zusammen mit dem FC Getafe, dem CA Osasuna und der SD Eibar die zweitschwächste Offensive der Liga – nur die SD Huesca ist mit 14 Toren noch harmloser.

Die Hälfte der Tore Elches geht dabei auf das Konto des Duos Josan und Fidel. Die beiden Flügelstürmer erzielten jeweils vier Treffer – die insgesamt acht Stürmer im Kader der Franjiverdes markierten zusammen lediglich drei Treffer, ein Sinnbild der Harmlosigkeit.

Die Stärke des Aufsteigers liegt auf der anderen Seite des Feldes: Lediglich 23 Mal musste Torhüter Edgar Badia hinter sich greifen, was der viertbeste Wert in der unteren Tabellenhälfte ist. Hier kassierten nur Eibar, Getafe und der Athletic Club weniger Gegentore.

 

Dest dabei – aber auch fit genug?

Barcelona wird auf einen sehr defensiv eingestellten und destruktiven Gegner treffen, das ist wenig überraschend, die Koeman-Elf muss im Angriff erneut auf Lionel Messi verzichten, der seine Rot-Sperre absitzt.

Mit dabei sein auf Seiten Barças ist derweil wieder Sergiño Dest. Hinter dem Einsatz des US-Amerikaners, der zuletzt mit Oberschenkelbeschwerden ausfiel, prangt zwar noch ein Fragezeichen, allerdings wurde er von Ronald Koeman wieder in den Kader berufen. Es könnte also wie schon gegen Cornellà Óscar Mingueza als nomineller Rechtsverteidiger aufgeboten werden, was dann zu Gunsten des Offensiv-Esprits auf rechts gehen würde, den Mingueza eher nicht versprüht.

In der Schaltzentrale wird wieder etatmäßige Mittelfeld-Trio aus Frenkie de Jong, Sergio Busquets und Pedri starten. Letzterer spielte gegen Cornellà knapp 50 Minuten, was sicherlich mehr Minuten waren, als sich Cheftrainer Koeman gewünscht hatte. Pedris Kreativität wird am Sonntag aber umso mehr gebraucht, da mit Messi der wichtigste Kreativspieler fehlt. 

Im Pokal gegen UE Cornellà konnte sich niemand unmittelbar für weitere Auftritte empfehlen. Gerade von Miralem Pjanic hatte man sich mehr erhofft, doch der verschossene Elfmeter des Bosniers stand sinnbildlich für seine bisherige Zeit in Barcelona: Stets bemüht, aber wenn er dann mal eine Chance bekommt sich zu beweisen, vergibt er sie. Debütant Ilaix Moriba wurde derweil gar nicht erst ins Elche-Aufgebot berufen.

Ohne Messi: Griezmann und Dembélé gefordert

In vorderster Front dreht sich natürlich alles um eine Frage: Wie läuft Barça in Absenz von La Pulga auf? Die Sperre Messis, die er für seine Tätlichkeit im Supercopa-Finale gegen Atheltic erhalten hat, bringt Koeman in die Bredouille, da Ansu Fati und Philippe Coutinho zudem weiterhin verletzt fehlen und Martin Braithwaite seit Wochen zeigt, dass sein Niveau unter dem Strich nicht immer ausreichend für den FC Barcelona ist – gerade dann, wenn er auf links außen eingesetzt wird. 

Zum Dreh- und Angelpunkt des Angriffs der Blaugrana muss sich nun besonders Antoine Griezmann aufschwingen. “In den letzten Spielen hat er gute Leistungen gebracht und alles dafür getan, dem Team zu helfen”, lobte Koeman den Franzosen, nimmt aber seine Mitspieler in die Pflicht: “Aber wir brauchen auch Tore von anderen Stürmern und Mittelfeldspielern, wir können das nicht nur von Griezmann erwarten. Wir haben weitere Offensivspieler mit Dembélé, Trincão oder Braithwaite – wir müssen bessere Arbeit leisten um die Chancen zu verwerten, die das Team herausspielt.”

Hoffnungsträger, die Elche-Abwehr knacken zu können, ist somit gerade Ousmane Dembélé: Der Franzose ist in seiner momentanen Form nicht aus der Startelf wegzudenken, das untermauerte auch sein Auftritt gegen Cornellà – trotz seines kläglich verschossenen Elfmeters. Seine Dynamik und seine Dribblings werden auch gegen Elche nötig sein, um das Abwehrbollwerk der Franjiverdes zu durchbrechen. Dank seiner Beidfüßigkeit kann er sowohl auf der linken als auch auf der rechten Außenbahn spielen.

Braithwaites schwache Leistungen zuletzt könnten eine weitere Bewährungschance für Francisco Trincão zur Folge haben. Der viel zitierte Brustlöser wollte dem Portugiesen auch im Pokalspiel in Cornellá nicht gelingen, nicht auszuschließen aber, dass er gegen Elche eine neue Chance erhält. Eine offensive Dreierreihe bestehend aus Trincão, Griezmann und Dembélé wäre eine spielstarke Lösung, die besonders in Kombination mit den beiden Achtern Pedri und de Jong einiges an Potenzial besitzt. Doch dann ginge Barça der echte Mittelstürmer ab, den es gegen einen defensiven Gegner auch benötigt. Die Personalwahl im Angriff ist für Koeman derzeit keine allzu leichte Entscheidung.

Gegen die Franjiverdes wird es vor allem auf die kreativen Momente der Offensivreihe sowie der dahinter agierenden Achter ankommen. Sie müssen mit ihren Pässen, Dribblings und Rochaden Lücken in die Verteidigung reißen. Barça wird sich in jedem Fall auf ein Geduldsspiel einstellen müssen, sofern man nicht frühzeitig das erste Tor erzielt und den Gegner so aus der Deckung locken kann.

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