Celta Vigo – FC Barcelona: Spielanalyse zum Desaster von Barça

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Am fünften Spieltag gastierte der FC Barcelona bei Celta Vigo. Beim Ex-Team von Trainer Luis Enrique kamen die Katalanen mit 4:1 unter die Räder. Dabei sah es zunächst gar nicht mal so schlecht für die Blaugrana aus. Doch nach Celtas Doppelschlag lief alles für die Gastgeber. Barça kam zu Chancen, vergab diese aber, während Celta mit Effizienz aufwarten konnte.

{spielstand h:Celta Vigo a:FC Barcelona e:4:1}

Erste Halbzeit: Celta glänzt mit Positionsspiel & Pressing

Barça hatte zu Beginn der Partie ein paar Probleme mit dem Spielaufbau, weil Celta schon früh mannorientiert störte. So wurde, wenn ein Innenverteidiger den Ball hatte, wenn möglich der jeweils andere Verteidiger zugestellt. Darüber hinaus wurden auch alle drei Mittelfeldspieler der Gäste gedeckt, wodurch der Ball in der Regel zu den Außenverteidigern ging, das Zentrum aber aus Celta-Sicht sicher stand. Nach einigen in dieser Hinsicht problematischen Minuten gelang es der Blaugrana dann, das Spiel besser aufzubauen und Celtas Pressing ein wenig zu umgehen. So kam man auch selbst zu offensiven Aktionen und der ersten wirklich guten Chance, als Neymar an Alvarez scheiterte. Kurz darauf rutschte eine Flanke von Celta bis auf den freistehenden Nolito durch. Dieser wiederum schlenzte den Ball klasse in die lange Ecke und besorgte die Führung für die Gastgeber. Barça war in dieser Situation zu weit eingerückt und verlor Nolito aus den Augen. Nur wenig später vertendelte Piqué den Ball an Nolito und Aspas, was letzterer Spieler mit dem 2-0 bestrafte.
Danach spielte praktisch nur noch Celta, ohne aber zu weiteren zwingenden Chancen zu kommen. Gefährlich blieben sie aber dennoch und vor allem sehr intensiv. Durch ihr starkes Pressing und ihre hervorragende Raumaufteilung gewannen sie unglaublich viele Bälle und Zweikämpfe, weshalb Barça praktisch nichts mehr zustandebrachte.

Zweite Halbzeit: Barça rennt an, Celta trifft doppelt

Im zweiten Durchgang begannen die Katalanen gut und zielstrebig. So kamen sie auch zu Chancen, unter anderem zu einem Pfosten-Treffer durch Lionel Messi nach Durchbruch von Neymar. Nach einer eigenen Ecke erzielte Celta dann aber das 3:0. Dani Alves war der einzige Spieler, der an der Mittellinie absicherte und ging verfrüht in den Zweikampf mit Aspas, wodurch dieser leicht am Brasilianer vorbeikam. Insgesamt war zu beobachten, dass die Mannen von Luis Enrique zu oft und zu hektisch in die Zweikämpfe gingen und dadurch nicht selten den Kürzeren zogen. Offensiv versuchten die Gäste weiterhin viel und kamen zu weiteren guten Chancen; die Auswertung der Möglichkeiten ließ aber zu wünschen übrig.
Celta hingegen konterte noch einige Male sehr gut und kam zu zwei weiteren guten Chancen. Nachdem Barça durch Neymar noch einmal auf 3:1 verkürzen konnte, erhöhte Celta kurz darauf wieder auf 4:1. Dazwischen vergab Munir nach einem starken Messi-Pass die gute Chance auf das 3:2, wodurch es fast wieder spannend geworden wäre.

Bei den Katalanen fehlte die Bindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, wodurch kein gescheiter Spielaufbau zustandekam und man selbst kein wirklich strukturiertes Spiel aufbauen konnte. Luis Enrique brachte noch Munir für Sergio Roberto, wodurch Messi etwas weiter ins Mittelfeld rückte, was dem Spiel der Blaugrana guttat. Messi spielte noch einige gute Pässe in die Tiefe und verschaffte sich durch gute Bewegungen viel Platz. Dies wäre aber früher nötig gewesen, wobei diese offensive Ausrichtung von Beginn an wohl auch kein besseres Ergbnis eingebracht hätte. Barça wäre so gegen den Ball noch anfälliger gewesen, da Celta zu Beginn der Partie noch deutlich aggressiver presste als dies später gegen die Vier-Stürmer-Formation der Blaugrana der Fall war.

Fazit

Celta Vigo war die bessere Mannschaft und gewann daher verdient diese Partie. Die Gastgeber positionierten sich unglaublich gut und waren extrem giftig sowie griffig mit ihrem Pressing. Dadurch konnten sie Barça in der ersten Halbzeit fast komplett neutralisieren und selbst zu offensiv gefährlichen Aktionen kommen. Im zweiten Durchgang ließ dann aber die Kraft ein wenig nach, wodurch die Blaugrana zu einigen Chancen gelangte, die man aber nur einmal nutzen konnte. Luis Enrique hat nun einiges aufzuarbeiten, jedoch darf man nicht vergessen, dass Barça vor dem Doppelschlag mit den ersten beiden Gegentoren recht gut in der Partie war. Ohne Piqués individuellen Fehler würde das Spiel wohl anders ausgehen, wofür spricht, dass die Mannschaft nicht kollektiv komplett überrannt wurde. Wenngleich die Manschaft natürlich klar unter ihren Möglichkeiten blieb, gerade gegen den Ball und im Aufbauspiel.

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