FC Granada gegen FC Barcelona: Die Spielanalyse

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Nach dem Ausscheiden in der Champions League gegen Atlético Madrid stand für den FC Barcelona wieder der Liga-Alltag an. Die Katalanen gastierten bei Granada und waren zum Siegen verdammt, um weiterhin Chancen auf die Meisterschaft zu haben. Und obwohl Barça ein ordentliches Spiel zeigte und den Gastgebern klar überlegen war, verloren sie das Spiel mit 0-1.

Tata Martino setzte auf folgende Startelf:

 

Granada zuerst mutig, dann pragmatisch

Die Gastgeber begannen relativ mutig und nahmen sich ein Beispiel an Atlético Madrid. Auch die Andalusier versuchten hohes Pressing zu spielen und so Barça schon am eigenen Sechzehner unter Druck zu setzen. Teilweise befanden sich bei Abstößen der Katalanen sechs Spieler von Granada in Barças Hälfte. Aber auch bei eigenen Abstößen zeigte sich Granadas mutiger Spielansatz. Man stand in einer defensiven Dreierreihe, da der Rechtsverteidiger aufrückte, um so offensiv für Gefahr zu sorgen. Dies war wohl der Tatsache geschuldet, dass Neymar nicht so stark mit nach hinten arbeitet wie z.B. Pedro. Daher war es leichter, die linke  Barcelona-Seite zu überlagern, und genau das versuchten die Gastgeber.
Bei gegnerischem Ballbesitz stand Granada in einem 4-5-1 angeordnet und wollte sowohl kompakt stehen als auch relativ früh stören. Diese Mischung funktionierte aber nicht allzu gut. Es gab viele Lücken und auch zu viel Platz für Barça vor dem Strafraum. Nur durch Barças Abschlussschwäche, Granadas hohen Einsatz sowie ihren ausgezeichneten Torhüter lässt es sich erklären, dass Barcelona kein einziges Tor erzielte.

Da die Katalanen mit der Zeit stärker wurden, begannen die Andalusier sich ab der Mitte der ersten Halbzeit immer mehr hinten hineinzustellen. So verteidigten sie eigentlich bis zum Ende des Spiels, mit Ausnahme von kleineren Entlastungsangriffen, die sie aber allesamt nicht nutzten. Granada kämpfte leidenschaftlich und zeigte, dass sie gut Fußball spielen können, dennoch war dieser Sieg am Ende sehr glücklich.

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Barça bemüht, aber unglücklich

Die Katalanen machten kein brillantes Spiel, aber dennoch agierten sie sehr bemüht und durchaus ordentlich. Sie waren ihrem Gegner klar überlegen und hätten dieses Spiel eigentlich auch deutlich gewinnen müssen. Jedoch schafften sie es einfach nicht, ihre Torchancen zu nutzen. Hierbei kann man taktisch relativ wenig analysieren. Natürlich gab es auch taktisch Verbesserungsbedarf, aber verloren hat man nur wegen der schlechten Chancenauswertung.
Diskutabel war die Entscheidung, Busquets in die Innenverteidigung zu stellen und Song ins defensive Mittelfeld. Genau andersherum hätte man der Mannschaft vielleicht mehr geholfen. Weder Busquets noch Song sind herausragende Innenverteidiger. Busquets ist aber definitiv der bessere von beiden, daher hat ihn wohl Tata Martino dort aufgeboten. Jedoch ist Song im Mittelfeld kein Stabilisator wie Busquets und konnte die Abwehr daher auch nicht so unterstützen, wie das der Katalane kann. Es wäre also eventuell klüger gewesen, Song in die Innenverteidigung zu stellen und Busquets ins Mittelfeld, um so die Abwehr besser zu schützen und dem Team im Spielaufbau eine helfende Hand mehr zu reichen.
Hierzu passt natürlich auch die Tatsache, dass Alex Song das 0-1 verschuldete, als er den Ball bei einem Dribbling vertändelte. Er wagte das Dribbling in einer Situation, in der er von niemandem abgesichert wurde, was natürlich so nicht passieren darf. Nach dem Ballgewinn war es für Granada ein Leichtes, das Tor zu erzielen, weil  Barça gerade am Aufrücken war.

Gegen Atlético Madrid oder Valladolid konnte man Barça vorwerfen, schlechter gewesen zu sein und verdient verloren zu haben, gegen Granada war man aber klar besser und hätte einen Sieg definitiv verdient gehabt. Nun ist die Meisterschaft schon fast außer Reichweite, weshalb man nun alles geben muss, um am Mittwoch den spanischen Pokal nach Barcelona zu holen.

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