Noten vs. Cádiz | Torres nutzt seine Chance, Fati glücklos, Christensen räumt auf

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Beim 2:0-Sieg des FC Barcelona gegen Cádiz nutzte Ferran Torres seine Chance, sich zu zeigen. Ansu Fati zeigte sich bemüht, blieb aber glücklos. Andreas Christensen räumte hinten auf. Die Spielerkritik und Noten.

FC Barcelona 2:0 Cádiz: Die Spielerkritik der Barça-Akteure

 Marc-André ter Stegen

Marc-André ter Stegen wurde von Cádiz in erster Linie durch gefährliche Flanken gefordert. Bei diesen zeigte er sich in Halbzeit resolut und ließ nichts anbrennen. Auch bei den flachen Schüssen aus der Distanz in Minute 23 und 42 war der deutsche Schlussmann zur Stelle. In der zweiten Hälfte trat ter Stegen dann nicht mehr allzu sicher auf. In der 58. Minute verschätzte er sich, wurde jedoch auch von Gegenspieler Fali auf unlautere Art bedrängt und auch in der 80. Minute berechnete er die Flugbahn des Spielgeräts falsch ein. Dafür folgte auf seine Parade in der 78. Spielminute eine Glanztat in Minute 79, als er den Ball sensationell an den Pfosten lenkte. Ein Spiel, in denen er mal seine Weltklasse präsentierte und mal desorientiert wirkte. Barçawelt-Punkte: 6

 Alejandro Balde

Alejandro Balde trat zu Beginn der Partie hektisch auf, woraus technische Fehler entstanden. Der Youngster hinterlief gegen einen defensiv eingestellten Gegner immer wieder Ansu Fati, um zur Grundlinie durchzubrechen, doch auf diese Läufe waren die andalusischen Gäste eingestellt. Demnach kam kaum Gefahr über Barças linke Angriffsseite auf. Balde selbst kam in der 25. Minute zum Abschluss, zog den Ball aber am gegnerischen Gehäuse vorbei. War diesmal weitgehend wirkungslos. Barçawelt-Punkte: 5

 Andreas Christensen

Andreas Christensen agierte in der Abwesenheit Ronald Araujos als rechter Innenverteidiger. Die Umstellung wirkte sich nicht negativ auf die Spielweise des Dänen aus – ganz im Gegenteil. Christensen verteidigte als Abwehrchef aufmerksam nach vorne und führte stellenweise gegen den tief stehenden Gegner aus Südspanien die Zweikämpfe unmittelbar vor dem Cádiz-Strafraum. Zudem überzeugte Barças Nummer 15 durch linienbrechende Zuspiele sowie Läufe, bei denen es zu massiven Raumgewinnen für die Blaugrana kam. Doch auch in der Nähe des eigenen Strafraums überzeugte der ablösefreie Sommerneuzugang der Katalanen. Mehrmals war er gegen die heraneilenden Cádiz-Stürmer zur Stelle; besonders spektakulär war seine Grätsche in der 52. Minute. Eine weitere Top-Leistung von Christensen. Barçawelt-Punkte: 8

 Eric Garcia

Eric Garcia ersetzte am Sonntagabend den gelbgesperrten Ronald Araujo in der Innenverteidigung der Katalanen und fiel bereits nach fünf Minuten auf, als er nach einer Ecke den Ball am gegnerischen Tor vorbei köpfte. Bei eigenem Ballbesitz gingen die Gäste den Innenverteidiger hart an, doch Garcia trennte sich in den meisten Fällen rechtzeitig vom Ball und provozierte so auch die Gelbe Karte von Roger Marti. Zudem fanden zehn seiner zwölf langen Bälle den Weg zum Mitspieler; seine Stärken in der Spieleröffnung hat Garcia keineswegs verlernt. In der Schlussphase begleitete der 22-Jährige seine Gegenspieler nicht immer eng genug und in der 79. Minute öffnete er den Weg zum Tor viel zu leicht für Chris Ramos. Garcia darf sich in dieser Szene bei ter Stegen bedanken. Insgesamt ein Auftritt Garcias, der seine Rolle als Backup-Innenverteidiger bekräftigt. Im positiven sowie negativem Sinne. Barçawelt-Punkte: 6

 Jules Kounde

Rechtsverteidiger Jules Kounde spielte häufig Ferran Torres an, der an der Seitenlinie klebte, um die Pässe des Franzosen entgegenzunehmen. Ansonsten kam herzlich wenig nach vorne vom Defensivspezialisten, Chancen oder Gefährliches kreierte der Franzose nichts. Ausbaufähig bei Kounde an diesem Abend: Das Bewusstsein für den Raum hinter ihm. Dort spielten die Akteure des gelben U-Bootes immer wieder den Ball hin; Christensen musste mehrmals aufräumen. Barçawelt-Punkte: 5

 Frenkie de Jong

Frenkie de Jong absolvierte als Busquets-Stellvertreter auf der Sechs eine Partie, die an die Spielweise von Barças Nummer 5 erinnerte: Unauffällig und doch extrem wichtig für die Katalanen. De Jong stellte gegen den Ball sämtliche Räume zu und half dem eigenen Innenverteidiger-Duo auch bei Umschaltmomenten der Gäste. Generell lief der Niederländer viele wichtige Wege, konnte aber das Spielgeschehen an diesem Abend nicht an sich reißen, wie nur sieben magere Pässe ins Angriffsdrittel verdeutlichen. De Jong, der in dieser Saison schon überzeugenderere Spiele absolvierte, verließ nach 69 Minuten aus Schonungsgründen das Feld. Barçawelt-Punkte: 5

 Sergi Roberto

Sergi Roberto beeindruckte gegen den FC Cádiz als linker Achter. Beim Spiel gegen den Ball lief Barças Kapitän an diesem Abend gut die Räume zu und bei den Angriffen der Katalanen tauchte er mehrmals in der gefährlichen Zone auf, dreimal schoss er sogar aufs Tor: Bei seinem Abschluss in der 25. Spielminute rutschte er leicht weg und nach 36 Minuten beförderte er das Spielgerät über das gegnerische Tor. In der 43. Minute zahlte sich dann der Offensivdrang Robertos durch den Abstauber zum 1:0 aus. Drei Minuten später bereitete er Lewandowskis Tor vor. Im zweiten Durchgang baute Roberto (wie das gesamte Team) deutlich ab und dennoch: Ein Tor und ein Assist – mit dem Arbeitsnachweis kann man wahrlich zufrieden sein. Barçawelt-Punkte: 8

 Gavi

Gavi gab am Sonntagabend den rechten Achter und überzeugte zu Beginn durch Seitenverlagerungen jeglicher Art. Mit fortschreitender Dauer der Partie häuften sich seine intensiven Duelle im Mittelfeld. Gavi ackerte emsig und forderte im zweiten Spielabschnitt auch häufiger selbst den Ball bei Umschaltmomenten seiner Mannschaft. Wirklich etwas Gewinnbringendes kreieren konnte der Youngster gegen Cadiz jedoch nicht. Barçawelt-Punkte: 6

 Ansu Fati

Ansu Fati erhielt von Xavi die Chance, sich im Camp Nou für weitere Einsätze zu empfehlen. Doch dem jungen Offensivakteur war die persönliche Formschwäche der vergangenen Wochen anzusehen. Der 20-Jährige arbeitete eifrig gegen den Ball und lief den gegnerischen Torhüter Ledesma auch noch in der 84. Minute aggressiv an, doch so sehr er sich auch mühte: In den entscheidenden Szenen ließ er die nötige Klarheit in seinen Aktionen vermissen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel legte Fati für Torres auf, der aber zu lange brauchte, im gegnerischen Strafraum zu kontrollieren. In der 85. Minute machte Fati im gegnerischen Strafraum den Ball fest, um dann selbst abzuschließen, doch der Schuss ging weit am Tor vorbei. Es sollte seine letzte Aktion an diesem Abend gewesen sein, die gleichzeitig für seinen Gesamtauftritt spricht: Bemüht, aber glücklos. Barçawelt-Punkte: 3

 Ferran Torres

Ferran Torres hingegen nutzte seine Chance, sich zu beweisen. Der 22-Jährige setzte immer wieder zu Dribblings an (er war damit zehnmal erfolgreich und blieb lediglich dreimal am Gegner hängen) und ließ sich auch nach Ballverlusten nicht entmutigen. Stattdessen bemühte er sich sofort um ein griffiges Gegenpressing. Torres führte an diesem Abend ganze 21 Zweikämpfe. In der 18. Minute brachte er eine erste gefährliche Hereingabe in die Gefahrenzone und drei Minuten später kam es durch ihn zu Barças ersten gefährlichen Abschluss. In der 41. Minute sorgte der spanische Nationalspieler mit seiner Flanke auf Lewandowski am langen Pfosten für Gefahr. Mit seinem unwiderstehlichen Gang in den gegnerischen Strafraum und der anschließenden gefühlvollen Hereingabe brachte Torres den brustlösenden ersten Treffer des Abends mit auf den Weg. Der junge Spanier betrieb gegen Cádiz definitiv Werbung für sich selbst. Barçawelt-Punkte: 9, MOTM

 Robert Lewandowski 

Robert Lewandowski erwischte einen schwierigen Start ins Spiel. Der Pole konnte sich kaum von seinen Bewachern lösen und so auch nur selten in den Mittelfeldzonen den Ball für die Blaugrana festmachen. Ohne Bindung zum Spiel gerieten auch die wenigen Zuspiele im Angriffsdrittel meist zu ungenau. Es dauerte bis zur 41. Spielminute, ehe der Angreifer mit einem Kopfball am langen Pfosten zum ersten Mal für Gefahr sorgte. In der 43. Minute wurde sein wuchtiger Kopfball auf der Linie geklärt, doch Roberto sorgte dafür, dass die Situation doch im Torerfolg für Barça mündete. Drei Minuten später stellte Lewandowski seine Abschlussqualitäten unter Beweis. Eine kleine Lücke im Defensivkonstrukt der südspanischen Gäste reichte aus, um Lewandowski das 2:0 zu ermöglichen. Nach dem Seitenwechsel baute er dann – wie so viele seiner Mitspieler – ab. In der 57. Minute hätte er völlig frei vor Ledesma noch das 3:0 markieren können, setzte das Spielgerät aber auf den Querbalken. Barçawelt-Punkte: 7

 Franck Kessie (ab 69.)

Franck Kessie wurde für Frenkie de Jong in die Partie gebracht und nahm anschließend eine etwas offensivere Rolle ein. Der Ivorer schob beim Spiel gegen den Ball bis zur ersten Pressinglinie vor und störte so die mittlerweile höher stehenden Gäste beim Spielaufbau. Kessie kam in einer äußerst undankbaren Phase der Partie aufs Feld – letztendlich verbuchte er nur mickrige acht Ballkontakte. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Raphinha (ab 74.)

Raphinha ersetzte Robert Lewandowski und agierte auf seiner gewohnten Position auf dem rechten Flügel. Der Brasilianer lauerte auf schnelle Gegenstöße seines Teams und legte in der 85. Minute im gegnerischen Strafraum auf Ansu Fati ab. Ansonsten blieb es ruhig um Raphinha. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Ángel Alarcón (ab 86.)

LaLiga-Debüt für Ángel Alarcón. Der 18-jährige Offensivspieler trat dabei aufmüpfig auf und scheute sich nicht davor, gegen physisch überlegene Gegenspieler ins Duell zu gehen, doch Barça tat als Kollektiv in den letzten Minuten des Spiels zu wenig nach vorne, um den Youngster in Szene setzen zu können. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Trainer Xavi Hernandez

Xavi setzte gegen den FC Cádiz – wenig überraschend – auf Rotation und wurde dabei vor allem von Ferran Torres belohnt, der die Chance, sich beweisen zu können, wahrnahm und zum Spieler des Spiels avancierte. Auch Sergi Roberto gilt es dabei hervorzuheben. Außerdem spricht für Xavi, dass er Ansu Fati trotz zahlreicher misslungener Aktionen erst spät auswechselte und so den Youngster nicht noch weiter verunsicherte. Xavis Mannschaft zeigte sich erneut minimalistisch, nahm in Halbzeit zwar dann einige Gänge raus, was sich eigentlich hätte rächen müssen. “Heute hatten wir Glück, kein Gegentor zu kassieren. Cádiz hätte sich ein Tor verdient gehabt. Sie hatten klare Chancen”, konstatierte Xavi auf der Pressekonferenz nach dem Spiel selbst. Was Barça in Durchgang zwei spielte, war schlicht zu wenig. Das muss sich auch der Trainer ankreiden lassen. Barçawelt-Punkte: 5

 Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte:
unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte:
ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall

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Benjamin König
Benjamin König
Fútbol, Calcio, Fotball - in Spanien, Italien, Skandinavien. Redakteur bei Barçawelt, Podcaster bei Polarlichtspiel - dem skandinavischen Fußballpodcast
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