Souveräner Heimsieg: Barcelona baut Tabellenführung gegen Sevilla aus

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Mit einem 3:0-Heimsieg konnte der FC Barcelona die nächsten drei Punkte in La Liga einfahren und den Vorsprung auf Real Madrid auf acht Punkte ausbauen. Gegen den FC Sevilla zauberte Barça nach der Pause richtiggehend. Der Spielbericht zu Barcelona vs. Sevilla.

FC Barcelona 3:0 FC Sevilla – Barça hat 8 Punkte Vorsprung auf Real Madrid

Nach dem ebenso wichtigen Auswärtserfolg bei Real Betis unter der Woche und Real Madrids überraschender Niederlage auf Mallorca wenige Stunden zuvor wollten die Blaugrana keineswegs nachlassen und ihre Meister-Ambitionen untermauern. Im Vergleich zur Partie bei den Verdiblancos zeigte sich die Startelf des FC Barcelona derweil nahezu unverändert. Lediglich auf der Linksverteidigerposition nahm Cheftrainer Xavi Hernández eine Änderung vor. Jordi Alba rückte ins Anfangsaufgebot und durfte für Youngster Alejandro Balde beginnen. Das Mittelfeld bestand wie bereits am Mittwoch aus Sergio Busquets, Frenkie de Jong und Pedri – im Angriff sollten abermals Raphinha und Torjäger Robert Lewandowski für Gefahr sorgen, Gavi unterstützte wieder das Vierermittelfeld.

Busquets-Schock in der Anfangsphase

Die Partie begann jedoch alles andere als optimal für den FC Barcelona. Bereits nach fünf Minuten knickte Kapitän Sergio Busquets bei einem Zweikampf unglücklich um und musste nach kurzer Behandlung ausgewechselt werden. Ein herber Rückschlag für den 34-Jährigen, aber auch für die Blaugrana, die früh auf ihren Mittelfeldmotor verzichten mussten. Für Barças Nummer 6 kam Franck Kessie in die Partie und durfte sich so fast 90 Minuten lang beweisen.

Spielerische Highlights hatte die erste Viertelstunde des Spiels hingegen nicht zu bieten. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab, und zwar hatte der FC Barcelona weit mehr Ballbesitz und Spielanteile, wirklich zwingend konnte die Mannschaft von Xavi Hernández allerdings noch nicht werden.

Lewandowski mit erster Möglichkeit für Barça

Das änderte sich in der 17. Spielminute. Nach einem langen Ball von Frenkie de Jong landete der Ball über Umwege bei Robert Lewandowski. Der Pole verarbeitete das Spielgerät und zog in Richtung Tor des FC Sevilla – aus spitzem Winkel scheiterte der 34-Jährige jedoch an Bono. Die darauffolgende Ecke sollte abermals gefährlich werden. Die Flanke landete perfekt beim einlaufenden Ronald Araújo, der Kopfball des Uruguayos landete nur haarscharf neben dem linken Pfosten (17.).

Der FC Barcelona setzte sich nun immer mehr in der Hälfte der Gäste fest und der FC Sevilla konnte sich nur noch selten befreien. In der 26. Spielminute war es erneut Lewandowski, der sich diesmal aus der Distanz ein Herz fasste und es mit einem wuchtigen Schuss versuchte. Wieder war Bono zur Stelle und konnte Barças Führung mit einer überragenden Parade verhindern. Der Abschluss Lewandowskis wäre voraussichtlich im linken Eck eingeschlagen.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde traute sich der FC Sevilla dann etwas mehr aus der eigenen Hälfte und konnte sich zwischenzeitlich wieder ein bisschen Luft verschaffen. Gefährliche Torraumszenen seitens der Andalusier ließen aber weiter auf sich warten – auch die Blaugrana konnten zunächst nicht weiter gefährlich werden. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte es dann aber doch fast Grund zum Jubeln gegeben. Nemanja Badelj wehrte eine Flanke von Jordi Alba per Kopf ab, bugsierte den Ball jedoch beinahe ins eigene Tor (42.).

Jordi Alba erlöst den FC Barcelona, Gavi erhöht

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Katalanen spielbestimmend und versuchten weiter, den Führungstreffer zu erzielen. In der 53. Spielminute fiel eine Flanke von Jordi Alba deutlich zu weit aus, sodass Robert Lewandowski nicht mehr an den Ball kam. Drei Minuten später landete ein cleverer Chipball von Pedri dann bei Raphinha. Der Brasilianer köpfte allerdings viel zu zentral auf Bono im Tor des FC Sevilla – ein Abspiel auf den bereitstehenden Lewandowski wäre in diesem Fall vielleicht die bessere Alternative gewesen (56.).

Nur zwei Minuten später war es dann endlich so weit. Wieder war es Pedri, der per Heber Raphinha im Sechzehner der Gäste fand. Der Rechtsaußen passte auf Kessie, der mit dem Rücken zum Tor stand. Der Ivorer machte den Ball mit seiner Robustheit fest und setzte mit einem überragenden Chip auf den einlaufenden Jordi Alba die gesamte Abwehr der Andalusier außer Kraft. Der 33-jährige Linksverteidiger blieb eiskalt vor dem Tor und schloss flach ins rechte untere Eck zur umjubelten 1:0-Führung des FC Barcelona ab (58.).

Barça war bemüht, die Partie endgültig zu entscheiden und spielte weiter nach vorne. 20 Minuten vor Schluss wurde Raphinha auf der rechten Seite in Szene gesetzt, der 26-Jährige ließ seinen Gegenspieler aussteigen und spielte einen Flachpass auf den völlig freistehenden Gavi auf der linken Seite des Sechzehners. Der Golden Boy hatte nur noch das leere Tor vor sich und schob zum spielentscheidenden 2:0 ein (70.). Für den 18-Jährigen war es der erste Saisontreffer in La Liga.

Raphinha erzielt dritten Treffer des Tages

Doch es sollte nicht beim 2:0 für die Blaugrana bleiben. Nur neun Minuten nach Gavis Treffer gelang Barça nach einem mustergültigen Angriff sogar noch der dritte Treffer. Frenkie de Jong setzte mit einem gezielten Heber hinter die Abwehr den startenden Jordi Alba auf der linken Seite in Szene. Mit einer präzisen Hereingabe fand der Routinier Raphinha, der Bono keine Chance ließ und aus knapp fünf Metern das 3:0 markierte (79.). Ein sehenswerter Angriff, der mit einer nun sehr komfortablen Führung belohnt wurde.

Nach dem dritten Treffer des FC Barcelona spielte man den Rest der Partie souverän zu Ende. Da Real Madrid zuvor beim RCD Mallorca 0:1 verlor, bleibt Barça nicht nur souveräner Tabellenführer, sondern hat nun satte acht Zähler Vorsprung. Im Kalenderjahr 2023 konnte Barça alle seine Pflichtspiele gewinnen, in La Liga sind es fünf Siege in Serie. Kommenden Sonntag steht für die Blaugrana als nächstes das Auswärtsspiel beim FC Villarreal an, ehe der Kracher gegen Manchester United in der Europa League wartet.

Real Madrid verliert bei Mallorca – FC Barcelona zieht auf 8 Punkte davon

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Christopher Lennart Vogel
Christopher Lennart Vogel
Student der Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim und passionierter Fußballfan.
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2 Kommentare

  1. Moin Freunde. Gutes Spiel und wichtiger sieg. Aber wir müssen weiter darauf aufbauen und weiter die nötigen Punkte einsammeln.
    @fati_araujo zum System:

    Ich habe gestern schon geschrieben, dass Frenkie im klassischen 4-3-3 gewisse Probleme bekommen wird und man sehen muss, wie das weitergeht. Jetzt aber mal allgemein zum System. 4-3-3, 3-4-3, 4-4-2 etc. sind ja am Ende nur Zahlenkombinationen. Es kommt darauf an, wie es realtaktisch aussieht. Aktuell opfern wir einen Flügelspieler zulasten eines Mittelfeldspielers. Was aber auch damit einhergeht ist, dass der LV viel höher steht und der RV sich zurückzieht. Sprich: der fehlende Flügelspieler wird auch in gewisser Weise kompensiert durch nen offensiveren Balde. Der macht aktuell gefühlt im 1 gegen 1 auch mehr als Ansu oder Ferran.
    Ob wir zu einem klassischen 4-3-3 mit 2 echten Flügeln und 2 overlapping AV zurückgehen werden, kann ich nicht sagen. Was aber dagegen spricht: wir haben nicht das Personal für und warum sollten wir ein winning Team und ein running System ändern? Gibt da so einen Spruch :D

    Ich bin im Übrigen nicht der Meinung, dass das System nur Busi und Frenkie hilft. Eigentlich hilft es auch Gavi und Pedri, vielleicht auch Dembele, der die ganze Seite für sich bekommt. Und wem es definitiv hilft? Der gesamten 4er Kette und Ter Stegen. Baldé kriegt mehr Freiheiten und seine jugendlichen Fehler werden seltener bestraft. Das Dressing funktioniert gut, sodass die 4er Kette entlastet wird. Wenn wir zum 3-Mittelfeldspielersystem zurückkehren, werden wir auch wieder größere Lücken haben. Sprich weniger Kontrolle zugunsten von mehr Offensivpower. Wie das netto am ende aussieht, kann man aktuell nicht einschätzen. Der Vorteil, den das aktuelle System bietet ist aber klar. Erstmal Kontrolle und den Gegner auschecken. Offensiv nachlegen geht immer, wenn Plan A) nicht klappt.

    Dieses System macht natürlich im Übrigen die personelle Planung viel einfacher. Es fängt ja schon diese Saison mit Memphis an. Im Sommer wollte man ihn eher ungerne ziehen lassen nach Aubas Abgang, auch wenn man den Deal mit Juve wahrscheinlich gemacht hätte, wenn Memphis gewollt hätte. Jetzt im Winter konnte man ihn abgeben, da er in der Hierarchie ohnehin hinter Gavi, Fati und Ferran stand. Für die kommende Saison bedeutet das, dass wir entweder Ferran (wäre meine Präferenz) oder Abde, ganz eventuell sogar Ansu für gutes Geld abgeben könnten, ohne qualitativ wirklich was zu verlieren. Klar wäre so ein top Star wie Leao (hatten Mercer und ich mal drüber geschrieben) genial. Aber eben nicht realistisch und im aktuellen System vor allem gar nicht nötig. Im klassischen 4-3-3 wiederum wäre die linke Seite aktuell viel! zu schwach.

    Long Story short: dieses System gibt uns sehr viel. Und doch müssen wir kleinere Anpassungen vornehmen. Gerade auch wenn Busi geht. In diesem System wäre ein etwas offensiverer Mittelfeldspieler, entweder Typ box zu box oder Typ Bernardo, Wirtz, Musiala nochmal sehr wichtig. Weil du natürlich zurecht ansprichst, dass etwas die Offensive Power fehlt, wenn nur Lewy und Ous/Raphinha auf dem Platz stehen. Aber auch Pedri und Gavi werden torgefährlicher werden. Davon bin ich überzeugt. Deshalb sollten wir so planen, dass wir flexibel sind und mehrere Arten von Fußball spielen können. Oberste Priorität hat diesbezüglich der RV. Der sollte bestenfalls nicht Pavard heißen, da wir dann festgefahren wären. Wir sind aber aktuell in der relativ komfortablen Situation, dass wir verschiedene Optionen haben, wie wir den Kader anpassen. Sag gerne auch mal, wie du vorgehen würdest, welche Spieler (Namen) und vor allem welche Spielerprofile du bevorzugst.

    • Sebone

      Guter und ausführlicher Beitrag, ich würde auch gern was dazu schreiben. Ich finde den Kader ebenfalls Stark und die Flexibilität gefällt mir besonders gut. Wie du richtig schreibst sind die Zahlen die mir zum beschreiben des Systems verwenden irrelevant. Taktisch gesehen gibt es aber einige interessanten Erkenntnisse. Zum einen der Aufbau. Man ist sehr flexibel. Ein Aufbau über drei Verteidiger und zwei 6er ist immer am einfachsten. Diese 3/2 Positionierung ermöglicht es dir auch eine Doppelspitze relativ einfach zu umspielen. Alba, Gavi, Pedri und Dembele/ Raphiniah bilden dan eine weitere Linie im Rücken der gegnerischen Mittelfeld Spieler und schaffen durch abkippen Überzahl neben FDJ und Busi.
      Das erinnert Situativ an Xavis Taktik bei Al Sadd mit der fixen dreierkette und den 4 Mittelfeld Spielern. Dieses System kommt FDJ Sehr zu gute da er einfach kein 8er ist aber auch kein alleiniger 6er. Kounde ist einer der Schlüsselspieler da er als Hybrid zwischen AV und IV agiert. Ich hätte gern noch einen weiteren AV der Rechts auch offensiv spielen kan um und eine gewisse Variabilität geben könnte. Ein Spieler wie Cancelo wäre natürlich perfekt aber auch ein Frimpong von Leverkusen währe interessant. Marzouri könnte ich mir auch vorstellen. Also ein offensiver RV wäre schon interessant. Auf links sehe ich mit Alonso das Potential das System genau umgekehrt zu spielen. Also Frmpong, Araujo, Kounde/Christensen, Alonso.

      Auch ich würde mit Busquets verlängern, er ist so wichtig in diesen System. Und dan würde ich Nico versuchen als Nachfolger aufzubauen. Nico, Frenkie, Gavi und Pedri kan ich mir da exzellent vorstellen. Wen Xavi davon nicht überzeugt sein sollte könnte man Zubamendi verpflichten der für diese Position ebenfalls bestens geeignet sein sollte. Also ich sehe uns auch zukünftig in diesen System, zumindest Situativ. Dieses System gibt uns mehr Kontrolle und opfert etwas offensive Power, stabilisiert die Defensive aber enorm. Wen man dieses System beibehalten kan man auch Situationsabhängig wieder mit drei stürmer spielen und einen ZM Opfern, offensive braucht man aber keinen verpflichten
      ( Eventuell nur einen Ersatz für Lewandowski).

      Also ein Offensiver RV und eventuell ein Mittelfeldspieler für Busquets als Nachfolger Wen er nicht weitermachen will.

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