Spielanalyse | Der FC Barcelona schießt sich für PSG warm

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Mit einem 5:0-Sieg reagierte der FC Barcelona auf den 4:1-Erfolg der Madrilenen zuvor in Eibar, sodass die Tabellenführung wiedererlangt werden konnte. Von Beginn an wussten die Blaugranas ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Sie drückten Celta Vigo tief in die eigene Hälfte und erspielten sich mehrere Torchancen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Katalanen fünf Mal einnetzen konnten. Insbesondere Lionel Messi und Neymar Jr. zeigten ihre Stärken.

Der FC Barcelona überzeugt mit strukturiertem Systemwechsel

Die Katalanen zeigten sich von Anfang an auf der Höhe und ließen kaum zu, dass Celta Vigo ins Spiel fand. Die Defensivformation war wie üblich das 4-4-2-System mit Rafinha und Neymar Jr. als rechten beziehungsweise linken Mittelfeldspieler. Während des Spielaufbaus war zunächst ein 4-3-3 zu erkennen, woraufhin sich Sergi Roberto weiter nach vorne bewegt hat und die Position des zentralen Mittelfeldspielers übernahm. Rafinha bewegte sich in der Folge weiter in Richtung rechte Außenbahn. In einem 3-1-3-3- oder auch 3-4-3-System mit Sergio Busquets als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive konnten sich die Blaugranas in der Hälfte Celta Vigos einnisten. Rafinha und Neymar machten das Spiel breit. Insbesondere Neymar versuchte mit Tempovorstößen hinter die Ketten zu gelangen, was oft auch geklappt hat. Rafinha versuchte hingegen öfter in Richtung Zentrum zu ziehen und band den gegnerischen Außenverteidiger, der sich gezwungen sah, Rafinha regelmäßig zu folgen. Weiterhin ist es ein Spiel gewesen, in dem Lionel Messi viele Freiheiten genoss. Zum einen ließ er sich tief fallen, um Angriffe zu initiieren, zum anderen setzte er sich oft selbst durch Tempo-Dribblings in Szene. Zweimal konnte er sich nach seinen unnachahmlichen Dribblings in die Torschützenliste eintragen. Ohnehin agierte Messi überall auf dem Spielfeld, meist allerdings im Zentrum, wo er die gegnerischen Mittelfeldspieler und auch Innenverteidiger binden konnte.

Das Spiel des FC Barcelona war auch diesmal darauf ausgerichtet, durch schnelle Kombinationen hinter die Ketten des Gegners zu kommen, was oft auch gelang. Neymar Jr. und Lionel Messi – aber auch Ivan Rakitic – konnten regelmäßig mit starken Zuspielen für Gefahr vor des Gegners Tor sorgen. Außerdem war das schnelle Umschaltspiel ein Mittel, mit dem man es geschafft hat, die gegnerische Defensive zu überrumpeln. Ebenfalls auffällig in der ersten Halbzeit war das aggressive Anlaufen von Luis Suárez und Lionel Messi, die die ballführenden Verteidiger und Mittelfeldspieler stören und so zu Fehlern zwingen konnten. Dieses Pressing legte sich allerdings im weiteren Verlauf des Spiels.

Celta Vigo kommt nach guter Anfangsphase nicht mehr ins Spiel

Die Gäste aus Galicien starteten mutig und versuchten schon früh, Druck auf die Defensivreihe des FC Barcelona auszuüben. Dies geschah in der Regel in der 4-3-3-Formation mit einem offensiven Mittelfeldspieler und zwei eher zurückgezogenen zentralen Mittelfeldspielern. Ziel war es, die Spieler des FC Barcelona weiter nach außen zu drücken, sodass daraufhin der aufrückende Außenverteidiger noch mehr Druck ausüben kann. Dies gelang allerdings nur selten. Die Blaugranas hatten nämlich regelmäßig eine Antwort parat. Sobald das Pressing von Celta Vigo nicht griff, zog man sich im 4-2-3-1-System zurück. Konnten sich die Katalanen in der Hälfte der Gäste einnisten, versuchten die Galicier zunächst im 4-4-2-, dann aber im 5-4-1-System die Angriffe zu verteidigen. Die Defensivordnung konnte allerdings aufgrund von Unstimmigkeiten während der Systemwechsel bei Celta Vigo oft ausgehebelt werden. Vor allem taten sich die Spieler von Celta Vigo mit Lionel Messi und Neymar schwer. Sie erwischten am gestrigen Abend einen Sahnetag und schafften es durch einfache Bewegungen oft in Richtung letztes Spielfelddrittel und darüber hinaus vorzudringen.

Nach dem ersten Gegentreffer verlor Celta Vigo jegliche Defensivordnung. Es schien so, als ob die Gastgeber nun jederzeit zum Torerfolg kommen könnten. Die Abstände zwischen den Ketten und den Verteidigern stimmten nun nicht mehr. Es war für die Blaugranas ein Leichtes mit Schnittstellenpässen durchzukommen. Dieses Problem legte sich zwar zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder, spätestens nach dem 3:0 war allerdings Schluss und man verfiel in die Muster aus der ersten Halbzeit zurück.

Fazit

Der FC Barcelona konnte, Celta Vigo wollte – so lässt sich das Spiel wohl am besten resümieren. Es war eine der komplettesten Leistungen, die die Blaugranas in dieser Spielzeit gezeigt haben. Celta Vigo konnte bis auf paar Ausnahmen keine Offensivgefahr ausstrahlen und defensiv war man nach zwei jeweils guten Anfangsphasen nicht präsent. Dieser Sieg kann die Katalanen im Hinblick auf die kommende Champions-League-Partie beflügeln, zumal sie ihre gute Form seit dem Sieg gegen Atlético Madrid bestätigen.

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