Spielanalyse | FC Barcelona – Rayo Vallecano: Und jährlich grüßt das Murmeltier

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Nach der Länderspielpause gastierte Rayo Vallecano beim FC Barcelona im Camp Nou. Letztlich war es ein ähnliches Spiel, wie fast immer gegen das Team von Paco Jémez. Rayo presste sehr mutig und kam dadurch auch zu Chancen, während man gleichzeitig sehr viele zuließ. Im Endeffekt setzte sich die Blaugrana verdient mit 5:2 durch, wobei gerade der zweite Durchgang nur sehr mäßig war.

 {spielstand h:FC Barcelona a:Rayo Vallecano e:5:2}

Rayo etwas konservativer, Barça mit fehlender Effizienz

Anders als sonst presste Rayo nicht ganz so wild. Man gab dem FC Barcelona in der eignenen Hälfte noch etwas Platz, lief aber mit einem Spieler immer wieder auch schon die Innenverteidiger an, um ihnen nicht zu viel Zeit zu lassen. Intensiver wurde das ganze im Bereich des Mittelkreises, wo man den Ball, so wie man das von Rayo gewohnt ist, mit allem, was man hatte, hinterherjagte. In den ersten 45 Minuten gelang es Barça sehr gut, diesem Pressing zu entgehen und sich nicht zu Fehlern zwingen zu lassen. Rayo hatte dadurch praktisch kaum eine gefährliche Torchance. Auf der anderen Seite machten die Gäste defensiv zu viele Fehler und gaben den Katalanen mal wieder zu viele Räume. Diese konnte die Blaugrana auch einige Male gut nutzen und sich gute Chancen erspielen. Doch, wie schon in den letzten Wochen, war die Chancenverwertung unterdurchschnittlich.
Das 0:1 für Rayo Vallecano fiel nach einer kurz ausgespielten Ecke. Bebé kam in der Folge an den Ball und spielte ihn scharf ins Zentrum, wo Javi Guerra zur Führung traf. Hier hätte man schon die Hereingabe verhindern und schon viel früher Bebé attackieren müssen. So machte man es den Gästen viel zu leicht, was sich dann auch gerächt hat.

Barça zeigte sich von dem Gegentor unbeeindruckt und zog ihr Spiel weiter auf. Gerade Neymar machte unglaublich viel Betrieb und war dann auch derjenige, der das Spiel fast im Alleingang drehte. Nach zwei starken Solos wurde er jeweils gefoult, bekam jeweils einen Elfer zugesprochen und traf beide Male sehr souverän. Jedoch hätte er noch einen weiteren Elfmeter bekommen müssen, sowie noch einen bekommen können.

Rayo aggressiver, Barça unter Druck

Im zweiten Durchgang wurde Rayo deutlich aktiver und presste deutlich weiter vorne. Barça tat sich nun unglaublich schwer gegen dieses Pressing und kam kaum noch nach vorne. Eine sehr gute Möglichkeit, als Neymar und Suárez alleine auf das Tor zuliefen, wurde zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen, wobei ansonsten kaum etwas von den Katalanen kam. Rayo hingegen hatte nun auch Chancen und scheiterte zweimal an herrausragenden Paraden von Claudio Bravo, der der Blaugrana damit die Führung sicherte.
Barças Problem war, dass sie zu oft versuchten, sich über die Außenbahn zu befreien. Neymar spielte zwar sehr gut, doch sich gegen ein solches Pressing auf den Außenpositionen zu befreien, ist sehr schwer, da dort der Platz sehr eng ist. Vermutlich wäre es geschickter gewesen, sich mehr im Zentrum zu positionieren und dann über Suárez für Entlastung zu sorgen. Der Uruguayer kann vorne Bälle festmachen oder direkt prallen lassen, was noch öfter hätte geschehen müssen, um Rayos Pressing zu umspielen. Im weiteren Angriffsverlauf hätte man dann den Ball nach außen spielen können, was es auch Neymar einfacher gemacht hätte, in der zweiten Halbzeit ebenso zu glänzen wie noch im ersten Durchgang.

Durch einen schnellen Gegenzug entschieden die Katalanen dann das Spiel. Neymar legt zurück auf Suárez, der schießt und Neymar versenkt den Abpraller. Nur eine Minute später stand es dann 4:1. Busquets fing ein gegenerisches Zuspiel ab, köpfte direkt in den Lauf von Suárez, der uneigennützig auf Neymar querlegte. Einige Minuten später revanchierte sich der Brasilianer dann mit einer schönen Flanke, die Suárez zum 5:1 im Tor unterbrachte.
Kurz vor Schluss traf dann Rayo noch einmal. Barça gelang es nicht, eine Hereingabe von der rechten Defensivseite richtig zu klären, wodurch dann das letzte Tor des Abends fiel.

Fazit

Barça war in der ersten Halbzeit klar überlegen und hätte eigentlich deutich höher führen müssen. Erneut scheiterte man an der eigenen Chancenverwertung, was die Dinge unnötig komplizierter machte. Im zweiten Durchgang spielte dann Rayo deutlich besser und war die bessere Mannschaft. Durch Claudio Bravo sowie Neymar und Suárez konnte man sich dann letztlich aber doch durchsetzen, was über 90 Minuten auch verdient gewesen ist.
Neymar zeigte speziell im ersten Durchgang eine fantastische Leistung. Er war sehr aktiv, immer anspielbereit und extrem spielfreudig. Seine Dribblings und der Zug zum Tor waren nicht nur schön anzusehen, sondern auch unglaublich wichtig für seine Mannschaft. Nach der Verletzung von Lionel Messi hieß es, dass Neymar nun mehr Verantwortung übernehmen müsse, und genau dies tut der Brasilianer im Moment.

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