Spielbericht FC Barcelona gegen UD Levante

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Im ersten Pflichtspiel der Saison empfing der FC Barcelona UD Levante. Gegen die Gäste aus Valencia gelang den Katalanen ein absoluter Traumstart, sowohl in das Spiel an sich als auch in die neue Saison. Mit einem klaren 7-0 setzte Barcelona ein erstes Ausrufezeichen in der gerade erst begonnenen Saison.

Tata Martino schickte in seinem ersten Pflichtspiel als Barça-Trainer folgende Elf ins Rennen:

Einwechslungen:

62. Neymar für Sánchez
69. Iniesta für Messi
76. Tello für Pedro

Levante – komplett überfordert

Den Gästen aus Levante war klar, dass es sehr schwer werden wird, Punkte aus dem Camp Nou mitzunehmen und dass bei ihnen so ziemlich alles passen muss, damit dies überhaupt möglich ist. Aber das genaue Gegenteil war der Fall: Was auch immer die Valencianer sich vorgenommen hatten, es funktionierte einfach nicht. Die ganze Mannschaft wirkte überfordert, angefangen bei der teils stümperhaft agierenden Defensive. Barcelona konnte in jedem Bereich des Spielfeldes kombinieren wie sie wollten und sich ebenso leicht Chancen herausspielen. Levante stand viel zu weit weg von den Gegenspielern und deckte auch die Schnittstellen und Passwege nur sehr unzureichend ab, wodurch man Barcelona förmlich zum Toreschießen einlud. Zudem machten die Gäste auch mit Ball zu viele Fehler und verloren ihn viel zu leicht. Wunderbar zu sehen ist dies beim 3-0, welches Levantes Innenverteidiger mit einem Ballverlust gegen Messi am eigenen Sechzehner einleitet.

Nach der Halbzeit, als Barcelona auch deutlich weniger zielstrebig agierte, stand Levante etwas besser. Sie gingen aggressiver in die Zweikämpfe und schafften es zumindest phasenweise einige Passwege zuzustellen und es Barcelona nicht ganz so einfach mit dem Toreschießen zu machen. Offensiv schaffte es Levante nur zweimal, Víctor Valdés etwas näher zu kommen. Nach einem Eckball köpften sie den Ball in Richtung Tor und in der Nachspielzeit schoss Andres Ivanschitz per Freistoß das einzige Mal wirklich auf Barcelonas Tor.

Barcelona – frisch, ideenreich und stabil

Barcelona startete mit einer unglaublich hohen Intensität und überrollte die Gäste in den ersten Minuten förmlich. Es stimmte sehr, sehr viel bei den Katalanen an diesem Abend. Die Mannschaft zeigte ein schnelles und gutes Angriffsspiel. Dabei agierten die Katalanen sehr variabel, mal ging es durch die Mitte, mal über die Außen, mal wurde ein Dribbling versucht und dann wurden zig Pässe gespielt – es war einfach alles dabei. Barcelona hatte gegen dieses wirklich schwache Levante keine Probleme und war in der ersten Halbzeit auch ziemlich effektiv, was man so nicht immer von den Katalanen gewohnt war.

Neben dem guten Angriffsspiel fiel auch das starke Defensivspiel Barças auf. Die Mannschaft schaffte es durch ein gutes Pressing den Ball sehr schnell zurückzuerobern und stoppte Levante so fast immer, bevor diese überhaupt wussten, was sie mit dem Ball anstellen wollen. Dieses enorme Pressing wird so ziemlich jeden ihrer Gegner vor ein großes Problem stellen, aber die Frage bleibt: Wie lange hält die Mannschaft das durch? Solch ein Pressing ist sehr kräftezehrend, und auch wenn Barça in der zweiten Halbzeit mit deutlich weniger Intensität spielte und sich so erholen konnte, wird es auch Spiele geben, wo die Katalanen bis zum Ende mit voller Kraft spielen müssen. Durch genügend Rotation, die Martino schon ankündigte, sollte es prinzipiell möglich sein, in jedem Match Spieler auflaufen zu lassen, die 90 Minuten pressen können, wobei es hier am Saisonende sicherlich hart werden wird für die Spieler, über ihre Grenzen zu gehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Barcelona in der Regel ca. 70% der Zeit in Ballbesitz ist und in dieser Zeit nicht allzu viele anstrengenden Läufe unternimmt, sondern sich eher gemäßigt bewegt (schnelle Sprints in die Spitze gibt es immer, aber insgesamt ist das Bewegungstempo nicht allzu hoch) und dadurch auch Kraft spart, die man dann in den verblieben 30% der Zeit, in der der Gegner den Ball hat, dazu verwenden kann dem Ball hinterherzujagen.
Es wird sicherlich schwer werden, dieses Pressing eine ganze Saison lang durchzuziehen, aber prinzipiell besteht die Möglichkeit, dass dies gelingt und wenn es gelingt, wird es eine sehr erfolgreiche Saison für Barcelona!

Pedro und Sánchez – Sorgenkinder glänzen

Pedro und Alexis Sánchez waren letzte Saison so etwas wie die Sorgenkinder der Mannschaft. Sinkende Formkurve, wenig Tore und somit wenig zählbare Hilfe für das Team. Das scheint sich nun zu ändern. Nachdem beide schon eine sehr starke Vorbereitung spielten, zeigten sie auch gegen Levante, dass sie es verdienen für Barcelona zu spielen. Die neue Konkurrenzsituation mit Neymar oder Neu-Trainer Martino scheint beide zu beflügeln. Sie arbeiten defensiv wie gewohnt enorm stark, zeigen sich jetzt aber auch sehr spielfreudig, dribbelstark und gefährlich vor dem Tor. Können beide diese Form halten, wird es für Neymar und Tello schwer werden in die Mannschaft zu kommen, wobei Martino – wie bereits erwähnt – viel rotieren wird und auch die beiden anderen Stürmer viel Qualität besitzen und es womöglich ein großes Luxusproblem für den neuen Coach der Katalanen geben könnte; aber was gibt es Schöneres für einen Trainer?

Neben Pedro und Sánchez war auch Cesc Fàbregas so etwas wie ein Sorgenkind der letzten Saison. Nachdem Tito Vilanova nach New York musste, verlor Fàbregas seinen Platz im Team und hatte auch keine wirklich identifizierbare Rolle mehr. Unter Martino scheint sich das zu ändern. Der Spanier, der Martino in den ersten Wochen sehr beeindruckt haben soll, scheint nun fest einen Platz im zentralen Mittelfeld zu haben, mit der Aufgabe, immer wieder ganz nach vorne zu rücken, wo er teilweise wohl auch als Messi-Ersatz fungieren könnte, sollte dieser einmal geschont werden. Ähnlich war es zwar auch letzte Saison, nur fehlte Fàbregas im Spiel eine echte Rolle, die er ausführen konnte. Gegen Levante zeigte er sich sehr engagiert und präsent. Er war an sehr vielen guten Aktionen und auch an fünf der sieben Toren beteiligt. Es ist zwar nach einem Spiel sicherlich zu früh für solche Prognosen, aber es scheint, als könnte Fàbrgeas unter Martino endlich eine feste Rolle in der Mannschaft finden und eine Saison konstant auf hohem Niveau zu spielen, was nicht nur für ihn, sondern für die ganze Mannschaft sehr gut wäre.

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