Barça verliert im Clásico der Ausstiegsklauseln

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Der FC Barcelona und Real Madrid führen die Liste der teuersten Fußballkader seit Jahren an. Auch 2017 pendelt sich der Marktwert der Megateams jeweils bei über 700 Millionen Euro ein. Allen voran Lionel Messi und Cristiano Ronaldo sorgen mit Spitzenwerten von 120 und 100 Millionen Euro für den wirtschaftlichen Boost ihrer Klubs. Wie die ‘Causa Neymar’ zuletzt so manchem Fan und Experten schmerzlich zurück ins Gedächtnis rief, schützt ein hoher Marktwert jedoch nicht vor dem Abgang eines Spielers. Stichwort Ausstiegsklauseln – jene Vertragsdetails, die heuer in Barcelona im Schatten der Madrilenen astronomisch winzig wirken.

Barça zögert während Real die Zukunft sichert

Wie die ‚Sport‘ unter der Woche berichtete, beträgt der Gesamtwert aller Ausstiegsklauseln von Real Madrid etwa die doppelte Höhe aller Klauseln der Akteure des FC Barcelona. So kommen die Mannen von Florentino Pérez insgesamt auf 7,25 Milliarden Euro während die Stars der Blaugrana nur 3,055 Milliarden auf die Waagschale werfen können.

Das Ausmaß der Schere zwischen Barça und Real lässt sich am ehesten anhand einer Gegenüberstellung der etablierten Weltspieler mit den Youngstars von morgen aufzeigen. Als fünffacher Gewinner des Ballon d’Or bringt es Leo Messi Stand jetzt gerade einmal auf eine Austiegsklausel von 250 Millionen Euro. Real hingegen hängt einem seiner verheißungsvollsten Talente, das bislang einen geschätzten Marktwert von 30 Millionen Euro besitzt, ein prächtigeres Preisschild um den Hals. So müssten Interessenten, die um die Gunst von Madrids Asensio buhlen wollen, derzeit etwa eine Milliarde auf die Konten der Hauptstädter überweisen, um die Dienste des jungen Spaniers zu erwerben. Zum Vergleich: bei den Katalanen könnte Allzweckwaffe Sergi Roberto sein zuhause schon für 40 Millionen hinter sich lassen. Selbst Madrids 20-jähriger Ersatzstürmer Borja Mayoral liegt noch vor dem katalanischen Eigengewächs. Auch Abwehrbollwerk Samuel Umtiti spielt mit seiner Klausel in einer Liga hinter den Vereinskollegen Gomes, Paulinho und Jordi Alba, sowie weit abseits der Kontrahenten Ramos, Nacho und Marcelo.

Barças Präsident Josep Maria Bartomeu sprach im vergangenen Monat äußerst gelassen über die niedrigen Ausstiegsklauseln: “Barça wird einen Spieler niemals zum Bleiben zwingen, wenn dieser uns mitteilt, dass er uns verlassen möchte – so wie es beispielsweise bei anderen europäischen Klubs passiert. Denn wir legen da eine andere Verhaltensweise an den Tag. Wir glauben daran, dass der Spieler hier ist, um zu spielen und Leistung zu erbringen. Es macht keinen Unterschied, ob die Klausel bei 500, 600, 1000, oder 1500 Millionen Euro liegt, wir können jede beliebige Klausel vereinbaren, denn wenn ein Spieler gehen möchte, dann setzen wir uns gemeinsam an einen Tisch und sprechen über alles Weitere. Das ist das, was wir bei Neymar verpasst haben. Wenn wir es auf diese Weise gemacht hätten, wäre es für alle Beteiligten besser ausgegangen.”

Die Klauseln der beiden Erzrivalen im Detail

FC Barcelona

Gerard Deulofeu 25 Mio. Euro
Sergi Roberto 40
Denis Suárez 50
Lucas Digne 60
Aleix Vidal 60
Samuel Umtiti 60
Jasper Cillessen 60
Rafinha Alcántara 75
Thomas Vermaelen 80
Javier Mascherano 100
Paco Alcácer 100
Nelson Semedo 100
André Gomes 100
Paulinho 120
Ivan Rakitić 125
Arda Turan 125
Jordi Alba 150
Ter Stegen 180
Sergio Busquets 200
Gerard Piqué 200
Andrés Iniesta 200
Luis Suárez 200
Lionel Messi 250 (400 bei Vertragsverlängerung)
Ousmane Dembélé 400
Gesamt 3.055 Milliarden Euro

Real Madrid

Borja Mayoral 50
Mateo Kovacic 50
Kiko Casilla 50
Vallejo 100
Lucas Vázquez 150
Sergio Ramos 150
Nacho 200
Marcelo 200
Raphael Varane 200
Keylor Navas 200
Casemiro 200
Theo Hernández 250
Karim Benzema 250 (1000 bei Vertragsverlängerung)
M. Llorente 300
Dani Carvajal 350
Marco Asensio 350
Dani Ceballos 500
Luka Modrić 500
Toni Kroos 500
Isco Alarcón 700
Gareth Bale 1000
Cristiano Ronaldo 1000
Gesamt 7.250 Milliarden

Wie schätzt ihr die Geschichte rund um die Ausstiegsmöglichkeiten der Spieler bei Barça und Real ein? Sollte der FC Barcelona ebenfalls irrwitzige Klauseln mit seinen Stars und deren Agenten aushandeln, damit aus einer ‚Causa Neymar‘ nicht bald auch eine ‚Causa Messi‘ oder ‘Causa Umtiti’ wird? Oder würde eine Anpassung der Vertragsdetails auch die Beugung des einst so stolzen Barcelonas vor dem Wahnsinn des Transfermarktes bedeuten?

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