Ein Traum wird wahr – Del Bosque nominiert Marc Bartra

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Wer hätte das in diesem Jahr für möglich gehalten. Marc Bartra hat es in den Kader der spanischen Nationalmannschaft geschafft und könnte am 16. November im Auswärtsspiel gegen Äquatorial-Guinea in Malabo sein Debüt für die A-Auswahl feiern. Auch ein Einsatz gegen Südafrika am 19. November in Johannesburg erscheint möglich. Der 22-Jährige profitiert dabei von dem Ausfall von Cesc Fàbregas, der sich im Spiel gegen Real Betis eine leichte Bänderdehnung zugezogen hat und für eine Woche ausfällt.

Die Nominierung durch Vicente del Bosque kommt aber nicht von ungefähr. Seit Wochen präsentiert sich Marc Bartra in einer blendenden Verfassung und sorgt an der Seite von Carles Puyol für Stabilität in der katalanischen Defensive. Die verletzungsbedingte Auszeit von Mascherano war für den Innenverteidiger die Chance, sein Können unter Beweis zu stellen. Er hat diese Möglichkeit genutzt und spielt sich seither zunehmend in die Herzen der Fans. Der Aufstieg von Marc Bartra ist eine der wunderbarsten Geschichten in der jüngeren Vereinsgeschichte.

In der Saison 2012/2013 hatte Marc Bartra einen sehr schweren Stand. Unter der Regie von Tito Vilanova und Jordi Roura kam er nicht zum Zug und fand sich regelmäßig auf der Bank oder der Tribüne wieder. Das Gespann hatte schlicht kein Zutrauen in die Fähigkeiten des jungen Akteurs und griff erst auf ihn zurück, als Not am Mann war.

Marc Bartra ins kalte Wasser geworfen

Das war ausgerechnet zu der Zeit, als das Halbfinale der Champions League gegen den FC Bayern München anstand. Der Spieler wurde ins kalte Wasser geworfen und musste sich ohne Spielpraxis einer erhabenen Konkurrenz erwehren. Und er machte seine Sache keinesfalls schlecht. Im Hinspiel hat man einen kleinen Wackler von ihm gesehen, ansonsten hielt er den Angriffen über Ribéry erstaunlich gut stand.

Dennoch war vor allem er es, der nach dem Spiel gegen die Bayern kritisiert wurde. Man brauchte einen Schuldigen und meinte ihn in Gestalt von Bartra gefunden zu haben. Dabei wurde gänzlich übersehen, dass der junge Spieler innerhalb einer maroden Mannschaft keine Wunderdinge vollbringen konnte. Die Niederlage hätte an vielen Faktoren festgemacht werden können, nicht aber an Marc Bartra.

Das Blatt wendete sich mit der Ankunft von Martino

Ungeachtet der fehlenden Kausalität beim desaströsen Ausscheiden gegen die Bayern wurden in der Sommerpause die Rufe nach einem neuen Innenverteidiger immer lauter. Auch die größten Fürsprecher gestanden sich ein, dass Marc Bartra bei Barça keine Zukunft mehr hat. Die Medien befeuerten die Forderung nach einem neuen Verteidiger zusätzlich und die Trennung schien nur eine Frage der Zeit.

Am Ende kam aber alles anders. Mit der Ankunft von Tata Martino bei Barça nahm das Blatt des La Masia-Absolventen eine nicht für möglich gehaltene Wendung. Der neue Trainer sprach jedem jungen Akteur das Vertrauen aus und bewegte sie zum Verbleib. Wer aber dachte, dass Martino sofort alle Jungspunde integrieren würde, sah sich getäuscht.

Der Innenverteidiger nutzt seine Chance

Zusammen mit Jonathan dos Santos und Martín Montoya fiel es Marc schwer, Anschluss zu halten. Martino suchte zwar das Gespräch mit den jungen Spielern, Spielminuten mochte er ihnen vorerst aber nicht geben. Die Verletzung von Mascherano im Spiel gegen Real Sociedad sorgte für einen Engpass in der Innenverteidigung und machte einen Einsatz von Marc Bartra unausweichlich. 

Gegen UD Almería, Celtic Glasgow und Real Valladolid zeigte der Verteidiger beeindruckende Leistungen und signalisierte damit dem Trainer, dass mit ihm zu rechnen ist. Fortan war Bartra eine Option für Einsätze von Beginn an und es ist ihm im weiteren Saisonverlauf gelungen, sich weiter zu steigern. Im letzten Spiel gegen Real Betis war Marc Bartra derjenige Spieler, der die meisten Zweikämpfe für sich entscheiden konnte. Nach Song unterbrach der Jungspund darüber hinaus die meisten Vorstöße des Gegners.

Die Nachricht von der Nominierung für die Nationalauswahl wird ihn gewiss umgehauen haben. Er hat es sich aber redlich verdient und wer weiß, vielleicht endet der rasante Aufstieg erst 2014 in Brasilien.

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