Der FC Barcelona wirkt unter Hansi Flick unkaputtbar. So unkaputtbar, dass der Mannschaft selbst Zwei-Tore-Rückstände nichts ausmachen. Stolze siebenmal fällt danach noch mindestens der Ausgleich. Ein Rückblick.
„Das ist das sehr Beeindruckende an Barça“
Wenn selbst dem langjährigen Mittelfeld-Dirigenten des großen Erzrivalen allmählich die Worte fehlen, dann läuft etwas prächtig. Sowas von prächtig. Dass es dem FC Barcelona auch am Sonntag beim letztlich siegreichen 4:3 im Clásico gegen Real Madrid gelungen ist, nach einem 0:2 noch etwas Zählbares mitzunehmen, verschlägt Toni Kroos mittlerweile beinahe die Sprache.
In seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ schwärmte er regelrecht von dem Team seines einstigen Bundestrainers Hansi Flick: „Das ist das sehr Beeindruckende an Barça: Die spielen weiter, als wenn nichts gewesen wäre, nichts passiert ist. Die gehen weiter das Risiko, eher 7:0 zu verlieren, aber haben so diese Sicherheit, diese gewisse Leichtigkeit. Man merkt keine Angst vor dem Verlieren. Das ist aktuell wirklich einmalig. Das ist ganz viel Mentalität, dass du einfach sagst: 0:2, egal, wir machen einfach weiter. Und du merkst aber bei Real trotz 2:0 weiterhin Zweifel. Das, was Tore eigentlich mit einem Spiel machen – da hat kein Tor das Spiel verändert. Es war die ganze Zeit das gleiche Spiel. Das liegt vor allem daran, dass Barça aktuell eine Leichtigkeit mit Ball hat.“
Die Aufholjagden des FC Barcelona
Es war das schon siebte Mal in der laufenden Saison, dass sich die Blaugrana nach einem Zwei-Tore-Rückstand eindrucksvoll zurückkämpfte. Barçawelt blickt zurück.
- Gegen Real Madrid: 4:3 nach 0:2 (LaLiga)
Beim Clásico in der LaLiga-Rückrunde lag der FC Barcelona bereits nach einer Viertelstunde mit 0:2 zurück, Kylian Mbappé traf doppelt. Doch die Katalanen machten unbeirrt weiter, erzielten ihre am Ende insgesamt vier Tore allesamt noch in der ersten Halbzeit: Eric García verkürzte (19.), Lamine Yamal glich aus (32.), dann schnürte Raphinha einen Doppelpack (34./45.). Nach dem Seitenwechsel fiel durch Mbappé nur noch ein Treffer (70.).
- Gegen Inter Mailand: 3:2 nach 0:2, aber dann 3:4 (Champions League)
Die letzten Endes bitterste Aufholjagd in dieser Spielzeit legte Barça im San Siro hin. Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League drehte die Blaugrana einen 0:2-Rückstand zur Pause nach dem Wiederanpfiff durch García (54.), Dani Olmo (60.) und Raphinha (87.) in ein 3:2 um, in der Nachspielzeit gelang der Italiener aber der 3:3-Ausgleich. In der Verlängerung dann das schmerzhafte 3:4, gleichbedeutend mit dem Aus.
- Gegen Inter Mailand: 3:3 nach 0:2 (Champions League)
So verrückt das Rückspiel war, so verrückt war bereits das Hinspiel mit dem 3:3. Ein 3:3, das Barça unzufrieden zurückließ. Immerhin gelang es vor heimischer Kulisse aber, aus einem 0:2 dank Lamine Yamal (24.) und Ferran Torres (38.) ein 2:2 zu machen. Inter ging erneut in Führung, das 2:3 glich Yann Sommer per Eigentor aber direkt aus (65.).
- Gegen Celta Vigo: 4:3 nach 1:3 (LaLiga)
Was für eine wahnsinnige Aufholjagd in LaLiga: Gegen Celta Vigo sahen die Katalanen Zuhause schon wie die sicheren Verlierer aus, doch nach dem 1:3 in der 62. Minute drehten sie so richtig auf. Dani Olmo (65.) und Raphinha (68.) per Doppelschlag zum 3:3, in der achten Minute der Nachspielzeit Raphinha mit dem Siegtreffer per Elfmeter.
- Gegen Atlético Madrid: 4:2 nach 0:2 (LaLiga)
Nicht zu fassen: Auswärts in Madrid erhöhte Atlético in der 70. Minute auf 2:0. Barça brachte es in der restlichen Spielzeit tatsächlich zustande, nicht nur auszugleichen, sondern obendrein noch zwei weitere Male zu knipsen: Robert Lewandowski (72.), Ferran Torres (78.), Lamine Yamal (90.+2) und wieder Torres (90.+8).
- Gegen Atlético Madrid: 4:2 nach 0:2, aber dann 4:4 (Copa del Rey)
Halbfinal-Hinspiel gegen Atlético vor den eigenen Fans – und dann ein früher 0:2-Rückstand. Wahnsinn: Noch in der ersten Hälfte hat Barcelona diesen durch Pedri (19.), Pau Cubarsí (21.) und Iñigo Martínez (41.) in ein 3:2 umgedreht. Nach der Pause markierte Lewandowski das 4:2 (74.). Bitter: Die „Rojiblancos“ schafften noch das 4:3 und 4:4. Am Ende kamen die Katalanen aber ins Finale.
- Gegen Benfica: 5:4 nach 2:4 (Champions League)
Eine „Remontada“ für die Geschichtsbücher, auch wenn sie nur in der Vorrunde der Königsklasse zustande kam. In Lissabon stand es nach knapp 70 Minuten 4:2 für Benfica, woraufhin noch drei Tore fallen sollten – alle für die Gäste! Lewandowski per Elfmeter zum 3:4 (78.), García zum 4:4 (86.) und Raphinha mit der Krönung zum 5:4 (90.+6).
plus die unzählige 1-0 rückstande.
einer der besten Saisons aller Zeiten (auch ohne CL Sieg)
Marciniak von UEFA kalt gestellt. Leider zu spät. In der Presse keiner Nachricht wert. Er darf keine Finals in diesem Jahr
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