Ein Gastkommentar von Kevin Williams*
Die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn war schon immer eine fasziniernde Geschichte - die Rückkehr der abtrünnigen Person, die einst hinfortzog und später reumütig zu ihrer Familie zurückkehrte und von dieser mit offenen Armen unter Beifall empfangen wurde.
Was die Neymar-Legende für viele attraktiv macht, ist, dass sie nicht nur eine Analogie eines verlorenen Sohnes ist. Es ist auch eine Rückkehr in die Vergangenheit, die die Fußballfans liebten. MSN. Der Dreizack. Das Trio Infernale Messi/Suárez/Neymar führte Barcelona zum letztmaligen Triple-Sieg; eine geschichtsträchtige Mannschaft, die seit Neymar weggegangen ist ausgehungert ist; eine Mannschaft, die sich seitdem verzweifelt nach solchen Freuden sehnt. Ein Abgang, der weder für ihn noch für den Verein, den er in der elften Stunde verließ, funktioniert hat.
Nostalgie ist die reinste Verkörperung menschlicher Schwäche; eine Vergangenheit, die verlockend ist, weil wir sie kennen, weil wir denken, dass wir wissen, was uns erwartet. Setze Neymar auf dem linken Flügel ein, schau ihm zu wie er seine Tricks vollführt, wie er Suárez füttert, wie er Doppelpässe mit Messi spielt, wie Suárez trifft, wie sie zusammen lachen und tanzen. Messi verdient diese Freude, denken diejenigen, die die Rückkehr Neymars rechtfertigen wollen.
Brandgefährlich, unaufhaltsam, unwiderstehlich: der Dreizack Messi, Suarez, Neymar - MSN. | Caparros/Getty Images
Allüren, Verletzungen, Vergewaltigungsvorwürfe
Sie sprechen davon, dass Neymar immer noch der zweitbeste Spieler der Welt ist und sie reduzieren eine sehr komplizierte Entscheidung auf den Fußball. Aber wie macht man das, ohne vor Abscheu zu würgen? Bevor man zu irgendeinem Schluss kommt, gibt es diese eine Sache, bei der Fußballfans so geschickt darin sind, sie zu ignorieren: Neymar sieht sich einer Anklage wegen Vergewaltigung ausgesetzt.
Ein Vorfall, bei dem der Fußball zu seiner Verteidigung sprang, so wie er zu Ronaldos Verteidigung sprang und die Stärke und Exzellenz seines Spiels lobte anstatt hervorzuheben, dass er sich eines sexuellen Übergriffs schuldig gemacht haben könnte. Aber der abscheuliche Vorwurf bleibt bestehen. Selbst wenn es sich nur um einen Fall von schlechtem Urteilsvermögen handelt, sollte es immer noch ausreichen, die Ambitionen der Rückholaktion abzukühlen - auch bei einem Verein, der bereits unter Beweis stellen durfte, dass er die Nase zuhält und jemanden unter Vertrag nehmen wird, wenn das zum Erfolg führt.
Man bedenke: Luis Suárez war ein beißender, tretender, dämonischer Mann, der der rassistischen Schmähung Patrice Evras beschuldigt und für schuldig befunden wurde. All das bedeutete letztlich nur, dass er preislich erschwinglich war - und Barcelona schlug zu. Dass Suárez seit seiner Ankunft bei Barça zum Musterprofi wurde, ändert nichts daran, dass sein Transfer eine kaltblütige Kaufentscheidung war. Eine Entscheidung pro Neymar wäre nochmals schlimmer.
Ein anständiger Verein sollte seinen Transfer nicht in Erwägung ziehen, bis diese Vorwürfe geklärt sind und möglicherweise auch nicht einmal dann, es sei denn, diese Vergewaltigungsanklage wird zu dieser Rarität: eine Vergewaltigungsanklage, bei der der Angeklagte ohne einen Hauch von Zweifel entlastet wird.
Das kann natürlich geschehen und doch besteht das Misstrauen in der Welt der Zustimmung und der verschwommenen Linien fort. Welches Zeichen setzt ein Transfer eines solchen Mannes zu diesem Zeitpunkt gegenüber den weiblichen oder den männlichen Fans Barcelonas mit einem Gewissen? Werden all diese Bedenken von Toren und Trikotverkäufen weggespült? Und wenn dem so ist, was sagt das über uns selbst aus? Vielleicht ist es dem Fußball egal. Das war schon in der Vergangenheit so, also warum jetzt damit anfangen?
Ist Neymar noch der gleiche Spieler wie damals?
Apropos Fußball, wie sich die Zeiten doch ändern. Als Pep Guardiolas rasende Zwerge mit Eleganz und einem Sturm der kurzen Pässe die Gegner durcheinander brachten, passte sich das Fußball-Universum an. Am Ende von Guardiolas Amtszeit hatte sich das Spiel an diese unwiderstehliche Kraft angepasst. Pep passte sich wiederum an und das Spiel ebenfalls. Die Folge: aus Triples wurden Doubles wurden Copas.
MSN hatte eine noch kürzere Amtszeit. Luis Enrique gab Neymar die Schlüssel zum Angriff - sehr zum Leidwesen vieler, aber es funktionierte. Die Anpassungen, die die Teams vornahmen, bestanden darin, Neymar einfach mit so vielen Verteidigern abzuschotten wie nötig, um seinen kreativen Flow zu zügeln. Die von seinem Tempo und seiner List geschaffenen Freiräume und Passlinien wurden, wenn sie auf eine Mauer von Verteidigern trafen, auf einen ineffektiven Rückpass zurück ins Mittelfeld reduziert und Messis Schatten wuchs so weit, dass er unerträglich wurde.
Seine Entscheidung Barcelona zu verlassen jährt sich bald zum dritten Mal. Damals stellte der August den schlimmstmöglichen Zeitpunkt für einen Transfer dieser Größenordnung dar. Doch vieles hat sich seitdem geändert. Neymar sieht nicht mehr so fit aus wie zu seiner Hochphase bei Barça, nicht mehr so drahtig oder elektrisierend. Die Sprints, mit denen er früher über die Spielfelder glitt, sind etwas schwerfälliger geworden, und sein Spiel spürt es. Er wird mehr, viel mehr von Verteidigern getreten, die ihn früher nicht erwischen konnten oder die nicht schnell genug waren, um ihn mit mehr als nur einem Blick zu treffen.
Er verletzt sich auch viel öfter. Eine Folge der unzähligen Meilen, die seine Beine zurücklegen durften. Beine, die jetzt schwerer sind, Knöchel, die viel weniger biegsam sind. Die Marke Neymar ist geprägt von Leichtigkeit, Dribblings, Schnelligkeit und Beweglichkeit - doch er kehrt von einer Verletzung zurück, um letztlich eine andere zu erleiden.
Die Verletzungen häufen sich. Immer wieder fällt Neymar aus. ANNE-CHRISTINE POUJOULAT/AFP/Getty Images
Kann sich der Verein Neymar und Griezmann leisten?
Selbst wenn Barcelona seine Seele für Neymars Rückkehr verkauft, muss man sich die Frage stellen, ob die Ergebnisse die gleichen sein würden? Das darf bezweifelt werden. Die Freiräume, die er in der französischen Ligue 1 hat, waren eine Folge der Überlegenheit von Paris St.-Germain, verbunden mit der Naivität der Trainer. La-Liga-Coaches sind wohl besser ausgebildet, die Trainer auf der höchsten europäischen Ebene erst recht.
Nichts davon beinhaltet die Auswirkungen auf die Gehaltssumme der Mannschaft, der ohnehin schon höchsten im europäischen Klubfußball. Aber es gibt noch viele andere Fragen. Denn wer bleibt und wer geht? Wie sicher ist der Griezmann-Deal, und kann der Verein nicht nur ein, sondern zwei massivere Gehälter dieser Größenordnung stemmen? Die kurze und unschöne Antwort ist, dass sie wohl Philippe Coutinho und Ousmane Dembélé verkaufen und ihre Kaderplätze durch Griezmann und Neymar ersetzen würden. Coutinho ist sowieso bereits auf dem Abstellgleis, aber will der Club wirklich seine Zukunft mit Dembélé für kurzfristige Erfolge mit einem 27-Jährigen Brasilianer verpfänden? Sicher, der Verein würde Messi mit den richtigen Werkzeugen ausstatten, um kurzfristig zu gewinnen, aber was ist, wenn das nicht funktioniert?
Kann und will sich Neymar Messi unterordnen?
Nehmen wir an, Neymar kehrt geläutert nach Barcelona zurück, bereit, sich unterzuordnen, so fit zu werden wie früher und hart zu arbeiten - was MSN zum Laufen brachte, war, dass es M...SN war. Wie wird sich ein Mann, der Barcelona verlassen hat, um dem Schatten Messis zu entkommen, fühlen, wenn er zu diesem Schatten zurückkehrt - und wie wird sich diese Realität auf dem Platz auswirken?
PSG ist erstmals bereit, ihn zu verkaufen. Die Frage, die niemand stellt, ist diese: Wenn just dieser Scheichverein bereit ist, den zweitbesten und meistteuersten Spieler der Welt abzugeben, warum ist das der Fall? Große Vereine geben ihre Starspieler nicht ab, und wenn, dann nicht freiwillig.
Sie köderten Neymar einst mit dem Versprechen von Freiheit, Grandezza und Reichtum. Doch plötzlich spricht PSG-Chef Nasser Al-Khelaifi von Starallüren und davon, Spieler haben zu wollen, die endlich für PSG kämpfen sollen - wie viel Wert hat die beschädigte Ware im Moment also? Wie fahrlässig ist ein Verein, dieses Risiko einzugehen?
Ein Neymar-Transfer wäre eine moralisch desolate Entscheidung
Der FC Barcelona ist - oder war zumindest - ein stolzer Club. Seine Fans sind es immer noch. Aufgrund der Art und Weise wie Neymar gegangen ist, wollen sehr viele von ihnen den Brasilianer nicht um jeden Preis zurück, manche nicht einmal umsonst. Der Verein kämpfte damals um ihn, Gerard Piqué, Leo Messi, Luis Suárez schossen Fotos, beteuerten öffentlich wie sehr sie ihn mögen, dass er doch bitte bei Barça, bei seiner Familie bleiben möge. Trotzdem ging er fort.
Als stolzer Culé ist es schwer, denn man ist geneigt zu sagen: 'Zur Hölle mit Neymar, zur Hölle mit dem Versprechen des zweitbesten Spielers der Welt.' Dies gilt selbst dann, wenn man all die anderen Dinge ignoriert, all seine Allüren und Skandale und Verletzungen und sein immenses Ego.
Der FC Barcelona zieht die Option seiner Rückkehr wirklich in Betracht, das ist mittlerweile klar und das sollte das Herz und die Seele eines jeden Culés nicht nur mit Abscheu, sondern auch mit Traurigkeit füllen. Barcelona war nie der makellose, anständige, vorbildlich-perfekte Verein, für den ihn viele halten. Es gab schon immer Pakte mit dem Teufel - aber das wäre ein Tiefpunkt. Es gibt Menschen, die nichts dagegen haben, eine ethisch und moralisch desolate Entscheidung pro Neymar-Kauf zu treffen - alles für den sportlichen Erfolg. Was traurig ist, ist, dass so viele von ihnen im Board des Clubs zu sein scheinen, verantwortlich für die Prüfung dieser Transferentscheidung, die, egal wie man sie betrachtet, abscheulich ist.
*Dieser Artikel ist ein Gastkommentar von Kevin Williams, aus dem Englischen übersetzt von Alex Truica. Kommentare sind Meinungsäußerungen der Autoren, die nicht repräsentativ für Barçawelt stehen.
Kevin Williams ist ein US-amerikanischer Journalist, der für The Athletic und die Chicago Tribune schreibt und auf Barcelona Football Blog über den FC Barcelona bloggt. Ihr könnt ihm auf Twitter unter @kevvwill folgen.
Kommentare
Wenn man sich zwischen Neymar und Griezmann entscheiden muss, dann ganz klar Neymar. Gott bewahre uns davor, dass Griezmann auf dem linken Flügel spielen muss. Unter Valverde.
Da müsste aber einiges zusammen kommen. PSG müsste einige Gänge runter schalten bezüglich der Ablösesumme und auch Neymar muss intensiv Druck machen. PSG ist zwar auf Gels nicht angewiesen, glaube aber trotzdem nicht, dass sie einen Spieler auf die Tribüne setzen wollen, der 30. Mio im Jahr verdient. Das zieht selbst PSG nicht durch. Und da wir schon beim Gehalt sind, müsste Neymar auch einiges an Gehalt einbüssen.
Ich bin nicht dafür, aber scheinbar ist da doch was dran.
Griezmann ist ganz sicher fix hinter den Kulissen, aber da es nicht offiziell ist, kann es sich Barça jederzeit anders überlegen. Und wenn der Fortnite-Zocker uns in letzter Sekunde einen Korb geben kann, kann Barça das auch!
Coutinho dürfte mit Sicherheit gehen und Dembélé kann man behalten, da er (noch) gar keinen Stammplatz fordert.
Bin sehr gespannt wie sich das entwickelt.
Fußballerisch sehe ich eher weniger das Problem. Ney ist fantastisch, wenn er in einer Umgebung ist, in der er sich wohlfühlt, könnte er förmlich aufblühen und zu alter Stärke finden (oh Wunder, ich glaube ich kenne noch einen Brasilianer, der an einen "wohlfühl-Ort" zurückkehren sollte). Ich sehe darin sehr viel Potenzial und mit 27 ist Neymar (und auch Griezmann) in der Lage, noch einige Jahre auf Weltklasse Niveau zu spielen. Er müsste seine Diva-Allüren zurückfahren und ein "Musterprofi" a lá Suarez werden. Fraglich ob er das kann.
Der große Kontrast zu Griezmann ist eigentlich folgender - Ney bereute seinen Abgang sofort. Er wollte eine neue Herausforderung und ist unrühmlich gegangen, sogar mit einer Klage. Aber er bereut es und kommt zurück. Griezmann hingegen hat man die Hand entgegen gestreckt, nur um dann ins Gesicht gespuckt zu werden. Und nun kommt Antoine zu uns und fragt dann doch mal nach - weil es jetzt in sein Gemüt passt, nach der großen Liebesbekundung zu Athletico letztes Jahr. So jemanden will ich ehrlicherweise nicht für uns Stürmen sehen.
Die große Quintessenz die aber wir, als Fans, daraus ziehen sollten, ist eigentlich, dass der FC Barcelona etwas wichtiges verloren hat. Nämlich das Vertrauen darauf, neue Stars hoch zu ziehen. Das Signal an die Jugend ist klar - wir vertrauen der Vergangenheit, den Älteren, den Etablierten. Das mag jetzt für einige keine Neuigkeit sein, ich hatte aber gehofft, man würde Dembele und Malcom mehr Freiheiten geben. Nicht unter Valverde, offensichtlich, aber auch nicht unter diesem Board, wie mir scheint.
Alles in allem ist das eine sehr traurige, zweifelhafte Farce. Ich habe ein Neymar Trikot aus der letzten Saison, die er für uns auflief, bei mir hängen. Ich bin stolz darauf, weil ich ihn für einen klasse Spieler hielt und halte. Aber ich brauche auch nicht unbedingt eine Neuauflage, wenn ich mich lieber an die Zukunft orientieren möchte, zu der Neymar (wie mMn auch Griezmann) nicht zählen sollte.
P.S.: Sehr gut geschriebener (und übersetzter in dem Fall) Gastbeitrag. Hat mir sehr gefallen etwas so ausführliches zu lesen. Danke dafür, liebes Board! :)
Die Wahreheit ist doch einfach die, dass Ernesto Valverde speziell mit dem Spieler Dembélé eine Engelsgeduld aufgebracht hat die nicht jeder Coach an den Tag legen würde.
Und Dembélé wird auch nicht verkauft werden in diesem Sommer. So weitsichtig sind sogar unsere gegenwärtigen Strategen. Als Kassenfüller zur Disposition stehen Rakitic und Coutinho. Wenn der Klub wieder an einem kreativen Mittelfeld interessiert ist wird der Spieler Rakitic keine Zukunft mehr haben. Und der Spieler Coutinho muss den Verein als rein wirtschaftliche n Gründen verlassen weil ansonsten ein Neymar-Transfer nicht zu stemmen wäre.
Grundsätzlich sollte die Frage erlaubt sein ob Ethik/Moral noch in Kontext mit Milliardengesch äften gesetzt werden kann. Ein Blick in die Finanzbranche oder die Rüstungsindustr ien sagen hier schon lange NEIN. Profifussball steht hier in nichts mehr nach. Die Fussballfans weltweit schreien dann jeweils kollektiv auf und verweisen dann an den Sportsgeist der doch so aufrichtig, und jungfräulich ist. Das sagen dann auch die grossen Verbände wie FIFA, UEFA, IOC, etc etc., selbst alles Multis und Milliardenkonze rne. Ihre Vorsitzenden sind mehr vor dem Richter und bei Verhören oder in U-Haft als im Amt. Soweit die Grosswetterlage.
Zum Sachverhalt selbst, in Kurzversion:
Die Vergewaltigungs vorwürfe sehe ich sehr gemischt. Ob da was dran ist oder nicht ist schwer zu beurteilen. Spontan kommen mir Spieler wie Kluivert in den Sinn oder jüngst CR7 die mit gleichen Vorwürfen konfrontiert waren. Ob wir das als Fussballfans beurteilen oder gar richten müssen sehe ich nicht ein. Wem das im Profifussball nicht passt der soll Golf schauen (dort gibts auch ein Tiger Woods) oder Kreisliga-Spiel e schauen (obs dort besser ist weiss nur der lokale Dorfpfarrer, bestimmt nicht die grossen On-Line-Plattformen).
Neymar selbst, aus rein fussballerische r Sicht, wäre bestimmt eine Bereicherung in Barcelona. Ich hätte keine moralischen Probleme mit seiner Rückkehr, ich finde es weder desolat noch verwerflich.
Der Autor hat recht im Bezug der Frage ob Neymar noch der gleiche ist wie damals.
Das ist er natürlich nicht, diese Jahre verändern jeden Menschen und das ist ja auch Teil der Biologie vom Menschen.
Natürlich wird es kein "MSN-Revival" geben. Das erwartet auch niemand. Es geht rein darum dass der Klub unbedingt neben Messi mindestens auf ein weiteres kreatives Elemt zurückgreiffen kann. Und im Bezug darauf ist mir ein Neymar näher als Griezmann.
Die Frage ob sich der Verein beides leisten kann ist aus meiner Sicht nicht diskussionswürd ig. Es ist eine Entweder-oder-Frage.
Am Schluss des Artikels schlägt der Autor wieder ein bisschen versöhnlicher Töne an in dem er einsieht dass auch der ruhmreiche, ehrenreiche F.C.Barcelona sein Schmutzwäsche auch nicht immer sauber bringt (ein Einsehen) um dann den Artikel mit den Worten zu enden dass alles traurig und abscheulich ist im gegenwärtigen Barcelona.
Hhhhhmmm... Ja, andere Länder, andere Ansichten. Auf einem halben Weg sehe ich solche Kommentare ein, auf einem anderen, ganzen Weg würde ich das alles nicht so schwarz sehen. Und eines ist sicher: Im Profifussball wird sich so schnell nichts zum guten, moralischen änder. Wir haben noch nicht einmal die Hälfte des Gipfels erreicht. Was jetzt herrscht, ist erst der Anfang. Leider. Muss ich auch sagen. Mein ethisch-moralis che Statement dazu.
Last, but not least gibts da noch das Stadionprojekt welches mit 600 Mio veranschlagt ist (Tendez eher steigernd).
Und jetzt sagen Sie mir, ehrlich: Wer soll das alles bezahlen?
Das einzige was der Klub von anderen unterscheidet ist: Wir haben Socies (Teilhaber) die wenigstens abstimmen dürfen wenn es um eine neue Führung geht.
Und sowas gibts weder in Madrid, schon gar nicht in London oder Manchester. Auch nicht in München. Weder in Mailand oder Turin. Und am allerletzten in Paris.
DAS ALLEINE MACHT BARCELONA IMMER NOCH ZU MEHR ALS EINEM KLUB. Alleine diese demokratischen Finessen machen den Unterschied.
Mit Ethik und Moral hat das aber wenig zu tun.
Er fragt bezüglich der Ausrichtung in Zukunft bzw. was er als wünschenswert ansieht, und du antwortest mit dem Istzustand.
Das ist, wie wenn du fragst, ob Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen? Und ich antworte es sind viele Kohlekraftwerke am Netz. Es ist eine Unart dieser Zeit dass anstatt versucht wird Probleme zu lösen diese von vielen als alternativlos bezeichnet werden.
Ich werde weiterhin F.C.Barcelona konsumieren. Und dafür schäme ich mich nicht. Habe ich nie getan und hab's auch nicht vor. Es ist die Liebe meines Lebens.
Wenn ein anderer das anders sieht ist es seine Meinung. Die darf er sagen. Ich brauch mich ja nicht angesprochen zu fühlen dabei. Und für mich bedeutet Barca sowieso viel mehr als "nur" Fussball.
Visca Catalunya.
Visca Barca.
Wie kann man nur so ignorant sein und das behaupten? Viele Millionen Kinder schauen eben zu den Fußballstars hinauf und wollen so werden wie die. Stell dir mal vor ein Kind schlägt bei einem Fußballspiel einen Gegenspieler oder kleinen Fan und sagt darauf der Neymar hat das doch auch mit einem Fan getan, etc etc. Oder das Vergewaltiger ungeschoren und ohne Aufklärung davon kommen würden (ich würde jedem Fussballer der damit belastet ist die Lizenz entziehen).
Die Profisportler haben sich an Regeln zu halten, sei es moralische oder ethische.
Und wenn ihr doch alle proklamiert, Barca sei mehr als ein Klub, dann haben Sie jetzt die Chance das zu zeigen und zwar indem Sie Neymar nicht verpflichten. Sollten Sie das tun werfen sie alle moralischen und ethischen Werte über Bord und wir sind um nichts besser als PSG oder Real. Sogar noch schlechter weil wir BEWUSST, Schläger und Primadonnen verpflichten.
Andiiii welchen Lizenzen??? Fahrerlaubnis? Boxlizenz? Arztzulassung?
Profisportler sollten vor dem Gesetz genau wie allen andere Bürger behandelt werden, nicht schlechter und nicht besser! Und in Deutschland gilt die Unschuldsvermut ung...solange die Vorwürfe an Neymar nach derzeitigem Stand eher nach Erpressung an Ney wie Vergewaltigung durch ihn aussehen, sehe ich darin kein Problem.
FÜr mich sind und waren Fussballer nie Vorbilder. Unsere Eltern sollten unsere Vorbilder sein, keine Fussballer, Rapper, Songwriter oder irgendwelche Bachlor!!! Geh nach Afrika und erzähl einem hungernden Kind das 2 Wochen nix gegessen hat, welche Vorbilder du denn hast und wie schön du deine Kinder erziehst, führe mit denen auch Diskussionen über Ethik, wenn du zurück bist, bekommst du einen neuen Versuch...
Und nur weil es ein paar Teilhaber gibt, gibt es uns nicht das Recht zu sagen wir sind mehr als ein Klub. Wir haben mittlerweile zu viel * zensiert * am Stecken. LEIDER
Desweiteren habe ich gelesen, dass Coutinho am Rande der Copa America im Interview gesagt hat: "Ich weiß nicht ob ich in Barcelona spielen werde." Womöglich spielt er schon mit dem Gedanken uns zu verlassen - dies würde ich sehr begrüßen. Ein Wahnsinns-Kicke r - passt aber leider systemtechnisch überhaupt nicht zu uns. Egal bei welchem Trainer, denn seine Position gibt es de facto nicht bei uns. Und falls es sie gibt bekleidet sie schon Messi -> Demnach muss er weg.
Griezmann hingegen kann als Flügelspieler durchaus glänzen - er ist ein gelernter Flügelspieler und könnte dies ohne weiteres tun. Wäre mir sogar lieber als Neymar. Er hat vielleicht nicht die GANZ großen Momente wie Neymar in Hochform. Jedoch habe ich lieber einen mental gefestigten Spieler, welcher seine 15-20 Tore pro Saison schießt als eine Diva wo man Tag für Tag zittern muss und mit Angst die nächsten Gazetten aufschlagen um nicht wieder einen Skandalartikel zu lesen.
Fazit:
Coutinho weg
Griezmann statt Coutinho gerne
Neymar nein, da wir es nicht notwendig haben
Ich sehe beim besten Willen nicht, warum der Verein sich für Neymar an die Grenzen seiner finanziellen Belastbarkeit bringen sollte, wo er ja eigentlich auch jetzt schon ist.
Inwiefern der Wechsel von Griezmann nun fix ist, kann ich nicht beurteilen. Allerdings bevorzuge ich ebenfalls eindeutig Neymar trotz seiner Eskapaden, da er einfach um Klassen besser ist. Ein Tauschgeschäft mit Coutinho + max 120 Mio würde ich begrüßen. Allerdings sollte man dann beachten, dass kein Geld mehr für einen LV Back Up (es sei denn man holt Filipe Luis ablösefrei, was meine Wunschlösung wäre), einen neuen IV (der mMn gar nicht nötig ist) und evtl. Einen neuen RV da wäre. Wobei ich auch hier sagen muss, dass ich mir Semedo als Stammspieler und Emerson oder Wagué als Back Up gut vorstellen könnte. Das Potenzial steckt zweifelsohne in Semedo. Langfristig müsste man auf jeden Fall einen jungen LV kaufen, wobei ich einfach nicht verstehe weshalb man Dinge verkaufen musste. Er wäre der perfekte Back Up für Alba. Im Mittelfeld sind wir glaub ich sehr gut ausgestattet mit Busquets, De Jong und Arthur oder Vidal. Alena könnte ausreichend Spielzeit bekommen. Vielleicht sollte man jedoch einen erfahrenen leistungsstarke n Mittelfeld Spieler kaufen, sollte Coutinho gehen, was ich sehr begrüßen würde. Im Sturm ist Barça sowieso gut aufgestellt, es recht wenn Ney kommt. Dembele und Malcom müssen auf jeden Fall bleiben.
Abschließend meine Wunsch Aufstellung für die Saison 2019/20.
4-3-3
Neymar Suarez Messi
Arthur De Jong
Busi
Alba. Lenglet Piqué Semedo