“Marionette” – Erste Spieler-Reaktion zum Social-Media-Skandal

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Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu steht im Mittelpunkt des Social-Media-Skandals rund um ein Unternehmen, dass im Auftrag des FC Barcelona Personen in den sozialen Medien systematisch diskreditiert hatte. Bartomeu traf sich mit Barças Spielern zur Aussprache – doch ein deutliches Statement Gerard Piqués auf Twitter zeigt, dass Bartomeus Kredit schwindet.

Bartomeu trifft sich mit den Kapitänen

Der Social-Media-Skandal beschäftigt den FC Barcelona – nicht nur den Verein als Ganzes, sondern auch die Mannschaft. Berichten zufolge hat sich Präsident Josep Maria Bartomeu mit den vier Mannschaftskapitänen Lionel Messi, Sergio Busquets, Gerard Piqué und Sergi Roberto getroffen, um mit dem Mannschaftsrat über das brisante Thema rund um die Firma I3 Ventures zu sprechen. Auch Trainer Quique Setién war anwesend.

Das Gespräch soll ungefähr 35 Minuten gedauert haben, in diesem soll Bartomeu Medienberichten zufolge beteuert haben, dass an den Vorwürfen, Barça habe die Firma beauftragt, um Schmutzkampagnen gegen “Gegner” des Vereins zu führen, nichts dran sei. Laut ESPN war die Stimmung während des Gesprächs sehr angespannt und auch danach sollen die Spieler noch ein ungutes Gefühl gehabt haben.

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Darauf deutet auch ein Tweet hin, den Gerard Piqué Dienstagnacht kurz nach Mitternacht abgesetzt hat. Denn in diesem hat er einen Journalisten mit nur einem Wort in ein schlechtes Licht gerückt – und damit auch Bartomeu beschädigt.

Piqué attackiert MD-Journalisten

Gemeinhin gilt die Mundo Deportivo als eines der Medienhäuser, das Bartomeu am nächsten steht und daher auch überwiegend positiv über ihn berichtet. So dauerte es auch schon sehr lange, bevor die MD über die Vorwürfe im Zuge des Social-Media-Skandals berichteten. Der Mundo-Deportivo-Journalist Marçal Lorente gilt als Bartomeu-nahe und verteidigt den Präsidenten Barcelonas immer wieder auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

So auch im Zuge der aktuellen Vorwürfe. Unter anderem schrieb Lorente Dienstagabend, dass er das Umfeld von Barça glücklicherweise gut kenne und wisse, wer dem Verein schaden möchte. Damit versuchte er die Schuld von Bartomeu zu weisen und implizierte, dass es lediglich ein Angriff von außen sei, um den Verein und seine Führung zu destabilisieren. 

 

Gerard Piqué scheint von dieser Version aber nicht sonderlich überzeugt zu sein und kommentierte besagten Tweet mit einem einzigen Wort: “Titella” – katalanisch für Marionette.  

Dass einer der Mannschaftskapitäne einen Journalisten, der den Präsidenten seines Vereines verteidigt, als Marionette von eben diesem bezeichnet, ist ein klares Zeichen dafür, dass die Mannschaft nicht (mehr) hinter Josep Maria Bartomeu steht und ihm nicht glaubt, dass die Vorwürfe gegen ihn im Zuge der Turbulenzen rund um die Firma I3 Ventures haltlos sind.

 

 

Es wird interessant zu sehen sein, ob sich in den nächsten Tagen weitere Spieler zu Wort melden werden. Klar ist aber, dass die Luft für Bartomeu immer dünner wird. Sollte in den kommenden Wochen auch noch der sportliche Erfolg in den wichtigen Spielen gegen den SSC Neapel und Real Madrid ausbleiben, würde der politische Druck innerhalb des Vereins auf Josep Maria Bartomeu immer größer werden – bis hin zu einem Misstrauensvotum, das dann vorgezogenen Neuwahlen zur Folge haben könnte.

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