Sandro Rosell ist ein “Guardiolista”

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Gestern fand ein einstündiges Exklusivinterview mit Sandro Rosell in der Sendung “8 al dia” statt, die vom katalanischen Journalisten und Moderatoren Josep Cuní präsentiert wird. Der Präsident des FC Barcelona sprach über die Schwierigkeiten bei der Verpflichtung von T. Silva, über Guardiolas jüngste Äußerungen und über den Abgang von Villa und Thiago. Auch entsandte er einen Appell an die Mitglieder, als Einheit aufzutreten.

Die letzten Wochen waren für den FC Barcelona ziemlich ereignisreich und man weiß nicht so recht, wo man ob der Fülle an aufzuarbeitenden Themen zuerst ansetzen sollte. Vielleicht bei Thiago Silva, dem Wunschkandidaten der Katalanen für die Position des Innenverteidigers. Dem Anschein nach wird es beim Wunsch bleiben, denn PSG ist nur wenig begeistert von der Idee, Silva ziehen zu lassen. „In diesem Fall geht es nicht um den Preis. Das ist nicht das Problem, wir verhandeln mit Leuten, die Geld nicht interessiert. Es geht darum, dass sie nicht mit uns verhandeln wollen. Sie benötigen kein Geld – ich wünschte, dies wäre das Problem.” Schlechte Aussichten also für den Verein, den vermeintlich besten Innenverteidiger der Welt nach Barcelona zu lotsen. Vielleicht ist es auch besser so. 

Wir verhandeln mit Leuten, die Geld nicht interessiert

Hingegen sind viele der Meinung, dass es besser wäre, wenn Thiago Alcántara immer noch Spieler des FC Barcelona sein würde. Aufgrund einer Klausel im Vertrag konnte Thiago auf einen Wechsel zum FC Bayern München hinwirken. 25 Mio. Euro kostet Thiago die Münchener, ein akzeptabler Betrag für einen der talentiertesten Spieler der Welt. Rosell sah aber keine Möglichkeit, den Mittelfeldspieler weiterhin an Barça zu binden. „Guardiola wollte ihn verpflichten und er wollte uns verlassen. Ich habe Thiago nur gesagt, dass er uns mitteilen soll, wenn er einen Wechsel beabsichtigt. Wenn ein Spieler gehen will, müssen wir ihm das ermöglichen.”

So wie bei Villa, der den Verein in Richtung Atlético Madrid verlassen hat. Rosell zufolge habe Villa gewusst, dass er in Barcelona keine große Perspektive mehr habe. Den niedrigen Verkaufspreis rechtfertigt er damit, dass „der Verkaufs- und Einkaufspreis genau so wichtig ist wie das Gehalt, die verbleibende Vertragslaufzeit, das Alter und die Frage, ob der Trainer den Spieler haben möchte oder nicht”. Rosell beschreibt den Transfer als einen „fantastischen Verkauf für Barça, einen großartigen Kauf für Atlético und großartig für den Spieler”.

Trotz der namhaften Abgänge glaubt Rosell weiterhin an eine erfolgreiche Saison. „Zyklen im Fußball dauern für gewöhnlich drei Jahre an und wir haben nun schon fünf starke Jahre hinter uns gebracht. Die Herausforderung besteht darin, ein sechstes dranzuhängen”, so Rosell, der dabei insbesondere auf Vilanova vertraut, der viel Eifer und Energie an den Tag legt.

Ich bin ein Guardiolista und würde für ihn abstimmen

Ziemlich überraschend kamen für den amtierenden Präsidenten die jüngsten Aussagen von Pep Guardiola, mit denen er die Vereinsführung des FC Barcelona scharf attackierte. Die Erkrankung von Vilanova soll laut Guardiola zum Anlass genommen worden sein, ihn zu diskreditieren. Diesbezüglich vertritt Rosell einen klaren Standpunkt: „Es ist dokumentiert, wie der beste Trainer der Vereinsgeschichte vom Verein behandelt worden ist. Ich denke, dass die Unruhe Barça nicht gut tut und dass wir die Sache vergessen sollten wie einen kleinen Schönheitsfehler, der die große Geschichte, die Pep in seiner Zeit beim FC Barcelona geschrieben hat, nicht vernichten kann.” Rosell betont ausdrücklich, dass die Information von Guardiola falsch ist und niemand ihm schaden wollte. Er sei enttäuscht von den Worten Guardiolas und weist darauf hin, dass die Vereinsführung nicht irgendeine kalte Institution ist, sondern die dort angestellten Menschen Gefühle und ein Herz besitzen. Guardiola irgendwann mal auf dem Stuhl des Vereinspräsidenten erleben zu können, würde Rosell sehr freuen. „Ich bin ein ‘Guardiolista’ und denke, dass es fantastisch wäre, wenn er seine finale Ära beim FC Barcelona als Präsident verbringen würde. Ich würde für ihn abstimmen.” 

Rosell über Messi: „Die letzten fünf Jahre bei Barça können nicht ohne Guardiola verstanden werden, genauso wie sie auch ohne Messi und seine Mannschaftskameraden nicht zu verstehen sind.” Seiner Meinung nach gibt es niemanden, der besser ist als Messi. Er sei der beste Fußballer aller Zeiten und der einzige “Hahn im Korb”. 

Schließlich appellierte Rosell an die Mitglieder, von der Vergangenheit zu lernen und forderte ein einheitliches Auftreten aller Fangruppierungen. 

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