Espanyol Barcelona – FC Barcelona 08.01.2012

StartLa LigaEspanyol Barcelona - FC Barcelona 08.01.2012
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Wieder lässt der FC Barcelona Punkte in der Ferne liegen. Espanyol erwies sich als unerwartet gleichwertiger Gegner und hat sich den Punktgewinn redlich verdient. Der Rückstand zu Madrid beträgt nun schon fünf Punkte.

Es war nicht der Abend des FC Barcelona. Der Gastgeber präsentierte sich äußerst aufmüpfig und setzte seinen Gegner von Beginn an stark unter Druck. Die Katalanen waren zu keinem Zeitpunkt Herr der Lage, das Spiel wirkte über weite Strecken sehr zerfahren. Zu dieser bescheidenen spielerischen Darbietung gesellte sich schließlich noch das Pech, als dem Ball in den Schlussminuten mit der Latte ein unüberwindbares Hindernis im Weg stand und kurz darauf eine Hand, die kurzzeitig zuckte und den Ausgang der Partie endgültig besiegelte.

Ausgeglichenes Spiel in der 1. Halbzeit

Bereits nach den wenigen Minuten wurde deutlich, dass dieses Spiel für den FC Barcelona kein Spaziergang werden würde. In der 5. Spielminute hatte Sergio Garcia die Chance zur Führung, als er am langen Pfosten zum Kopfball kam und Victor Valdez zu einer tollen Rettungstat bewegte. Zehn Minuten später machte es der FC Barcelona besser. Dani Alves bediente Cesc Fabregas mit einer Flanke von rechts und letzterer nickte unhaltbar für den gegnerischen Torwart ins rechte Eck ein. Wer sich sodann dem Glauben hingab, der FC Barcelona werde das Spiel beruhigen, sah sich getäuscht. Espanyol zeigte sich wenig beeindruckt vom Gegentor und suchte weiterhin sein Glück in der Offensive. Hieraus resultierten einige beachtenswerte Tormöglichkeiten, die allerdings nicht mehr zwingend waren und an die Qualität der ersten Torchance heranreichten. Eric Abidal und Carlos Puyol waren zur Stelle, warfen sich in die Schussbahnen und verhinderten auf diese Weise Schlimmeres. Auf der Gegenseite ereignete sich nach dem Führungstreffer recht wenig. Es waren durchaus gute Ansätze im Spiel vorhanden und die Stürmer fanden sich einige Male in aussichtsreicher Position vor dem Tor wieder. Was aber fehlte, war der Abschluss, der sich zögerlich gestaltete. Die Spieler wollten den Ball ins Tor hineintragen. Das war wenig zielführend. Fabregas versuchte es einmal aus spitzem Winkel, der Versuch allerdings scheiterte.

2. Halbzeit wenig ereignisreich

Die Halbzeitpause war nicht gerade förderlich für das Spiel, das ab Wiederanpfiff zunehmend abflachte und nur wenige Torraumszenen vorweisen kann. Die Blaugrana wirkte uninspiriert und blieb im Verhältnis zu den Partien der vergangenen Wochen sehr blass. Sie spielten fast ausschließlich horizontale Pässe, die zwar der eigenen Ballbesitzstatistik zugutekamen, aber keinen Raumgewinn zur Folge hatten. Kaum ein Spieler unternahm den Weg in die Tiefe, insbesondere Messi nicht, dessen Mitwirken auf dem Platz sich darauf beschränkte, fruchtlose und mutlose Alibi-Pässe zu spielen. Erst in der letzten Viertelstunde nahm das Spiel wieder Fahrt auf, als Guardiola mit der Einwechslung von Keita Sicherheitsvorkehrungen traf, um dem zuvorzukommen, was sich in der 86. Minute ereignete. Espanyol behauptete vor dem Strafraum der Katalanen den Ballbesitz und spielte den Ball auf den rechten Flügel, auf dem sich eine Lücke auftat, in die ein gegnerischer Spieler hineinstach. Danach ging es schnell: Der Spieler flankte, der Spielball wurde per Kopf verlängert und Alvaro vollendete diesen schönen Spielzug mit einem Kopfball zum Ausgleich. Der FC Barcelona wirkte nun hektisch und versuchte noch einmal alles, um den Siegtreffer zu erzielen. Auch Messi hat seine Trägheit abgelegt und leitete mit einem Dribbling und einem Pass eine Großchance ein. Pique war der Abnehmer seines Anspiels und knallte den Ball aus halblinker Position an die Unterkante der Latte. Der Ball prallte vor die Füße von Pedro, dessen Schuss aufgrund eines Handspiels nicht zum Tor führte. Zum wiederholten Male wurde dem FC Barcelona ein klarer Elfmeter verweigert. Auch wenn der FC Barcelona weit hinter seinem spielerischen Potenzial zurückblieb, bleibt letztlich doch festzuhalten, dass ihnen in der Nachspielzeit Unrecht widerfahren ist. Diese Punkte könnten in der Schlussbetrachtung schmerzlich fehlen. Visca el Barca!

 

Raphael L.

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