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Dienstag, 07 Mai 2013 20:17

Guardiola über Messis Rolle als "Falsche Neun" *Update*

  • Kommentare (14)

GuardiolaMessi2

Bildquelle: fcbarcelona.com

Zur neuen Saison wird Ex-Barça-Coach Pep Guardiola den FC Bayern München übernehmen, aber bis es so weit ist, nimmt er sich Zeit für andere Dinge. So war er erst vor kurzem in Argentinien und hielt dort am 05.05. einen Vortrag, bei dem er gewisse taktische Entscheidungen während seiner Zeit beim FC Barcelona erörterte. Größtenteils ging es hierbei um Lionel Messi und der Veränderung seiner Rolle weg vom inversen Flügelstürmer hin zur "Falschen Neun".

Glücklicherweise filmte einer der Zuhörer diesen Vortrag, wodurch nun auch wir in den Genuss von Guardiolas Aussagen kommen können. Guardiola verwendete einige Bilder von Spielszenen, um seine Ausführungen zu veranschaulichen. Ich werde im Folgenden immer in eckigen Klammern angeben, an welcher Stelle im Video das entsprechende Bild zum gerade ausgeführten Aspekt zu finden ist. Vorneweg sei aber schon einmal erwähnt, dass die Qualität des Videos nicht die allerbeste ist, dennoch hoffe ich, dass die grundlegenden Dinge zu erkennen sind.

[1:18] Guardiola erklärt, dass für ihn der beste Spieler ins Zentrum gehört und dass dies der Hauptgrund dafür war, Messis Rolle zu verändern. Messi sollte mehr in das Spiel der Mannschaft eingebunden werden, was teilweise in Guardiolas erster Saison (2008/09) nicht so war. Barças ehemaliger Übungsleiter merkt an, dass die Mannschaft mindestens 15 Pässe spielen muss, um einen guten Übergang zwischen Defensive und Offensive zu haben. Zudem muss die Mannschaft komplett als Einheit aufrücken. Der Schlüssel hierzu ist, das Spiel durch das Zentrum aufzuziehen. Und genau hier liegt das Problem: Messi wirkte in einigen Spielen der Saison 08/09 zu isoliert und bekam laut Guardiola zu wenig Ballkontakte.

[2:28] Als Beispiel führt Guardiola den Clásico aus jener Saison an (2-0 für Barcelona im Camp Nou). Barcelona agierte wie gewohnt in einem 4-3-3 mit Messi auf dem rechten Flügel. Real Madrid verteidigte so, wie es damals laut Guardiola 99% der Gegner machten: Sie spielten mit Manndeckung gegen Barcelona. Jeder katalanische Akteur wurde individuell gedeckt. Jeder Madrilene hatte seinen Gegenspieler bis auf einen der beiden Innenverteidiger, schließlich spielte Barcelona nur mit einem Stürmer. Zudem musste Madrids Stürmer beide Innenverteidiger von Barcelona decken.

[3:40] Guardiola erklärt, dass Barcelona versuchte Real Madrid dadurch zu "provozieren", dass einer der beiden Innenverteidiger - logischerweise immer der, der gerade nicht vom gegnerischen Stürmer gedeckt wurde - nach vorne schob. So erzielte Barcelona wieder eine Überzahl im Zentrum, was für Guardiola immer das große Ziel war. "Pep" merkt hierbei auch an, dass dieses "provozieren" natürlich ein großes Risiko birgt, da der Gegner bei einem Ballverlust des aufrückenden Innenverteidigers sehr viel Platz vorgefunden hätte. Letztlich müsse der Trainer entscheiden, ob er bereit ist, dieses Risiko einzugehen.

[4:40] Nun beschreibt Guardiola eine Spielszene von Messi. Der Argentinier zog mit dem Ball nach innen, während der Außenverteidiger, also Dani Alves außen blieb. Zu der damaligen Zeit war es einfach Messi zu jagen, da sein Bewegungsradius vor allem durch die Seitenauslinie eingegrenzt war, welche laut Guardiola der beste Verteidiger sei.

[5:15] Als nächstes Spiel führt Guardiola das Rückspiel aus der Saison 08/09 gegen Real Madrid im Santiago Bernabéu (6-2 für Barcelona) an. Er erklärt, dass er und sein Trainerteam damals zum ersten Mal darüber nachdachten, was passieren würde, wenn der Außenstürmer nicht nach innen zieht, sondern sich der Stürmer tief fallen lassen würde. Hätten die gegnerischen Innenverteidiger den Mut, Messi (der den eben beschriebenen Stürmer spielte) zu verfolgen?

[5:55] In dieser Szene kann man sehen, wie Barcelonas Flügelstürmer von Madrids Außenverteidigern gejagt wurden, während die Innenverteidiger ihre Position hielten und Messi nicht bis ins Mittelfeld verfolgten. Sie taten dies nicht, da sie hinter sich keinen Raum entblößen wollten, den dann Barcelonas Außenstürmer oder Mittelfeldspieler nutzen könnten. Die Außenverteidiger haben es hier viel leichter, erklärt Guardiola. Sie können ihre Gegenspieler (also die Außenstürmer) verfolgen, wenn diese einziehen, da sie von der Seitenauslinie unterstützt werden.

[7:10] Dadurch, dass Messi sich ins Mittelfeld fallen ließ, hatte Barcelona dort nun eine numerische Überlegenheit mit Xavi, Iniesta und Messi gegen Madrids Doppelsechs Gago und Diarra. Laut Guardiola kann man sowohl das Offensiv- als auch das Defensivspiel besser kontrollieren, wenn man das Zentrum beherrscht, und genau dazu war diese numerische Überlegenheit da. Guardiola sagt weiter, dass man in dem Falle, dass der Gegner versucht den Platz sehr eng zu machen, auf außen viel Platz finden würde.

[9:08] Das nächste Spiel, auf das sich Guardiola bezieht, ist wieder ein Clásico; welcher, ist nicht ganz klar. Ich persönlich meine, dass es das Hinspiel der Saison 09/10 im Camp Nou (1-0 für Barcelona) war, bevor der Siegtorschütze Ibrahimovic eingewechselt wurde. Jedenfalls sagt Guardiola zu diesem Spiel, dass Barça ein Risiko einging und defensiv viel Raum entblößte. Barcelona stand höher, und dies taten die Katalanen, weil die gegnerischen Innenverteidiger nun damit anfingen, Messi zu jagen und es so für Barcelona wieder etwas schwerer wurde, die gewünschte numerische Überlegenheit im Zentrum herzustellen. Guardiola: „Ich wurde Trainer, um herauszufinden, was der Gegner macht und um darauf Antworten zu finden."

Update

[11:00] Dies ist das letzte Beispiel, das Guardiola anführt. Es handelt sich um den Hinspiel-Clásico der Saison 11/12 (3-1 für Barcelona). In diesem Spiel nahm Guardiola eine weitere Änderung vor: Er „opferte“ einen der vier Verteidiger und setzte ihn als Flügelstürmer ein. Dadurch konnte einer der beiden nominellen Außenstürmer, in diesem Fall Alexis Sánchez, vom Flügel in die Sturmspitze ziehen. Somit nahm er den Innenverteidigern von Real Madrid die Möglichkeit Messi zu jagen. Sollte nämlich einer der beiden Innenverteidiger herausrücken, so würde er damit Sánchez enorm viel Raum offenbaren. Guardiola erklärt, dass es hilfreich ist, Überzahl im Zentrum zu haben, man jedoch defensiv eine Drei-gegen-drei-Situation gegen die besten Stürmer der Welt (gemeint sind die Stürmer Real Madrids) hätte. Laut Guardiola muss der Trainer entscheiden was er möchte, aber er muss auch wirklich daran glauben, ansonsten würde er die Spieler nicht überzeugen können. Guardiola: „Fussball ist wie Schach. Du musst wissen, was der Gegner macht, seine Bewegungen, um dann Anpassungen vorzunehmen.“

[12:45] In dieser Szene rückt ein Madrider Innenverteidiger heraus und verfolgt Messi. Nun müssen beide Teams in einem Drei-gegen-drei verteidigen. Laut „Pep“ ist nun sein eigenes Team entblößt, das des Gegners aber auch. Guardiola: „Nun muss man schauen, wer mehr daraus macht.“

[13:07] Nun kehrt der herausgerückte Innenverteidiger zurück auf seine angestammte Position, wodurch Madrid wieder in Überzahl (vier-gegen-drei) verteidigt. Jedoch hat Barcelona jetzt im Mittelfeld eine Vier-gegen-drei-Situation und damit genau das, was Guardiola möchte:  Numerische Überlegenheit im Zentrum.

Ein großer Dank gilt dem Twitter-User @migerucb, der sich die Mühe machte die Aussagen Guardiolas aus dem Spanischen ins Eglische zu übersetzen und mir somit erst die Möglichkeit bot den Vortrag zu verstehen und nun ins Deutsche zu übersetzen. Seine Zusammenfassung, angereichert mit einigen persönlichen Meinungen findet ihr HIER.

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Florian Rahbari Nejad

Florian Rahbari Nejad

Culé dank Ronaldinho. Verfechter von Cruyffs und Peps Philosophie. Messi und Busquets kann man nicht genug wertschätzen. Ist im Forum als Antimadridista92 zu erreichen.

Kontakt: florian.n[at]barcawelt.de

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Kommentare  

Molero
# Molero 2013-05-08 11:01
Supertoller Artikel,Gratula tion und ein herzliches Dankeschön für die Mühe, die du dir gemacht hast! Und man merkt, in Pep glüht noch das katalanische Feuer, das ihn hoffentlich irgendwann einmal wieder zu Barça zurückführt - auch wenn es momentan nicht danach aussieht. Vielleicht ist es gut, dass er jetzt bei Bayern eine etwas andere Strategie kennen lernt, um diese dann irgendwann in hoffentlich näherer Zukunft bei Barça einstreuen zu können. Wäre schön - aber leider nur ein Wunschtraum :sad: !
Spongebob
# Spongebob 2013-05-08 11:20
Da fehlen noch 3 Stellen, die sind irgendwie abhandengekomme n. Sie werden heute Abend noch nachgereicht, schaut auf jeden Fall noch ein zweites Mal in diesen Artikel rein. Guardiola spricht nämlich noch einen weiteren interessanten Aspekt an.
Kalelarga82
# Kalelarga82 2013-05-08 12:24
Total interessant!!
Alvan Dursun
# Alvan Dursun 2013-05-08 13:07
Ein wirklich phänomenaler Artikel !
Joker111
# Joker111 2013-05-08 18:11
Wow was für ein Artikel!
Tut gut Pep mal wieder zu sehen!!!! :cry:
barca_18
# barca_18 2013-05-08 19:54
Super Artikel! Pep du bleibst immer in unseren Herzen :)
Grandoli Newells Barca
# Grandoli Newells Barca 2013-05-09 17:29
vielen dank für diesen tollen artikel!

„Ich wurde Trainer, um herauszufinden, was der Gegner macht und um darauf Antworten zu finden."

das ist das was mir in letzter zeit sehr gefehlt hat.
barcaKa
# barcaKa 2013-05-11 14:46
Zitat:
vielen dank für diesen tollen artikel!

„Ich wurde Trainer, um herauszufinden, was der Gegner macht und um darauf Antworten zu finden."

das ist das was mir in letzter zeit sehr gefehlt hat.
Gratulation für so viel Mühe, um den wertvollen Artikel zu verfassen. Ja, das ist was Guardiola auszeichnet und seinem Erfolg zugrunde liegt: er ist sehr engagiert, ehrgeizig, kreativ und fleißig, er arbeitet strukturiert und zielorientiert. Ein wahrer Fußballlehrer. Er ist wirklich ehrgeizig und fleißig und ein wahrer Fußballlehrer. Auch die Wahl seinem nächsten Verein passt dazu.
All dies kontrastiert mit der Passivität, Taktlosigkeit und die Apathie seines Nachfolgers Tito Vilanova, auch wenn in einigen Artikeln auf seiner Ahnung von Fußball lieber hingewiesen (ohne Fakten) und die Schuld auf Spieler geschoben
Spongebob
# Spongebob 2013-05-11 15:30
Zitat:

All dies kontrastiert mit der Passivität, Taktlosigkeit und die Apathie seines Nachfolgers Tito Vilanova, auch wenn in einigen Artikeln auf seiner Ahnung von Fußball lieber hingewiesen (ohne Fakten) und die Schuld auf Spieler geschoben
Fakt ist, dass Pep Guardiola die vielen Erfolge nicht alleine gewonnen hat, sondern mit seinem Trainerteam, das jahrelang an seiner Seite stand. Tito Vilanova war der Analytiker im Team, das hat Pep Guardiola zugestanden. Er hat auch Tito Vilanova als seinen Nachfolger vorgeschlagen, und da Guardiola wie du sagst kreativ und engagiert ist, ist davon auszugehen, dass Vilanova mehr auf dem Kasten hat, als es dem Anschein entspricht.

Der größte Fußballverein der Welt wird nicht irgendeinem Taugenichts übergeben. Tito ist qualifiziert und hat vor seiner Erkrankung einige Rekorde pulverisiert.
Molero
# Molero 2013-05-11 15:37
@ Spongebob: Welche Rekorde hat Tito vor seiner Erkrankung pulverisiert?
Spongebob
# Spongebob 2013-05-11 15:51
Zitat:
@ Spongebob: Welche Rekorde hat Tito vor seiner Erkrankung pulverisiert?
Startrekord? Soweit ich weiß, hat Barça in der Hinrunde alle Spiele, bis auf eines, das Unentschieden ausging, gewonnen.
Molero
# Molero 2013-05-11 15:59
@ Spongebob: Du hast von "einigen" geschrieben! Pep hatte in seinem ersten Jahr nach 15 Spielen 8 Punkte Vorsprung vor Valencia und 12 vor Real und dazu noch ein paar "unbedeutende" Pokale, waren es nicht insgesamt sogar 6, darunter auch die Champions-Leagu e? Die Meisterschaft wurde übrigens dann mit 9 Punkte-Vorsprun g auf Real gewonnen.
Spongebob
# Spongebob 2013-05-11 16:54
Pep war nicht allein. Wieso wird immer so getan, als wären die ganzen Erfolge One-Man-Unterfa ngen gewesen? Das entbehrt jeder Realität, aber das entspricht der allgemeinen Vorgehensweise; die Menschen sehnen sich nach Helden. Wer sagt mir, dass die Erfolge von Pep nicht nur deshalb möglich waren, weil er ein Team von ausgezeichneten Mitarbeitern leitete?

Ich sehe die Erfolge als das, was sie sind: Eine Teamleistung. Lasst den Tito doch wenigstens ein Jahr in Ruhe arbeiten. Du musst doch selbst zugeben, dass der Vergleich mehr als nur hinkt. Tito hat völlig andere Voraussetzungen , nicht zuletzt gesundheitliche .
Molero
# Molero 2013-05-11 17:07
@Spongebob: Warum sollte ich, du sprichst ja auch von Tito und erwähnst Jordi Roura mit keinem Wort, obwohl der in den Wochen der Abwesenheit mehr hat leisten müssen, als Tito unter Pep. Das ist nun mal so, dass sowohl Erfolge als auch Misserfolge am Cheftrainer festgemacht werden und nicht am ganzen Team. Und von wegen andere Voraussetzungen für Tito (außer seiner Krankheit natürlich): Tito hatte wohl die besseren Voraussetzungen , er kannte seine Jungs bereits seit 4 Jahren, Pep übernahm sie hingegen neu. Und die anderen Voraussetzungen waren ungefähr gleich. Pep übernahm eine Mannschaft, die an 3. Steller der Liga war und nach Pep waren sie 2. in der Meisterschaft. In der CL waren sie beide Male gleich im Halbfinale ausgeschieden.
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