Komplettes Valverde-Interview (2): “Zukunft unklar”

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Ernesto Valverde sieht seine Zukunft nicht zwingend beim FC Barcelona, wie er gegenüber Barça TV zugab. Schließlich wisse man nie, was die Zukunft bringe und er sei sich bewusst, dass nach einer erfolglosen Saison zuerst auf den Trainer geschaut werde. Überdies gewährt Valverde Einblicke in seine Personalpolitik  und gibt zu den Neuzugängen seine Meinung ab. Dass dabei eine Lobeshymne auf Lionel Messi natürlich auch nicht fehlen darf, ist eigentlich selbstverständlich.

Ernesto Valverde angesprochen auf…

…Lionel Messi: „Was ich besonders an ihm schätze, ist die Verantwortung, die er auf dem Platz für das Team übernimmt. Er zeigt das in jedem Spiel und in jedem Wettbewerb. Er nimmt die Leistung der Mannschaft sehr ernst und wenn er aus irgendeinem Grund nicht mithelfen kann, versucht er alles, um so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu sein, auch wenn er noch Schmerzen hat. Wenn er eine Partie entscheiden muss, entscheidet er sie. In großen Spielen ist er immer als erster derjenige, der alle antreibt. So etwas einmal zu machen, ist schon schwer. Es aber kontinuierlich zu machen, ist noch einmal schwieriger. Dafür braucht man eine enorme mentale Stärke. Er ist ein Wettkämpfer, wie ich ihn noch nie gesehen habe.“

…Clément Lenglet: „Die Neuzugänge haben sich sehr gut und leicht integriert und gezeigt, dass sie der Mannschaft helfen können. Lenglet kannte bereits die Liga und das ist natürlich immer ein Vorteil. Man weiß dann schon, wie man sich vorbereitet und kennt den Spielrhythmus, obwohl unser Verein ein wenig anders ist. Bei uns ist der Stil anders und als Verteidiger hat man immer sehr viel Raum in seinem Rücken. Wir hatten auch Probleme in der Defensive, aber ist ein wichtiger Spieler für uns geworden, der auch viele Partien bestritten hat.

…Arthur: „Im Falle von Arthur ist es anders. Er kannte die Liga nicht und kam aus Brasilien, aber er hat sich der Dynamik im Team perfekt angepasst. Seine Charakteristiken passen einfach sehr gut zu Barça.“

…Arturo Vidal: „Die Leute fragen oft, warum wir gewisse Spieler verpflichten oder eben nicht verpflichten. Aber im Endeffekt sind alle wettkampferprobe professionelle Spieler, die sich in starken Ligen bewiesen haben. Es sind Spieler, die an große Matches gewöhnt sind und von denen du weißt, dass sie die gesamte Saison über ihre Leistung bringen werden. Vidal wird immer gleich spielen, gegen Cultural Leonesa genauso wie gegen Real Madrid. So ist er einfach. Und das ist eine Eigenschaft, die wir Trainer natürlich schätzen. Er ist sehr verlässlich und bringt Eigenschaften mit, die im Kontrast zu denen der anderen Spieler stehen.“

…die Verpflichtung Jeison Murillos: „Er bringt genau das mit, das wir brauchen. Wir haben einen Innenverteidiger mit Erfahrung gesucht, der die Liga gut kennt und uns sofort verstärken kann. Auch die finanziellen Bedingungen mussten stimmen und der andere Verein musste ihn ziehen lassen. Das waren die Prioritäten und nach diesen haben wir dann gehandelt.“

…Ousmane Dembélé: „Wir denken, dass er ein Spieler ist, der uns helfen kann. Er besitzt ein unglaubliches Talent und wir wollten dieses Talent auch auf dem Platz sehen. Ousmane hat schon viel gezeigt, aber er kann noch mehr.“

…seine eigene Zukunft beim FC Barcelona: „Ich denke nie an die Zukunft. Oder zumindest nie an die weit entfernte Zukunft. Denn zwei Monate sind bereits eine lange Zeit für uns. Daher bereitet man sich immer nur auf das nächste Spiel vor und man will, dass es jedem gut geht und alle zufrieden sind mit dem Job, den du erledigst. Aber seien wir ehrlich: Wenn wir am Ende der Saison nicht die Liga gewinnen, schaut sofort jeder auf den Trainer. So ist das nun mal. Also versuche ich, alle Ziele zu erreichen. Uns bleibt noch viel Zeit und wir werden sehen, ob am Ende der Saison die Resultate stimmen.“

Teil 1 des Interviews findet ihr hier.

Hättet ihr Valverde gerne noch länger als Coach bei den Blaugrana? Er ist eindeutig in Ungnade gefallen – doch welchen anderen Trainer würdet ihr dann unter Vertrag nehmen?

Michael Weilch
Michael Weilch
Treuer Culé seit Beginn der Ära Messis und der festen Überzeugung, dass Barça "més que un club" ist. Hofft, dass sich die Blaugrana auf ihre historischen Wurzeln besinnt und gerade in heutigen Zeiten ein Leuchtbild für Demokratie und Chancengleichheit darstellt - der Grund, warum der FC Barcelona eben nicht "nur" ein Fußballverein ist. Motto: "Tots units fem força!"
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