Nächste Überraschung: Italien scheidet in der Gruppenphase aus

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Bei dieser Weltmeisterschaft ist alles drin: Nach Spanien muss auch Italien nach der Vorrunde die Segel streichen. Somit ist das Turnier für die letzten zwei Weltmeister und EM-Finalisten von 2012 schon nach drei Spielen zu Ende. Weiter im Geschäft bleibt Uruguay, bei denen sich Luis Suárez einen groben Fehltritt (-biss) leistete.

Wie schon bei der WM 2010 hat es Italien auch diesmal in der Gruppenphase erwischt: Nach einem 0:1 gegen Uruguay muss die Squadra Azzurra schon früh den Heimweg antreten. Im alles entscheidenden Spiel gegen die Südamerikaner präsentierte man sich ähnlich schwach wie bei der Niederlage gegen Costa Rica. Diego Godín erzielte in Minute 81 nach einem Eckball den Siegtreffer für die ‘Urus’, die nach der Auftaktniederlage gegen Costa Rica mit Siegen gegen England und Italien ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis stellten. Das Spiel war schwach, beide Teams wollten nichts riskieren und schauten mehr auf die Defensive als auf das Spiel nach vorne. Wenn es Chancen gab, dann hatte sie Uruguay, weshalb man nicht von einem unverdienten Sieg sprechen kann. Zusätzlich zur schwachen Leistung der Italiener kam auch noch eine Rote Karte von Claudio Marchisio in Minute 59 hinzu. Es war ein unnötiges und fieses Foul des Juventus-Spielers, der Uruguays Arevalo unterhalb des Knies trat.

Doch das war bei Weitem nicht der Aufreger der Partie: Luis Suárez, Stürmerstar vom FC Liverpool und beim FC Barcelona als potenzieller Neuzugang gehandelt, sorgte für einen Eklat: Er biss Giorgio Chiellini auf die Schulter. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte er im Spiel Liverpool – Chelsea auch schon zugebissen, damals war Branislav Ivanovic das Opfer. Suárez musste zehn Spiele lang zuschauen. Auch beim Spiel gegen Italien übersah der Schiedsrichter diese Aktion. Suárez wurde nachträglich für ganze neun Länderspiele gesperrt – die WM ist also für ihn gelaufen. Der Achtelfinal-Einzug der Uruguayer hinterlässt also einen faden Beigeschmack. Italien indes steht vor einem Umbruch: Trainer Cesare Prandelli höchstpersönlich läutete diesen mit seinem Rücktritt ein. Davor holte Prandelli aber noch zum Rundumschlag aus: Er kritisierte den Schiedsrichter wegen der Roten Karte für Marchisio, die Begleitumstände, namentlich einmal in Manaus und zweimal um 13:00 Uhr gespielt haben zu müssen und die eigenen Landsleute, die ihn nach einer Gehaltserhöhung schwer kritisiert hatten. Neben Prandelli gab auch Verbandspräsident Giancarlo Abete seinen Rücktritt bekannt. Die Gruppe als Erster beendet hat übrigens Costa Rica. Nach zwei sensationellen Siegen gegen Uruguay und Italien reichte ein 0:0-Unentschieden gegen bereits ausgeschiedene Engländer, um völlig überraschenderweise diese Gruppe mit sieben Punkten für sich zu entscheiden.

Griechenland mit Herzschlagfinale

Griechenland schaffte zum ersten Mal bei einer WM-Endrunde den Einzug in die K.O. Runde. Das entscheidende Spiel gegen Elfenbeinküste entwickelte sich zu einer hochbrisanten und spannenden Angelegenheit. Die Griechen konnten das Spiel letztlich nicht unverdient mit 2:1 gewinnen. Selten hat man bei den Griechen den Weg nach vorne so stark gesucht wie in diesem Spiel. Drei Aluminium-Treffer beweisen dies. Dabei ging das Spiel für die Griechen, die einen Sieg brauchten, alles andere als gut los: Schon nach 24 Minuten musste Griechenland verletzungsbedingt zwei Wechsel vornehmen. Doch kurz vor der Halbzeit profitierten die Griechen von einem kapitalen Fehler von Elfenbeinküstes Cheik Tioté. Der eingewechselte Andreas Samaris nutzte die Chance und brachte sein Land in Führung. In Minute 74 kam die Elfenbeinküste zurück und man dachte, die Zeit für einen Achtelfinal-Einzug der „Goldenen Generation” sei endlich reif: Nach einer schönen Kombination glich der eingewechselte Wilfied Bony nach Zuspiel von Gervinho aus. In Minute 91 gab es dann den Nackenschlag für die Ivorer: Nach einem Foul des ebenfalls eingewechselten Giovanni Sio an Georgios Samaras gab es Elfmeter für Griechenland. In Minute 93 wurde dieser vom Gefoulten selbst ausgeführt – Samaras verwandelte und sein Land steht nun im Achtelfinale.

Für die Elfenbeinküste ist dies besonders bitter, stand man doch endlich vor der heiß ersehnten Achtelfinal-Teilnahme. Im zweiten Spiel der Gruppe besiegte Kolumbien, die reichlich Spieler schonten, Japan mit 4:1. Japan wäre mit einem Sieg im Achtelfinale gewesen, allerdings war man von diesem weit entfernt und schied als Gruppenletzter aus. Kolumbien setzte sich mit drei Siegen souverän durch. Nach einem Elfmetertor von Juan Cuadrado glich Shinji Okazaki vor der Halbzeit aus und sorgte für Spannung. Der zur Pause eingewechselte James Rodríguez überragte dann aber und ließ den Japanern keine Chance. Mit zwei Assists für Jackson Martínez und einem eigenen erzielten Tor, dem dritten im bisherigen Turnier, drückte er dem Spiel seinen Stempel auf. Kolumbien muss nun im Achtelfinale gegen Uruguay ran. Neben Brasilien – Chile wartet also noch ein südamerikanisches Duell auf uns. Die Sieger dieser Paarungen werden im Viertelfinale aufeinander treffen. Für Spannung ist vorgesorgt. Griechenland trifft im Achtelfinale auf Costa Rica. Im Viertelfinale trifft der Sieger dieser Partie auf den Sieger des Spiels Niederlande – Mexiko. Eine Überraschungsmannschaft im Halbfinale ist also alles andere als ein Ding der Unmöglichkeit. Bei dieser Weltmeisterschaft ist ohnehin alles möglich.

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