Torres kontert Knauff-Traumtor: Kein Sieger im Hinspiel zwischen Frankfurt und Barça

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Der FC Barcelona kam im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League nicht über ein 1:1 bei Eintracht Frankfurt hinaus. Dabei waren die Hessen sogar durch ein Traumtor von Ansgar Knauff in Führung gegangen, erzielte daraufhin Ferran Tores nach einem tollen Angriff den Ausgleich für Barça.

Eintracht Frankfurt 1:1 FC Barcelona: Remis vor eindrucksvoller Kulisse

Unentschieden im Hinspiel des Europa-League-Viertelfinals: Eintracht Frankfurt machte dem FC Barcelona das Leben schwer – und wahrt sich damit die Chance aufs Weiterkommen. Die Katalanen riefen derweil eine Leistung unter ihren eigentlichen Möglichkeiten ab und müssen sich nun im Rückspiel erheblich steigern, um ins Halbfinale einzuziehen.

Cheftrainer Xavi Hernández bot auswärts in Frankfurt wie gewohnt Marc-André ter Stegen im Tor auf. Die Viererkette bildeten Ronald Araújo, Gerard Piqué, Eric García und Jordi Alba. Im Mittelfeld starteten Pedri, Sergio Busquets und Gavi sowie im Angriff Adama Traoré, Pierre-Emerick Aubameyang und Ferran Torres.

Sow vergibt für Eintracht Frankfurt Riesenchance

Der FC Barcelona ließ sich von der eindrucksvollen Kulisse im Deutsche Bank Park sichtlich beeindrucken – in der Anfangsviertelstunde allerdings eher im negativen Sinne. Bei jedem Ballkontakt wurden die Katalanen von den Eintracht-Fans ausgebuht und vielleicht präsentierte sich auch deshalb Barças Defensivreihe unsicher. Setzte Torres in der 3. Minute zwar einen gefährlichen Abschluss aufs Tor, den Kevin Trapp mit den Fingerspitzen drüber lenken konnte, war danach die SGE am Drücker. Und die Hessen hatten sogar die Führung auf dem Schlappen, verballerte Djibril Sow in der 8. Minute allerdings unbedrängt eine Mega-Chance.

Nach starken Anfangsminuten der Hausherren fing sich die Blaugrana allmählich – und ließ zumindest bis auf Weiteres keine Riesenchance der motivierten Eintracht mehr zu. Die Gäste bekamen es nun hin, den Ball deutlich besser laufen zu lassen. Weil die Frankfurter aber mit allen Kräften dagegenhielten, tat sich Barça schwer, sich eine vielversprechende Möglichkeit in der Offensive herauszuspielen. Für Piqué, der sich schwach gab, war indes schon nach 24. Minuten verletzungsbedingt Schluss. Für ihn kam Clément Lenglet. Nach einer halben Stunde konnte festgehalten werden: Der FC Barcelona präsentierte sich – wenig überraschend – etwas dominanter, hätte sich über einen Rückstand aber auch nicht beschweren dürfen.

Live-Ticker Frankfurt 0:0 Barcelona | Startelf: Dembélé und De Jong weichen für Traoré und Gavi

Aufatmen beim FC Barcelona: Elfmeter zurückgenommen

Danach schaffte es die SGE wieder, sich über physische Robustheit weiter nach vorne zu drängen. Die Partie war mittlerweile wieder ausgeglichener und glich der Anfangsviertelstunde. Die Eintracht schreckte keineswegs zurück, mutig nach vorne zu spielen – und kam in der 38. Minute dadurch nochmal sehr gefährlich vor das Tor. Ein Flachpass von Filip Kostić konnte von ter Stegen nur unsauber abgewehrt werden. Busquets schritt ein, Rafael Borré kam zu Fall – und der Elfmeterpfiff ertönte. Allerdings schaute sich Schiedsrichter Srđan Jovanović die Szene im Nachgang auf dem VAR-Monitor an und nahm den Strafstoß zurück. Zur Pause stand es damit 0:0, wobei die Frankfurter ein leichtes Chancenplus verzeichneten – und damit durchaus auch in Front hätten liegen können.

Traumtor von Knauff beschert Eintracht Frankfurt die Führung

Beide Teams kamen personell unverändert aus der Pause – und der FC Barcelona wurde nur unmittelbar nach dem Seitenwechsel eiskalt erwischt. Die SGE brachte in der 48. Minute einen Eckball rein, den Lenglet aus dem Strafraum rausschlug. Dort lauerte aber Ansgar Knauff, fasste sich ein Herz und schlug die Kugel aus gut 18 Metern wuchtig ins rechte Eck – ter Stegen war chancenlos, die Frankfurter bejubelten die Führung, die auch keineswegs unverdient war. Das Stadion bebte völlig zu Recht.

Der FC Barcelona musste sich vorhalten lassen, fahrig und fehlerhafter zu agieren. Und deshalb wurde er den Gastgebern auch nach dem Gegentreffer nicht sonderlich gefährlich. Die Eintracht spielte mit Leidenschaft und Herzblut. Das, was bei Barça Fehlanzeige war. Xavi reagierte deshalb und brachte in der 62. Minute Frenkie de Jong und Ousmane Dembélé für die blassen Gavi und Adama Traoré.

Plötzlich ist Barça da: Torres erzielt den Ausgleich

Und die Einwechslung von de Jong machte sich auch gleich bezahlt: Barça schaffte es in der 66. Minute mit einem doppelten Doppelpass von de Jong und Torres vor das Frankfurter Tor, Torres schob flach links an Trapp vorbei ins Netz – ein hervorragend herausgespieltes Tor zum 1:1. Und damit der erleichternde Ausgleichsjubel der Katalanen, die sich zuvor schwach präsentierten und mit einer Angriffsaktion plötzlich wieder zurück im Spiel waren.

Die SGE schwächte sich zudem in der 78. Minute selbst: Tuta erhielt die Gelb-Rote-Karte und verpasst damit das Rückspiel im Camp Nou. Barça war somit für die Schlussminuten in Überzahl, konnte dies aber nicht ausnutzen. Am Ende blieb es beim 1:1, das sicherlich in Ordnung ging.

Viertelfinal-Rückspiel im Camp Nou Donnerstag in einer Woche

Mit dem Remis aus dem Hinspiel ist im Rückspiel nun für beide Teams noch alles möglich. Für Xavis Truppe geht es nun am kommenden Sonntag (21 Uhr) in La Liga gegen UD Levante, ehe Donnerstag in einer Woche (21 Uhr) schon das zweite Duell mit den Hessen ansteht. Auch im Camp Nou dürfte die Kulisse eindrucksvoll werden – inklusive schätzungsweise rund 20.000 Anhängern von Eintracht Frankfurt. Doch der FC Barcelona tritt dort auf heimischem Rasen an und will seiner Favoritenrolle – anders als im Hinspiel – dann auch endlich gerecht werden.

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Adrian Kühnel
Adrian Kühnel
Sportjournalist mit Schwerpunkt auf dem spanischen Fußball.
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1 Kommentar

  1. Ich muss sagen, mit dem 1:1 bin ich am Ende zufrieden. Die ersten 60 Minuten waren sehr schlecht, mit das schlechteste was ich unter Xavi bislang gesehen habe. Katastrophale Pässe, gefühlt nicht ein Zweikampf gewonnen, Frankfurt hat uns in der 1. Halbzeit fast überrollt. Ab der 60. Minute waren wir dann klar überlegen, haben ein schönes Tor erzielt und am Ende Auswärts ein Unentschieden geholt. Man muss ganz klar sagen, De Jong und Dembélé draußen zu lassen war ein Fehler. Im Camp Nou müssen wir gewinnen und das werden wir auch.

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