Noten vs. Antwerpen: Peña im Pech, Romeu rabenschwarz, Lewandowski leer

Ersatztorhüter Peña unterlief schon in der Anfangsphase ein schwerer Patzer: Sein undankbarer Pass auf Romeu führte zum frühen Gegentor. Fortan war die Nummer 13 zur Stelle. Beim zweiten Gegentor konnte Peña ebenso nicht eingreifen, da seine Vordermänner kollektiv schlecht verteidigten. Über die weitere Spielzeit bekam er nicht mehr viel zu tun, da die Belgier begannen, Beton anzurühren. Barçawelt-Punkte: 5

Da Ferran Torres sehr gern in das Sturmzentrum zog, blieb Balde bei seinen Vorstößen oft allein. Entsprechend wenig konnte der Youngster dabei produzieren. Baldes Flanken blieben beim Gegner hängen oder er selbst dribbelte sich fest. Defensiv war Baldes Leistung selbst für seine Verhältnisse schwach. Wenn die Belgier durchbrachen, dann fast immer über Barcelonas linke Seite. Mit Voranschreiten der Partie stabilisierte Balde sich ein wenig, blieb nach vorn aber weiterhin blass. Seine Abschlüsse ausnahmslos mit dem linken Fuß machten ihn zu berechenbar. Barçawelt-Punkte: 5

Gegen agile Belgier ließ Koundé sich ungewohnt häufig austanzen. In der Luft war der Franzose durch seine Sprungkraft kaum zu bezwingen, doch darüber hinaus fehlte Koundé die Stabilität. Exemplarisch dafür war eine Szene in Minute 50, als er im Strafraum am Ball vorbeischlägt – sein Glück, dass Antwerpens zweiter Treffer wegen Abseits zurückgenommen wurde. Zum Ende hin wurde Barcelonas Nummer 23 etwas besser, gewann unter anderem vier Zweikämpfe. Beim 2:3 in der Nachspielzeit hingegen stand Koundé wieder viel zu weit vom Gegenspieler entfernt. Barçawelt-Punkte: 4

Mit langen Bällen wusste Christensen das Spiel von hinten aufzubauen. Dies war auch oft notwendig, da die Belgier die Spielkontrolle besaßen. Defensiv zeigte der Däne sich sehr stabil und war dahingehend der Beste in Barcelonas Viererkette. Diese an sich akzeptable Leistung ruinierte Christensen sich in der Nachspielzeit, als er Antwerpens Ilenikhena im Zentrum einfach passieren ließ. Ein bitterer Abend für ihn und alle anderen Barça-Akteure. Barçawelt-Punkte: 5

Der 17-Jährige lieferte ein ordentliches Debüt. Forts Auftritt war bereits von einer bemerkenswerten Präsenz geprägt; der Nachzügler aus La Masia wirkte kein bisschen fahrig. Hinten war Fort noch überwiegend stabil, nach vorn kam jedoch nichts. Er wurde nach einer Stunde durch den erfahrenen Cancelo ersetzt. Trotzdem: feliçitats! Barçawelt-Punkte: 5

Nach drei Wochen wieder in der Startelf, unterlief Romeu schon nach zwei Minuten ein Patzer, wenngleich Peñas Pass zum 0:1 für ihn undankbar gewesen ist. In seinem defensiven Mittelfeld schaffte der Neuzugang es über die meiste Zeit nicht, Wucht und Kontrolle hineinzubringen, wodurch die Belgier dort früh die Hoheit gewannen. Auch beim zweiten Gegentreffer war Romeu der tragische Hauptdarsteller – so ein Ballverlust ist eines Barça-Sechsers unwürdig. Kurz danach wurde Romeu erlöst. Barçawelt-Punkte: 1

In einem nicht eingespielten Mittelfeld war Fermin der auffälligste Akteur. Der Youngster lief und ackerte viel; teilweise auch, um die Fehler seiner beiden Nebenmänner auszubügeln. Dabei blieb jedoch das kreative Spiel nach vorn auf der Strecke. Hälfte zwei verlief zunächst unauffällig – nach nur 27 Ballkontakten wich Fermin für Pedri. Barçawelt-Punkte: 4

Barcelonas etatmäßiger Kapitän Sergi feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback. Die Nummer 20 hatte große Mühen, sich im Mittelfeld zu behaupten. Oft lief das Spiel an Sergi vorbei. Hälfte zwei begann zunächst ebenso unauffällig, ehe Sergi um ein Haar mit Rot vom Platz geschickt worden wäre – Glück für die Katalanen, dass der VAR (zurecht) auf Gelb entschied. Dennoch: Es war dem katalanischen Urgestein anzumerken, dass der letzte Einsatz lange zurück lag. Kurz danach war Schluss. Barçawelt-Punkte: 3

Ferran Torres leistete sich zu Beginn einige Fehlpässe; an Einsatz mangelte es Barcelonas Nummer 7 nicht, doch Torres’ Spiel hatte wenig Hand und Fuß. Nach etwas mehr als einer halben Stunde leitete Torres mit einem eröffnenden Pass die Aktion zum Ausgleich ein und vollendete eben diesen auch selbst. Anschließend kam Torres besser ins Spiel und zeigte sich auch als Gestalter. In der Nachspielzeit sah Torres noch Gelb fürs Meckern. Insgesamt war er noch einer der auffälligsten Katalanen. Barçawelt-Punkte: 5

Auf dem rechten Flügel kreierte Yamal nur wenig Gefährliches. Der Youngster zeigte sich gewohnt emsig, doch seine Flanken gingen oft ins Nichts oder er dribbelte sich an einem Verteidiger fest. Nach 35 Minuten spielte Yamal einmal schnell und bereitete prompt die Führung für Ferran Torres vor. Kurz vor der Pause sah die Nummer 27 Gelb. Hälfte zwei verlief unverändert für Yamal, der da immerhin einen Schuss an die Latte setzen konnte. Barçawelt-Punkte: 5

Statisch war das Spiel des Polen auch gegen Antwerpen. Lewandowski bekam rein rechnerisch nur alle drei Minuten einen Ballkontakt. Nach knapp einer halben Stunde hatte Barcelonas Nummer 9 seine erste Aktion vor dem Tor. Auch die zweite Halbzeit verlief nicht besser, Lewandowski hing nur noch mehr in der Luft. Er fiel nur noch auf, als er nach seiner Auswechlsung auf der Bank Platz nahm. Barçawelt-Punkte: 2

In ein Mittelfeld, das überhaupt nicht zusammenarbeitete, sollte Pedri Struktur bringen. Barcelonas Nummer 8 hatte nur fünf Minuten später den Ausgleich auf dem Fuß, wurde aber in letzter Sekunde gestoppt. Doch auch der ehemalige Golden Boy ist nach langer Verletzung immer noch nicht wieder bei 100 Prozent. Barçawelt-Punkte: 5

Cancelo kam für den soliden Héctor Fort in die Partie und sollte Schlimmeres verhindern. Der Portugiese schaffte es, der rechten Seite Leben einzuhauchen, wenngleich auch seine Aktionen letztlich nicht zwingend genug gewesen sind. Barçawelt-Punkte: 5

Gündogan erlöste Romeu auf der Sechserposition, leistete sich in ganz ähnlicher Manier aber sofort einen haarsträubenden Fehler im Aufbauspiel, der jedoch glücklicherweiseohne Konsequenzen blieb. Gündogans Freistoß in der Nachspielzeit bereitete den vorübergehenden 2:2 Ausgleich vor. Barçawelt-Punkte: 5

Der 17-jährige Guiu sollte mithelfen, die drohende Blamage der Katalanen abzuwenden. Nicht so schnell wie gegen Athletic Bilbao, brachte Guiu aber dennoch einen Ball im Tor unter: sein Kopfball in der Nachspielzeit rettete den Katalanen zumindest für ein paar Sekunden das Unentschieden. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

Xavis letzter Pfeil im Köcher hieß Casadó. Der 20-Jährige fügte sich in ein ohnehin bereits zusammengewürfeltes Mittelfeld bestmöglich ein und konnte wichtige Champions-League-Minuten sammeln. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung