Nächste Klatsche: Barcelona geht auch bei Benfica 0:3 unter

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Statt der Rehabilitation setzte es für den FC Barcelona gegen Benfica Lissabon die nächste herbe Klatsche. Die Portugiesen gewannen im zweiten Gruppenspiel der Champions League mit 3:0 und schossen Barça somit noch weiter in die Krise.

Der FC Barcelona hatte mit Benfica Lissabon in der Champions League keinen leichten Gegner vor der Brust. Vor dem Hintergrund der deutlichen Niederlage gegen die Bayern im ersten Gruppenspiel durften sich die Katalanen am Mittwochabend aber keinen weiteren Patzer leisten – die Portugiesen waren jedoch angesichts ihrer momentanen Form nicht zu unterschätzen. Am Ende kam es richtig bitter für die Blaugrana und es setzte die nächste herbe Klatsche.

Doch der Reihe nach: Ronald Koeman setzte diesmal auf ein 3-5-2 mit den zwei Außenbahnspielern Sergiño Dest und Sergi Roberto. Der Plan war, mit den drei Innenverteidigern Benficas Kontern vorzubeugen. Gleichzeitig sollte der eigene Ballbesitz Ruhe vermitteln, vorne verließ sich Koeman auf das Duo Memphis Depay und Luuk de Jong.

Darwin Núñez verpasst Barcelona frühen Denkzettel

Alles sollte besser werden als gegen die Bayern, da war man sich einig. Stattdessen kam es direkt schlimmer: In der dritten Minute verlor Sergi Roberto in der Vorwärtsbewegung den Ball, sodass Julian Weigl Darwin Núñez gegen die unorganisierte Barça-Hintermannschaft auf die Reise schicken konnte. Eric García ließ sich dann von Núñez viel zu leicht vernaschen, der trocken ins kurze Eck einschoss – weder García noch ter Stegen machten hier eine gute Figur. So viel zur Dreierkette, die Stabilität geben sollte – Pustekuchen!

Es ging auch gleich in ähnlicher Weise munter weiter. Nach knapp fünf Minuten kam Benficas Stürmer Yaremchuk zum Abschluss, diesmal parierte ter Stegen aber sicher. Barcelona agierte in den ersten zehn Minuten viel zu nervös.

Luuk und Frenkie de Jong verpassen Antwort

In der 11. Minute hatte dann jedoch Pedri eine geniale Idee und spielte einen perfekten Steckpass zu Frenkie de Jong. Dieser legte vorm Torwart nochmal auf Luuk de Jong quer, dessen Schuss vor dem leeren Tor aber noch artistisch von Lucas Veríssimo geklärt werden konnte. Benficas Abwehrmann packte hier eine klasse Grätsche aus – auch im Nachschuss kam Barcelona nicht zum Erfolg.

Nur eine Minute später spielte Sergi Roberto von rechts eine scharfe Hereingabe auf den sehr umtriebigen Frenkie de Jong, der Niederländer kam knapp vor Torwart Vlachodimos an den Ball, spitzelte die Kugel aus spitzem Winkel aber neben das Tor.

Der FC Barcelona übernahm jetzt mehr Kontrolle, Roberto nach einer Flanke (17. Minute) und Pedri mit einem wuchtigen Distanzschuss (18.) konnten Vlachodimos aber nicht überwinden. In dieser Phase hätte Barça den Ausgleich nicht nur erzielen können, sondern gar müssen.

Organisiertes Benfica trotzt Barça

Auch in der Folge gelangte die Blaugrana zu Abschlüssen, es war den Spielern anzusehen, dass sie schnellstmöglich den Ausgleich erzielen wollten. In der 27. Minute bediente Frenkie de Jong Depay mit einem Traumpass, der Stürmer verhaspelte sich aber etwas und sein Abschluss wurde geblockt.

Der nach überstandener Muskelverletzung stark aufspielende Pedri setzte nach einer halben Stunde Frenkie de Jong in Szene, der gleich zu seinem Namensvettern Luuk de Jong weiterleitete. Wie schon zuvor vergab Barças neuer Neuner die Chance aber.

In der 33. Minute wechselte Koeman dann, nahm Piqué heraus, brachte Gavi und zog Frenkie de Jong hinter. Bis zur Halbzeitpause passierte dann nicht mehr viel, Benfica ging etwas glücklich mit einem 1:0 in die Kabine.

Núñez lässt Vorentscheidung liegen

Die zweite Halbzeit begann ähnlich rasant wie die erste. In der 52. Minute kam nach einem langen Ball Marc-André ter Stegen völlig übermotiviert weit aus dem Kasten heraus, Darwin Núñez war jedoch schneller. Der junge Uruguayer schoss aufs leere Tor, traf aber aus großer Distanz nur den rechten Außenpfosten! Hier war ter Stegen mächtig im Glück, dieser Treffer wäre nur auf seine Kappe gegangen.

Bei den Katalanen fehlten die Impulse nach vorne. Nach einem Standard und Kopfballvorarbeit von Araújo stellte sich Luuk de Jong erneut vor dem leeren Tor tolpatschig an, bugsierte die Kugel mit dem Bauch aus einem Meter an den Pfosten –  die Aktion war allerdings sowieso aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen worden (57.).

Barcelonas K.O. durch Rafa Silva und Núñez

Koeman setzte nun nochmal auf die Jugend, brachte unter anderem Ansu Fati und Nico González. Doch Benfica nutzte in der 69. Minute die haarsträubende Unordnung in Barcelonas Hintermannschaft nach diesen Wechseln: João Mário scheiterte mit seinem flachen Abschluss an ter Stegen, im Nachschuss hatte Rafa Silva dann aber kein Problem mehr, den Ball zum 2:0 für die Adler in die Maschen zu hauen. Das 0:2 zog Barça dann den Stecker.

Kurz darauf sprang ein Kopfball Gilbertos im Strafraum der Katalanen Sergiño Dest an den Arm. Zwar war hier eindeutig keine Absicht im Spiel, Dests Arm war jedoch ausgestreckt und verhinderte klar Gilbertos Abschluss – so gab Schiedsrichter Daniele Orsato nach Intervention des VAR anschließend doch Elfmeter. Darwin Núñez trat an und verwandelte souverän (79.). Es stand 3:0 für die Hausherren aus Lissabon, Roland Koeman wirkte mächtig bedient.

FC Barcelona droht Aus in der Gruppenphase

In der Schlussphase konnte der FC Barcelona auch nichts mehr bewegen. Im Gegenteil: Eric García sah für ein unnötiges Halten des Gegenspielers die berechtigte Gelb-Rote Karte und wurde des Feldes verwiesen. Es blieb schlussendlich beim 3:0 für Benfica Lissabon, die damit in Gruppe E mit vier Punkten hinter den Bayern den zweiten Platz belegen.

Es setzte also die nächste herbe Klatsche in der Champions League für die Katalanen. Null Punkte aus zwei Spielen, eine Tordifferenz von 0:6, letzter Platz in Gruppe E. Klar, es war erst der zweite Spieltag – doch könnte Barcelona diese Saison wirklich schon in der Gruppenphase scheitern? Der Druck auf Koeman und die Mannschaft wird sicherlich abermals steigen.

Umfrage | Sollte der FC Barcelona Ronald Koeman entlassen?

Michael Weilch
Michael Weilch
Treuer Culé seit Beginn der Ära Messis und der festen Überzeugung, dass Barça "més que un club" ist. Hofft, dass sich die Blaugrana auf ihre historischen Wurzeln besinnt und gerade in heutigen Zeiten ein Leuchtbild für Demokratie und Chancengleichheit darstellt - der Grund, warum der FC Barcelona eben nicht "nur" ein Fußballverein ist. Motto: "Tots units fem força!"
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17 Kommentare

  1. immerhin, barca hat gegen benfica lissabon verloren und nicht gegen ein Sheriff
    oder ein Ranger ;)
    bei der auslosung war ich mir ziemlich sicher dass die bayern & barca weiter kommen werden.
    Jetzt bin ich bei den katalanen nicht mehr so sicher.
    benfica holt gegen kiew bestimmt 6 punkte. dann kann sich barca aufm kopf stellen und ein lied für den Sheriff singen :)
    ko runde nicht möglich.oder doch?
    wer weiss das schon. im fussball ist wirklich oft alles möglich…
    Real geht auch in der ersten ko runde- wenn real überhaupt weiter kommt- baden- abwehr 3 klassig bis nix vorhanden.
    der fussball in spanien hatte die vielen fetten jahre genossen. Jetzt is es vorbei.
    andere sind an der reihe.
    Barca hat trotzden und trotzallem ne zukunft vor sich. Viele junge spieler im kader. qualität ohne ende. leider noch unerfahren.
    Geduld, geduld und koeman nach hause bitten. oder schicken ;)

  2. Kiev muss man jetzt auf Biegen und brechen zwei Mal besiegen, egal wie. Und Benfica unbedingt zwei Mal gegen die Bayern verlieren. Hoffentlich lauft Bayern da im Rückspiel nicht mit einer B-Elf gegen sie auf. Dann haben wir Benfica im Camp Nou. Wenn wir sie dort schlagen, können wir gegen die Bayern erneut untergehen und wären trotzdem weiter.

    Im Achtelfinale würde uns dann zwar jeder mögliche Gegner komplett auseinander nehmen, aber zumindest hätten wir dann die Europa League verhindert.

  3. Wann beendet Laporta endlich diese magere Schauspiel? Nach jedem Spiel hört man von Trainer und Spieler das sie gut gespielt haben aber Pech hatten, die Tore nicht gemacht haben und ständig dieselben Floskeln. Es ist mir viel zu wenig Dramatik in den Aussagen drin. Da stimmt garnicht in der Mannschaft! Absolut garnichts und die reden so als ob es das normalste auf der Welt wäre in zwei CL Partien 6 Gegentore zu erhalten und kein Tor zu schießen. Sheriff hat soviele Punkte am Konto wie wir Gegentore erhalten haben. Das sagt doch alles aus. Koeman OUT! Sofort

    • Koeman muss heute entlassen werden!
      Lieber wäre mir gewesen, Laporta hätte ihn gestern nach dem Spiel gefeuert oder Koeman hätte selbst den Rücktritt angeboten!

      Der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr!
      Allerdings sehe ich die Schuld nicht ausschließlich beim Trainerteam, sondern auch bei der Truppe!
      Es fehlt der Glaube, der Wille, der Kampfgeist, auch das “Dreckige” und letztendlich auch irgendwo die Qualität in gewissen Mannschaftsteilen und leider auch bei gewissen Spielern.
      Zudem hat das Team keinen Leader an dem man sich hochziehen kann!

      Vl kann ein neuer Trainer mit neuen Ideen und Ansätzen bestimmte Spieler auf das nächste Level heben!
      Bin jedoch auch unter einem neuen Coach etwas pessimistisch was die Saison anbelangt!
      Der Kader ist einfach zu unausgewogen mit all den Jungspunden mit Potenzial auf der einen Seite und den “Altherrern” auf der anderen Seite.
      Dazwischen hat man noch Graupen die weder das eine noch das andere sind!
      Da wartet viel Arbeit auf diejenigen, die das Pech haben eine solche Truppe übernehmen zu müssen!

  4. Vor allem sollte man mal allen Spielern klarmachen, dass das Spiel beginnt, wenn der Schiedsrichter anpfeift und nicht wenn Barca die Kontrolle übernimmt. Wenn wir immer wieder in den ersten drei Minuten wegen Verschlafenheit ein Tor kassieren, weiß ich nicht, ob das am Trainer oder Präsidenten liegt. Die Spieler leben z.T. immer noch in der Schein-Sicherheit, dass sie ja Barca sind und ihnen schon nichts passieren wird, während die anderen diese Pomadigkeit rotzfrech ausnutzen und Barca wachschießen. Viele der Probleme sind mental begründet!

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