PK | Xavi: Abschied vom Camp Nou “emotional und bisschen traurig”

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Für den FC Barcelona steht gegen RCD Mallorca am 37. Spieltag in La Liga (Sonntag, 19 Uhr) das vorerst letzte Heimspiel im Camp Nou an. Barças Heimspielstätte wird es aufgrund des Umbaus so bald nicht mehr geben. Trainer Xavi Hernández bedauert dies, freut sich jedoch auf die Zukunft. Er selbst sieht sich weiterhin großem Druck ausgesetzt und weiß, dass die Ansprüche nicht niedriger werden.

La Liga: Xavi vor FC Barcelona vs. RCD Mallorca…

…über den 37. Spieltag in La Liga gegen RCD Mallorca (Sonntag, 19 Uhr, im Barçawelt-Liveticker), das zugleich das letzte Heimspiel vor dem Camp-Nou-Umbau ist: “In den letzten Tagen war es nicht einfach, nach dem Gewinn des Meistertitels die Motivation zu finden, aber morgen müssen wir uns vom Camp Nou verabschieden, das eine lange Geschichte hat. Und wir müssen uns auch von Sergio Busquets und Jordi Alba verabschieden. Das ist eine zusätzliche Motivation. Wir wollen uns gut verabschieden und hoffen, dass wir unsere beste Leistung zeigen können.”

…über seine ganz besondere Erinnerung ans Camp Nou: “Das Wichtigste ist die Zuneigung der Leute. Einen Abschied wie den meinen (als Spieler 2015; Anm. d. Red.) zu haben, das Triple zu gewinnen, das ist es, was ich behalten werde. Gestern habe ich darüber nachgedacht, dass es ein emotionaler und ein bisschen trauriger Abschied sein wird. Wir verabschieden uns von unserem Stadion. Das Camp Nou war wie mein Zuhause. Es ist alles für eine gute Sache, um ein besseres Camp Nou zu haben. Es ist positiv, aber morgen wird es traurig sein.”

…über den temporären Umzug ins Estadi Olímpic de Montjuïc: “Wir haben uns im Camp Nou sehr wohl gefühlt, und jetzt müssen wir in ein anderes Heim umziehen. Es wird kein einfaches Jahr werden, aber die Fans werden mit ihrer Begeisterung nach Montjuïc ziehen. Wir brauchen die Fans sehr.”

…über den Umgang mit Abschieden: “Es ist schwierig, als Trainer mit Freunden umzugehen, mit Menschen, mit denen ich viele Dinge geteilt habe. Es ist schwierig, das Ausmaß von Freundschaft und Professionalität zu definieren. Das ist mir mit Piqué und Alves passiert und jetzt mit Busquets und Alba. Das Amt des Trainers hat Vorrang vor allem anderen. Für mich steht der Verein an erster Stelle. Es darf keine persönliche Entscheidung sein, sondern eine Entscheidung für die Mannschaft.”

…über Jordi Alba und Sergio Busquets, die letztmals im Camp Nou für Barça auflaufen: “Es ist klar, dass wir sie vermissen werden. Jordi und Busi waren Referenzen für ihre Mannschaftskameraden, aber am Ende sind die Rollen definiert und man sieht eine andere Art der Führung. Es gibt Leute, die in die Bresche springen müssen. Ich mache mir keine Sorgen darüber, wer die Kapitäne sein werden.”

über Albas vorzeitige Vertragsauflösung zum Saisonende: “Jordis Entscheidung war seine eigene. Er ist derjenige, der den Schritt gemacht hat, er denkt, es ist der richtige Zeitpunkt. Ich werde nicht das ganze Gespräch preisgeben. Er hat sich sehr positiv geäußert, und das werde ich akzeptieren.”

Trotz Vertrags: Jordi Alba verlässt den FC Barcelona

…über einen Nachfolger für Busquets: “Wer auch immer am komplettesten ist, wer auch immer der beste Dreh- und Angelpunkt ist, um Busquets zu ersetzen: Wir hängen vom Fairplay und der wirtschaftlichen Situation ab. Das Profil muss ein sehr entschlossener Spieler sein, der Zweikämpfe gewinnt und intelligent ist. Der natürliche Ersatz für Busi.”

…über sein Saisonfazit: “Wir hatten einige gute Momente und einige schlechte Momente. Wir müssen unser Spiel verbessern und in unserer Entscheidungsfindung besser werden. Es gibt eine Menge Dinge, über die ich nachdenke. Ich würde es mit einer Zwei bewerten, aber bei Barça muss man ein ausgezeichnetes Ergebnis anstreben. Dieses Jahr haben wir den Superpokal und LaLiga gewonnen, und nächstes Jahr werden Sie die Champions League von mir verlangen.”

…über den Druck als Trainer des FC Barcelona: “Es gibt eine Menge Leid. Es gibt Tage, die sehr hart sind, weil ich derjenige bin, der die Verantwortung trägt. Ich bin der glücklichste Mensch der Welt, wenn die Dinge gut laufen, aber als Trainer fühlt man sich oft allein. Ich bin sehr glücklich, Barça zu trainieren.”

…über die “Pichichi”- sowie “Zamora”-Trophäe: “Das ist eines unserer Ziele. Wir wollen uns mit einem guten Gefühl verabschieden, wir haben zwei Mal in Folge verloren und wir wollen gewinnen. Hoffentlich kann Robert (Lewandowski) den Pichichi für die meisten Tore gewinnen und ter Stegen den Rekord als Torhüter mit den wenigsten Gegentreffern.”

…über Jules Koundé, der aufgrund seiner Position angeblich an einen Abgang gedacht, aber dies bereits dementiert hat: “Es gibt kein Problem mit Koundé. Ich habe mit ihm gesprochen und es gibt kein Problem. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Er ist ein Schlüsselspieler, er hat uns als Außenverteidiger und als Innenverteidiger Sicherheit gegeben.”

Koundé bekennt sich zu Barça: “Werde nirgendwo hingehen”

…über Pedri, der während der kommenden Länderspielpause pausieren könnte: “Wir stehen in Kontakt mit dem Verband und ich habe ein sehr gutes Verhältnis zum Trainer (Luis de la Fuente). Pedri braucht diese Pause. Er hat sich viele Male mit der Mannschaft gezwungen und es ist Zeit, sich auszuruhen. Wir stehen in direktem Kontakt mit dem Verband.”

…über eine mögliche neue Ära: “In diesem Jahr hat bereits eine neue Phase begonnen. Ich habe nicht das Gefühl, dass es sich um einen Generationswechsel handelt. Es war eine natürliche Entwicklung. Mit Balde hat Jordi Alba weniger gespielt, und aufgrund des Abgangs von Busquets brauchen wir eine Top-Verpflichtung auf dem Markt. Diejenigen, die in dieser Saison wichtig waren, werden auch weiterhin wichtig sein.”

…über einen möglichen neuen Linksverteidiger: “Wir haben Balde und Marcos Alonso. Wir brauchen nichts zu verstärken.”

…über die Zukunft von Ansu Fati: “Ich habe nicht mit Ansu gesprochen. Wir denken, dass es noch zu früh ist, weil wir das Fairplay und das Szenario, das wir haben werden, nicht kennen. Wir müssen dafür planen.”

…über Pep Guardiola: “Pep ist die einflussreichste Person in der Welt des Fußballs der letzten 15 Jahre. Es gibt Trainer wie Guardiola oder Anti-Guardiola. Er hinterlässt ein außergewöhnliches Erbe. Er ist eine Referenz für alle Trainer.”

…über den Umgang mit Rassismus im spanischen Fußball: “Es ist eine Frage der Erziehung. Wenn wir so weitermachen wie bisher, kommen wir nicht weiter, außer wenn das Spiel abgebrochen wird. Es ist nicht normal, dass man bei der Arbeit beleidigt wird. Das ist eine Angelegenheit für die Gremien, die Verbände, den Präsidenten von LaLiga. Das muss ausgemerzt werden.”

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Adrian Kühnel
Adrian Kühnel
Sportjournalist mit Schwerpunkt auf dem spanischen Fußball.
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