PK | Xavi nach Copa-Sieg zufrieden, aber kritisch: „Müssen lernen, den Sack zuzumachen“

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Xavi Hernández wird von seinem Team an seinem 43. Geburtstag mit einem 1:0-Sieg gegen Real Sociedad in der Copa del Rey belohnt. Barças Trainer betont nicht nur einmal, wie „zufrieden“ er sei, doch fordert sein Team klar auf, in Zukunft effektiver zu spielen und zu lernen, „den Sack zuzumachen“. Auf Torschütze Ousmane Dembélé ist er stolz, er ehrt auch den zuletzt oft kritisierten Sergio Busquets.

Nach FC Barcelona 1:0 Real Sociedad: Xavi auf der Pressekonferenz…

…über den knappen Sieg im Viertelfinale: „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben 60 Minuten lang brillant gespielt. Im Elf gegen Elf haben wir komplett dominiert, in unserer Hälfte und in ihrer. Wir haben sehr viele Chancen herausgespielt, ich weiß gar nicht, wie viele es waren und Real Sociedad hat nur einmal die Latte getroffen. Wir müssen nur mehr Tore schießen. Mit dem 1:0 haben wir uns ein bisschen zu sehr ausgeruht, als wir eigentlich das 2:0 hätten machen müssen. Generell bin ich aber sehr zufrieden.“

…über die Chancenverwertung der Blaugrana: „Ich glaube, dass heute fast alles positiv ist. Nach dem 1:0 haben wir uns für zehn Minuten ausgeruht und das darf nicht passieren, denn das ist der Moment, in dem der Gegner platt ist. Wir dürfen ihnen nicht so viele Geschenke machen. Ich bin zufrieden, aber wir müssen diese Dinge verbessern, die uns heute, gegen Getafe oder in anderen Spiele, in denen wir 1:0 gewonnen haben, passiert sind und uns das Spiel verkompliziert haben. Die Abwehr oder (Marc-André) ter Stegen musste uns dann retten. Das sind Momente, die dir das Spiel kaputt machen. Das müssen wir lernen, aber das ist auch Fußball. Du bist nicht effektiv, wenn du es sein solltest oder hast nicht die Aggressivität, die du in bestimmten Momenten brauchst. Aber das ist auch das einzige Negative, wir haben gegen Real Sociedad gewonnen, ein Team, das neun Spiele in Folge nicht verloren und sehr gut gespielt hat. Wir stehen jetzt Ende Januar dort, wo wir sein wollten, auf Platz eins in der Tabelle, mit drei Punkten Abstand auf Real Madrid. Wir haben den Titel in der Supercopa geholt. Aber klar, wenn wir etwas lernen müssen, dann effektiver zu sein und den Sack zuzumachen.“

…über Matchwinner Ousmane Dembélé: „Er ist ein Spieler, der sehr gereift ist. Mit seiner Geschwindigkeit ist er tödlich, er macht den Unterschied aus. Er brauchte nur etwas Vertrauen, denn er hat viel Potenzial und diese Spiele wie heute zeigen das. Ousmane hat ein außerordentliches Spiel gemacht. Ich glaube, es macht ihm viel Spaß und den Fans auch. Ich freue mich sehr für ihn, er ist ein sehr guter Kerl. Er hat viel Kritik einstecken müssen, aber ich bin sehr froh, wie es jetzt für ihn läuft. Er ist sehr glücklich, er sieht, dass wir ihm sehr vertrauen. Ich rede viel mit ihm. Für mich ist er fußballerisch einer der Besten auf seiner Position. Er soll weiter an sich glauben, um konstanter zu werden. Er wird weiter reifen, denn bis jetzt hat er sich schon sehr gut entwickelt. Er beherrscht die Pässe ins Zentrum, hat zwei starke Füße … so viele Dinge, die uns helfen.“

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…über Andreas Christensen und Ronald Araújo: „Im Ballbesitz haben wir mit einem 3-4-3 gespielt und am Ende war es dann ein drei gegen zwei: (Ronald) Araújo, (Andreas) Christensen und (Jules) Koundé gegen die zwei Stürmer und so hatten wir Überzahl. (Alexander) Sørloth ist ein sehr starker und schneller Spieler, aber wir haben die Qualität in der Defensive auch und deswegen kam La Real nicht zu so vielen Chancen. Wir waren sehr aufmerksam, aber hätten vielleicht bei taktischen Fouls cleverer sein müssen, um weniger Konter zuzulassen. Es war trotzdem ein sehr gutes Spiel.“

…über Pedri, der ausgewechselt werden musste: „Er hat einen Schlag auf das Knie mit den Stollen abbekommen, aber für das nächste Spiel müsste er fit sein.“

…über Sergio Busquets’ Leistung: „Er ist auf einem sehr hohen Niveau. Klar verlieren wir noch Bälle, die zu Kontern und Verschiebungen führen, aber was er uns gibt, ist immer noch außergewöhnlich. Ich verstehe die Kritik, weil es eben Barça ist, aber für mich ist er ein entscheidender Spieler. Er gibt mir extrem viel Sicherheit, er ist ein Leader, zuverlässig, er verliert kaum Zweikampfduelle. Taktisch ist er exzellent. Er hat so viele positive Seiten, er ist ein Spieler von einer anderen Welt, auch wenn man es bei Barça weniger wertschätzt.“

…über die Wahl Marc-André ter Stegen und nicht Iñaki Peña spielen zu lassen: „Es war eine taktische Entscheidung, mehr gibt es da nicht zu erklären.“

…über Robert Lewandowski: „Er hatte einige Chancen und einmal hat er ja getroffen, aber da hat Frenkie (de Jong) den Ball leider berührt. Aber Robert arbeitet für das Team und erarbeitet Chancen mit. Wir hatten durch seine Bewegungen viele Chancen und er arbeitet viel mit nach hinten. Wenn er nicht trifft, trägt er andere wichtige Dinge bei.“

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…über eine feste Elf, die sich so langsam herauskristallisiert: „Ich dachte, es wäre eine gute Idee, mit vier Mittelfeldspielern zu agieren und einem sehr offensiven Außenverteidiger wie (Alejandro) Balde. Heute mussten wir auf die eine Art und Weise verteidigen und wieder auf eine andere angreifen. Ich dachte, dass die Elf bei der Supercopa auch sehr gut war und sie hatten es verdient zu spielen.“

…über die Arbeit des gesamten Barça-Stabs: „Ich habe die besten Mitarbeiter der Welt und das meine ich genau so. Die Trainer, die Analysten, die Ärzte und Physios helfen uns extrem, ebenso wie die Ernährungsberater. Sie machen eine außergewöhnliche Arbeit und es ist wunderbar, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ich möchte ihnen meinen größten Dank aussprechen.“

…die Frage nach Barças defensiver Ausrichtung „Es ist positiv, in der Verteidigung hervorzustechen, aber ich denke, dass wir das auch im Angriff tun. Spieler wie Jules, Andreas, Ronald, ter Stegen, sie können den Unterschied ausmachen. Sie sind in einer sensationellen Form. Wir sind sehr offensiv ausgerichtet und Balde auf der Außenbahn kommt dazu, der viele Offensivaktionen einleitet. Wir müssen unsere Effektivität optimieren, aber die Art wie die Abwehr spielt, gibt uns viel Sicherheit.“

…über Raphinha: „Er ist sehr wichtig, auch wenn er heute nicht gespielt hat. Die Saison ist noch sehr lang und es wird Rotationen geben.“

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Janine Basler
Janine Basler
Lebt derzeit in Madrid, schreibt über spanischen Fußball.
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7 Kommentare

  1. Es scheint wirklich so als hätte Xavi den Karrn herumgerissen.

    Er hat verbessert:
    -Verletzungsanfälligkeit auf ein minimum reduziert(das muss an seinen Methoden und Ärzten liegen)
    -Defensive wirklich gestärkt (nur in der Hauptbesetzung)
    -Aufstellung gefunden um gegen starke Gegner zu bestehen (442)

    Ich hoffe wir gewinnen die Eropa League und Bayern scheidet gegen PSG aus. (Dann hätte wir international mehr geld eingenommen und eine höhere Punktezahl für den Koeffizienten als Bayern diese Saison 😂)

    • Nicht genau. Durch die palancas haben wir eigentlich unseren Spielraum erhöht aber:
      (Das sind jetzt nicht meine Worte, hab das aus Transfermarkt rauskopiert).

      „die thematik um gavi zeigt eindrücklich auf, warum der klub plant vor gericht zu gehen gegen diese völlig aus dem nichts kommende verschärfung des FFP während (!) der laufenden saison. die kritik darüber ist nicht nur in barcelona gross sondern auch bei anderen klubs.

      nach den abgängen von memphis und pique hat barcelona aktuell eigentlich genügend spielraum um gavi zu registrieren, dementsprechend hat barcelona gestern auch die dokumentation eingereicht. nun hat aber die liga während der saison entschieden, dass man vertragsverlängerungen während einer saison nur registrieren kann, wenn sie ins budget für nächste saison passt. das budget für nächste saison steht noch nicht, also macht die liga einfach eine eigene einschätzung und die liga stellt sich auf den standpunkt, dass damit die registrierung des neuen vertrages von gavi nicht mit den neuen regularien übereinstimmt, da man stand heute davon ausgehen muss, dass barcelona nächstes jahr (stadionumbau) das limit überschreiten wird.

      kurzfassung: barca hat einen stabilen cashbestand im dreistelligen millionenbreich, rechnet mit einem gewinn von über 270 mio euro für das aktuelle geschäftsjahr, hat den freiraum geschaffen für gavi durch die abgänge von memphis und pique. trotzdem kann man gavi’s neuen vertrag nicht registrieren, weil die liga MITTEN (!) in der saison die regularien geändert hat und sofortige VV nicht mehr für die aktuelle saison zählt (obwohl der vertrag mehr sofort gültig ist und gavi auch das aktuelle gehalt bezieht) sondern für die nächste. tebas on a mission. hätte die liga die regularien nicht während der saison einfach angepasst, dann würde gavi am wochenende mit der nummer 6 auflaufen.

      einfach zur klarstellung nachdem in anderen foren auf dieser plattform der eine oder andere mal wieder absolut keine ahnung hat was der unterschied zwischen FFP und allgemeiner finanzieller lage ist und unermüdlich weiter andere teilhaben lässt, dass man soviel versteht vom hochkomplexen FFP wie mateu lahoz von guter spielführung.“

      Hoffe das hilft einigermaßen weiter. Das FFP wird uns nächste Saison wieder begleiten. Ohne die palancas wären Dembele, Lewy, Koundé, Raphinha nicht da bzw. weg und die Verlängerungen von Gavi, Araujo und Co. wären trotzdem auch nicht durch. Zeigt nochmal wie sehr uns das ffp limitiert, auch wenn wir’s uns natürlich selbst zuzuschreiben haben (danke Barto).

      • Die ganze Registrierungsthematik ist zwar dumm aber ich denke dass im Sommer nach Busis Abgang selbst im 1/4 Fall beide registriert werden können.

        Espai Barca läuft getrennt vom Club wird also keinen Einfluss auf den Salary Cap nächstes Jahr haben.

        Immerhin sind die Verträge trotzdem gültig, nur die Spielberechtigung gibts in La Liga im schlimmsten Fall nächstes jahr nimmer. Das heißt aber nicht dass andere Vereine gavi und Araujo haben könnten denn gültig sind sie eben ja, nur nicht registriert.
        Selbst in der Champions Leage dürften sie spielen.

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