Clásico-Noten | Dembélé uninspiriert, Roberto ohne Zugriff, Einwechselspieler beleben Barças Spiel

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Bei der Clásico-Niederlage des FC Barcelona gegen Real Madrid zeigte sich Ousmane Dembélé uninspiriert, Sergi Roberto kam kaum in Duelle – wenigstens die Einwechselspieler sorgten nochmal für Belebung. Die Spielerkritik und Noten.

Real Madrid 3:1 FC Barcelona: Die Spielerkritik der Barça-Akteure

 Marc-André ter Stegen

Sieben Spiele lang blieb Marc-André ter Stegen in der Liga ohne Gegentor, nun musste er ausgerechnet im Clásico dreimal hinter sich greifen. Vor dem 0:1 parierte er erst glänzend, im Anschluss blieb er machtlos und auch beim 0:2 durch Federico Valverde war der deutsche Schlussmann ohne Chance. Bei Rodrygos Elfmeter, der Real Madrid das 3:1 bescherte, sah ter Stegen nicht allzu glücklich aus, doch der Gegentreffer geht keineswegs auf seine Kappe. Ansonsten erhielt er keine weiteren Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Barçawelt-Punkte: 6

 Sergi Roberto

Sergi Roberto agierte im Spielaufbau der Katalanen ohne große Risikobereitschaft und so hielt er sich auch beim Kreieren von Tormöglichkeiten zurück. Erst nach 27 Minuten strahlte eine Flanke von ihm Gefahr aus, doch für Ousmane Dembélé war die Hereingabe schwer zu verwerten. In Minute 87 tauchte er im gegnerischen Strafraum auf, doch er traf den Ball mit dem Kopf nicht ideal. Im Defensivverhalten gegen Vinicius Junior offenbarte Roberto einige Schwächen; der 30-Jährige fand kaum in die Zweikämpfe gegen den Brasilianer. Die fehlende Griffigkeit im Duell gegen den Flügelflitzer der Blancos bestrafte Madrid auch mit den ersten beiden Toren gnadenlos und auch nach dem Seitenwechsel hielt Roberto reichlich Abstand zu seinen Gegenspielern: Bei der Chance von Toni Kroos in der 51. Minute verpasste Barças Nummer 20 es, gegen Benzema in den Zweikampf zu gehen. Ein Clásico, in dem Roberto nie Zugriff bekam. Barçawelt-Punkte: 3

 Jules Koundé

Jules Koundé kehrte pünktlich zum Clásico zurück in den Spieltagskader und erhielt prompt den Vorzug vor Gerard Piqué. Koundé brauchte kaum Zeit zum Eingewöhnen, sondern löste knifflige Aktionen spielerisch stark und präsentierte sich gegen den Ball aufmerksam. Nur in der 35. Minute zeigte sich der Franzose desorientiert. Koundé verpasste es gemeinsam mit Roberto, Vinicius entschlossen zu attackieren, daraufhin fiel das 0:2. Barçawelt-Punkte: 6

 Eric Garcia

Eric Garcia zeichnete seinen Spielaufbau durch mutige Vorstöße aus und hinterließ defensiv lange einen konzentrierten Eindruck. Dass er vor dem 0:2 den Ball mit dem Kopf auf Vinicius weiterleitete gehört eher zur Kategorie “unglücklich” – allerdings passt es auch zu Garcias rabenschwarzer Woche. Bei der Entstehung zum Strafstoß in der Nachspielzeit wirkte Garcia überfordert mit den schnellen Bewegungen Rodrygos. Das machte nicht nur eine potenzielle Aufholjagd des FC Barcelona zunichte, sondern auch einen persönlichen soliden Gesamteindruck. Barçawelt-Punkte: 4

 Alejandro Balde

Balde begann statt Alba und ließ sich durch ein paar Wackler mit dem Ball am Fuß kleine Unsicherheiten in seinem ersten Clásico anmerken. Mit klaren Zuspielen versuchte der 18-Jährige, sich in die Partie zu holen und bei der Arbeit gegen den Ball machte er in direkten Duellen mit Dani Carvajal stellenweise sogar einen routinierten Eindruck. Nach vorne kam aber viel zu wenig von Balde, der lediglich eine Flanke in Minute 43 und insgesamt nur drei Pässe im Angriffsdrittel kreierte – und somit nach 60 Minuten schon ausgewechselt wurde. Barçawelt-Punkte: 5

 Sergio Busquets

Sergio Busquets bedachte sein Spiel vor allem auf Kurzpässe zu seinen Kollegen im zentralen Mittelfeld und Körpertäuschungen, um heraneilende Madrilenen von sich zu schütteln. Nach vorne entwickelte er aber zu wenig. Stattdessen sah er beim 0:1 unglücklich aus: Er griff zwar nach Toni Kroos, um ihn mit unlauteren Mitteln zu stoppen, doch das erfolgte nicht resolut genug. In der Folge leitete sein deutscher Gegenspieler den ersten Treffer für Real Madrid ein. Als Gavi Busquets nach einer Stunde ersetzte und de Jong auf die Sechs rückte, zeigte sich Barças Mittelfeld griffiger. Barçawelt-Punkte: 5

 Frenkie de Jong

Frenkie de Jong versuchte vor allem in der Anfangsphase der Partie Verantwortung im Spielaufbau zu übernehmen und forderte häufig den Ball. Auch unterstützte er die Außenspieler durch seine Präsenz in den Halbräumen und in Minute 26 schob er beinahe zum 1:1 ein, verpasste als in den Strafraum zusätzlich eingelaufener Spieler aber die Hereingabe knapp. Nach seinem harmlosen Schuss in der 37. Minute tauchte de Jong ab und wirkte fast schon ausgelaugt, doch kurz vor Schluss setzte er mit einem überragenden Chip-Ball in den Sechszehner hinein Sergi Roberto in Szene – dieser brachte zu wenig Druck hinter seinen Kopfball. Eine Partie, in der de Jong viel versuchte, aber vieles auch wirkungslos blieb. Dass er seinen Stammplatz zuletzt verloren und wenig Einsatzzeit bekommen hat, merkte man dem Niederländer an. Barçawelt-Punkte: 6

 Pedri

Pedri konnte im Estadio Santiago Bernabéu das Spiel nicht wie gewohnt lenken und beeinflussen. Gegen den Ball half der Youngster beim Anlaufen in der ersten Reihe sowie beim Schließen von Lücken am eigenen Strafraum, mit dem Ball blieb er allerdings ideen- und wirkungslos. Ein geblockter Schuss, mehr kam offensiv nicht wirklich von ihm, auch mit Dribblings oder Pässen in die Schnittstellen konnte er nicht wie sonst auffallen. So blieb der 19-Jährige im Derby gegen die Königlichen insgesamt relativ blass. Barçawelt-Punkte: 5

 Raphinha

Raphinha prüfte in der fünften Minute mit einem zentral geratenen Distanzschuss Andriy Lunin im Tor der Gastgeber, tat sich dann aber schwer, in die Partie zu kommen. Der Neuzugang von Leeds United agierte vor allem bei Zuspielen auf engem Raum sehr schlampig. In der 26. Minute strahlte Raphinha durch seine scharfe Hereingabe in den Fünfmeterraum wieder extreme Gefahr aus, doch Lewandowski konnte das Zuspiel in der Mitte nicht im Tor unterbringen. In den Minuten nach dieser Szene schaffte es der Brasilianer, die Abwehr der Merengues häufiger zu stressen, doch seine persönliche Drangphase hielt nicht lange an und provozierte keine gravierenden Fehler in der Hintermannschaft der Blancos. Wurde erneut frühzeitig ausgewechselt. Barçawelt-Punkte: 5

 Robert Lewandowski 

Robert Lewandowski wurde am späten Sonntagnachmittag konsequent von Éder Militão in die Manndeckung genommen und zeigte sich mit fortschreitenden Spielverlauf sichtlich genervt davon. Auch wenn sich der Pole mal in die Mittelfeldzonen fallen ließ, begleitete sein Gegenspieler ihn dorthin, an Spielkontrolle durch Lewandowski war für die Katalanen also nicht zu denken. Lewandowski, der stets aggressiv die Defensivspezialisten aus der spanischen Hauptstadt anlief, konnte sich nur selten von seinem Bewacher lösen; wenn dies der Fall war, verwertete er die Zuspiele der Mitspieler aber nicht. In der 26. Minute stellte er nicht per Ausfallschritt auf 1:1 und beim 1:2 durch Ferran Torres verpasste Barças Nummer 9 zuvor die Hereingabe (bekam so aber immerhin einen Assist zugeschrieben). Ein gebrauchtes Spiel Lewandowskis, der mit etwas mehr Glück in der 73. Minute einen Elfmeter rausholen hätte können. Barçawelt-Punkte: 4

 Ousmane Dembélé

Ousmane Dembélé hielt sich auch im Clásico weitestgehend zurück. Er brauchte in der Regel zu lange, um sich vom Ball zu trennen und von seinen sieben Dribblings war lediglich eines von Erfolg gekrönt. Zudem setzte der Franzose nur einmal zur Flanke an und die geriet in Minute 24 deutlich zu weit. Als er nach einer Stunde auf die rechte Außenbahn wechselte, zog Dembélé bei seinen Aktionen das Tempo etwas an, doch in zu vielen Momenten wollte er mit dem Kopf durch die Wand, so auch bei einer vielversprechenden Ausgangslage nach 69 Minuten. Vier Minuten später nahm Xavi Dembélé, dessen Formkurve weiter sinkt, folgerichtig vom Platz. Im Clásico war der sonst so quirlige Franzose völlig abgemeldet. Barçawelt-Punkte: 2

 Jordi Alba (ab 60.)

Jordi Alba betrat nach einer Stunde für Alejandro Balde den Rasen, bis auf eine Flanke in der 70. Minute, die Lewandowski nicht im Tor unterbringen konnte, war vom Routinier allerdings nicht viel zu sehen. Vor der Entstehung des Elfmeters, der mit dem 1:3 einherging, trabte Alba – als eingewechselter Spieler wohlgemerkt – dem Ball nur hinterher, obwohl Barças Ballverlust in unmittelbarer Nähe zu Alba stattgefunden hat. Barçawelt-Punkte: 3

 Gavi (ab 60.)

Gavi wurde nach 60 Minuten für Busquets auf das Feld geschickt und zeigte durch körperlich betonte Duelle binnen einer Minute sofort dreimal, dass mit ihm eine andere Präsenz auf dem Platz stand. Der 18-Jährige, der sich noch die Gelbe Karte abholte, ergriff auch im Offensivspiel die Initiative und reihte sich nicht in die Abläufe voller Ideenlosigkeit seiner Mitstreiter ein, ohne aber allzu große Gefahr für das Tor Lunins auszustrahlen. Vor dem 1:2 sorgte er dafür, dass die Blaugrana im Ballbesitz blieb. Auf jeden Fall belebte er den Clásico. Barçawelt-Punkte: 7

 Ferran Torres (ab 60.)

Ferran Torres wurde ebenfalls nach einer Stunde gebracht – er ersetzte Raphinha. Mehrmals setzte er mit präzisen Zuspielen Lewandowski rund um den gegnerischen Strafraum in Szene, doch dieser konnten kein Kapital daraus schlagen. Dafür stand Torres in der 83. Spielminute goldrichtig und schob freistehend am zweiten Pfosten zum zwischenzeitlichen 1:2 ins Netz. Das Tor sollte dem Valencianer für die nächsten Spiel Selbstvertrauen geben. Barçawelt-Punkte: 7

 Ansu Fati (ab 73.)

Dasselbe gilt für Ansu Fati, der für Dembélé eingewechselt wurde. Der junge spanische Nationalspieler meldete sich in der 78. Minute mit einem gefährlichen Schuss aus der Distanz an und war kaum zu halten, da er schnell den Ball laufen ließ. In der 83. Minute setzte er dann selbst zum Antritt an und krönte seine Aktion mit dem scharfen Zuspiel in die Mitte, das Torres im Tor unterbrachte. Um ein Haar hätte er seine mutmachende Leistung mit dem Ausgleichstor gekrönt, doch Fati scheiterte in der 87. Minute mit einem Seitfallzieher knapp. Der immer noch erst 19-jährige Fati sorgte für frischen Wind in der Partie. Barçawelt-Punkte: 7

 Franck Kessié (ab 83.)

Franck Kessié ersetzte unmittelbar vor Barças Anschlusstreffer Pedri, trat mit vier Zuspielen, einem langen Ball und einer Gelben Karte aber nicht weiter in Erscheinung. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Trainer Xavi Hernandez

Xavi ließ Gerard Piqué nach seinen Patzern gegen Inter auf der Bank und vertraute stattdessen Jules Koundé – der Neuzugang aus Sevilla bereicherte vor allem den Spielaufbau. Als risikoreich darf der Einsatz des noch unerfahrenen Alejandro Baldes gesehen werden, doch Jordi Alba selbst zeigte nach seiner Einwechslung nicht, dass er der Blaugrana unbedingt mehr geholfen hätte. Allerdings wäre eine Option gewesen, Balde gegen den blitzschnellen Vinicius Jr. auf rechts zu stellen – Robertos Tempodefizit machte sich beim frühen 0:1 sofort bemerkbar. Xavis Truppe zeigte sich insgesamt zu zögerlich und ideenlos. Bis zu Xavis Dreifachwechsel nach einer Stunde übernahm bei den Gästen aus Katalonien kaum jemand die Verantwortung auf dem Weg nach vorne. Ousmane Dembélé hätte Xavi leistungsbedingt durchaus früher vom Platz nehmen können; für die nächsten Spiele weiß der Übungsleiter des FC Barcelona aber, dass er zwei ambitionierte Alternativen für die Flügel im Kader stehen hat. Die Einwechslungen von Fati und Torres sorgten definitiv für frischen Wind, auch Gavi belebte das träge Spiel der Blaugrana merklich. Barçawelt-Punkte: 6

 Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte:
unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte:
ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall

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Benjamin König
Benjamin König
Fútbol, Calcio, Fotball - in Spanien, Italien, Skandinavien. Redakteur bei Barçawelt, Podcaster bei Polarlichtspiel - dem skandinavischen Fußballpodcast
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8 Kommentare

  1. Dembélé und Raphinha zusammen auf dem Platz funktioniert nicht. Dembélé spielt auf rechts viel besser, so auch Raphinha. Deswegen wäre es sehr wichtig, dass Fati und Torres endlich wieder in Form kommen. Besonders Fati, da er eben genau dieser Flügelspieler ist, den wir auf links so dringend brauchen. Torres ist ja eher der etwas andere Flügelspieler. Unser Flügel sollte aus Fati und Dembélé bestehen. Auch Depay würde ich auf links öfters aufstellen. Raphinha und Torres sollten vorerst einfach die Backups sein. Genau wie Gavi. Der Junge ist erst 18 und bereits so unglaublich gut, aber er ist kein Stammspieler. Generell passt er von seinem Profil und Anlagen viel besser in einer Joker-Rolle. Mit seiner immensen Aggressivität und Energie, könnte er so das zähe Barça-Spiel immer ins Schwung bringen durch seine Einwechslung.
    De Jong muss einfach den 6er geben. Er ist zwar kein 6er, aber bessere Optionen haben wir nicht. Busquets ist in top Spielen nicht mehr tragbar.
    Was Garcia angeht, so hat er einfach viel zu viele Fehler in seinem Spiel. Mal ein Fehler in seinem Stellungsspiel, mal leitet er einen Ball irgendwie unglücklich weiter, mal zieht er einen Gegenspieler so lange am Trikot, bis er einen Elfer kriegt oder mal tritt er seinen Gegenspielern im 16er auf die Füsse, so wie heute. Er ist eigentlich ein solider Verteidiger, der obendrein noch sehr jung ist. Und besonders durch seiner starken Spielaufbau, seiner Pässe und sein Auge für den Mitspieler, wäre er eigentlich der perfekte IV für Barça, aber da fehlt halt etwas. Ich habe nicht das Gefühl, dass er mal den Sprung zur Weltklasse schaffen wird.
    Kounde fand ich heute solide. Kam von einer Verletzung zurück und hat es heute ziemlich gut gemacht. Hier und da ist auch er mal geschwommen, aber das lag viel eher an seine Mitspieler, so dass er einfach mit geschwommen ist.

    Jetzt muss Barça sich wieder schnell fangen. Mit Villarreal, Bilbao, Bayern und Valencia kommen nun sehr schwere Gegner. Gegen drei davon spielen wir wenigstens im Camp Nou. Das Spiel gegen die Bayern wird sehr wahrscheinlich zwar unbedeutend auf den weiteren Verlauf der CL sein, jedoch aber trotzdem wichtig, da wir dort mit einer weiteren Niederlage wieder in ein Tief fallen könnten bzw. noch tiefer wenn wir bis dahin noch nicht raus sind. Aber gegen Villarreal und Bilbao hat man die Chance da wieder raus zu kommen.

  2. Ich sehe das ähnlich wie du. Dembélé und Raphinha das funktioniert stand heute nicht so gut. Das Problem ist wie du schon angesprochen hast, dass Ansu noch nicht wieder in Form ist (kein Wunder nach den ganzen Verletzungen) und Torres diese Saison gar nicht seine Form findet. García ist als Innenverteidiger Nummer 3 oder 4 sehr gut, aber in großen Spielen gegen große Gegner ist er einfach nicht gut genug, aber derzeit haben wir aufgrund unserer Verletztenmisere keine andere Wahl. Ich würde gerne mal De Jong und Kessie auf so eine Art Doppel 6 gegen Villareal sehen. Die Zeit von Busquets, Piqué und Alba ist wirklich langsam abgelaufen, man kann immer mal sehen was für großartige Fußballer sie sind, aber sie streuen zu viele fehler ein und sind oft ein Schritt zu langsam. Dann ist es auch gut, dass es ihre letzte Saison ist.

  3. Die Noten sind halbwegs gut getroffen, wir waren nicht unfassbar viel schlechter als die Blancos (hätten auch irgendwie gerne auch ein Unentschieden holen können) aber wir sind noch nicht so erwachsen, konstant und abgezockt. Dieses Spiel wurde nämlich sicher nicht durch Vini oder Benzema gewonnen, sondern von den Herren Modric und Kroos. Die alten Männer halten diese Mannschaft dermaßen zusammen, während bei uns Pique einen Bock nach dem anderen schießt, Busi definitiv über seinem Zenit ist und Alba (leider auch zurecht) Konkurrenz von einem 18 jährigen bekommt. Auch wenn mit Camavinga, Valverde und Tchouameni das Trio der nächsten Generation bereits vorhanden ist, müssen die doch erstmal beweisen, dass sie in diese Fußstapfen treten können. Pedri und Gavi sehe ich da mindestens genau so weit. Wir brauchen noch einen RV und einen 6er. Rechts bin ich mit Araujo oder Kounde (vor allem für große Spiele) sehr zufrieden, auf der 6 müssen wir eigentlich Frenkie als 6er integrieren, spätestens ab nächster Saison sollte das seine Position sein. Ruben Neves wäre noch eine Option oder Zubimendi (dessen AK 60 Mio beträgt). Ich werde auch die Idee nicht los, Garcia als 6er auszuprobieren. Das ist in meinen Augen die letzte Möglichkeit, wie er noch funktionieren könnte. Hinten ist das für einen Weltklasse Innenverteidiger (den wir eben brauchen) zu wenig.
    Die Euro League könnte jetzt eine Erfahrung sein, die das Team stärkt. Ein internationaler Wettbewerb mit schwächeren, aber keinen schlechten Gegnern (ab dem Viertelfinale kommen in der EL eigentlich gute Partien zustande) und Möglichkeiten einen Titel zu gewinnen. Für den Rhytmus und die Erfahrung wird der Wettbewerb extrem wichtig. Aktuell hat die Mannschaft eben kein CL Niveau bzw. maximal Niveau für das CL Achtelfinale. Jetzt kann man sich natürlich fragen an was das liegt, denn mit diesem Kader muss eigentlich auf Anhieb mehr laufen. Bin kein Kritiker von Xavi (habe ihn aber auch nie als den Heilsbringer gesehen) und dennoch muss man sich fragen, ob er uns so sehr weiterhilft. Sehen die Spiele besser aus als unter Valverde/Setien/Koeman? Ja. Ist diese Verbesserung auf Xavi zurückzuführen? Ich weiß nicht… ich glaube eher, dass die 150 Mio für Neuzugänge die Qualität im Kader dermaßen erhöht haben, dass wir attraktiver spielen können. Xavis “Handschrift” lässt sich in ein paar Punkten zusammenfassen. Breitstehende Flügel, Gegenpressing, lange Ballbesitzphasen, ein Mittelfelddreieck und meist asymmetrische Außenverteidiger. Mit dem Kader muss Xavi auf jeden Fall mehr liefern.
    Andererseits sind da die Spieler, die zu langsam Automatismen aufbauen, hinten zu viele Fehler machen und immer wieder zittrige Beine bekommen und sich von der Versagermentalität ihrer eigenen Mitspieler anstecken lassen. Nun liest man jedes Jahr 6-7 Namen, wer denn alles so schnell wie möglich den Verein verlassen muss. In 2 Jahren sind diese Spieler dann alle weg, nur gibt es bis dahin 10 neue Namen. Den Umbruch, den wir seit 2-3 Jahren durchleben wird erst in seine finale Phase gehen können, wenn Pique, Busi und Alba weg sind. Ich hoffe, dies geschieht im kommenden Sommer. So sehr ich mir auch eine Messi Rückkehr und vor allem einen richtigen Abschied wünschen würde, so sehr hoffe ich, dass er wo anders (MLS mit Busi und Suarez?) glücklich wird, denn er würde das Projekt gefährden. Ich glaube kaum, dass er sich mit einer Reservistenrolle zufriedengeben würde.
    Ich kann aktuell noch nicht sagen, ob das Problem bei Xavi oder bei den Spielern liegt, aber ich bin mir sicher, dass so ziemlich jeder Trainer mit diesem Kader ähnlich performen würde. Es gibt auch Berichte, dass die Spieler von Xavis taktischen Anweisungen verwirrt und überfordert sind. Ich habe das Gefühl, dass wir im Janaur nochmal dicke investieren werden und Xavi ein weiteres Jahr Zeit bekommt. Wenn wir in einem Jahr wieder aus der CL Gruppenphase fliegen, wird auch Xavis Kopf rollen.

  4. Bin auch kein Fan von der Raphinha/Dembele Kombi. Es ist oftvdurchschaubar und uninspiriert (sinnlose Flanken) wenn beide spielen. Tatsächlich fand ich dass die beste Performance auf dem linken Flügel bisher die von Memphis war. Hoffe er bekommt mehr Chancen wenn er wieder fit ist.
    Was die Notfn angeht: verstehe nicht wie Eric nicht der schlechteste sein kann. Niemals waren Roberto und Jordi schwächer sls er. Selbst in seinem sonst starken Spielaufbau hatte er viele Fehlpässe und Ballverluste. Dazu kommt mir Xavi zu gut weg. Ich fand seine Wechsel zwar richtig aber eventuell etwas zu spät und dass Dembele/Raphinha seit Wochen nicht funktioniert, müsste er auch langsam im voraus wissen

  5. Dass Raphi und Dembele nicht zusammen passen, war seit dem ersten Spiel von ihnen zu sehen, als sie sich gegenseitig die Pässe in die 2. Reihe zum jeweils anderen setzten und Lewy wie verloren zuschaute. Und am Anfang jedes Spiels hoffe ich endlich mal die Kombi Fati – Lewy – Raphi zu sehen, aber nein, wieder nicht. Bisher gab es in allen Spielen zusammengefasst vllt 10 min, wenn überhaupt, in der Kombi. Auch verstehe ich nicht, warum Xavi, obwohl er nun in 3 großen Spielen (Bayern, Inter, Inter) die selbe Anfangs-Offensive wählte und dabei keine Tore heraus kamen, warum er auch im 4. großen Spiel das selbe tut und dabei allen Ernstes ein anderes Ergebnis erwartet. Xavi sprach von Konkurrenzkampf, nun den sehe ich nicht, wenn Raphi und Dembele zeitgleich auf dem Platz stehen. Die sind in jedem Spiel garantiert gesetzt, also wozu den A* aufreißen und genau so spielen sie auch. Besonders Dembele mit seine flapsigen überheblichen Spielweise geht mir echt auf den Zeiger. Die englischen Kommentatoren sagen dazu nur noch: A sloppy pass again. Besser kann man es nicht formulieren.
    Fati/Ferran – Lewy (hoffentlich passiert dem nichts) – Raphi/Dembele, wobei die LA und RA auch gern mal im Spiel die Positionen tauschen können, würde ich gern mal sehen.
    FDJ ist nach wie vor in meinen Augen eine Fehlbesetzung bei Barca. Der ist einfach zu langsam, überlegt zu lange. Da kriegt er dann den Ball und dann rennt er los oder auch nicht, dann steht er 5m von Gavi weg z.B., dann dreht er sich links und nach rechts, schaut, ‘och, wen kann ich denn anspielen’, mitlerweile ist der Gegner aber auch schon ran, was ihn dann noch zu einer Extrapirouette zwingt und dann spielt er, na ratet mal….. ja richtig nach hinten oder zu Gavi, was er hätte schon 30 sek vorher machen können. bis dahin hat sich dann auch die lahmste Abwehr perfekt formatiert. Boa ey, wenn ich das sehe, krieg ich einfach nen Hals.
    Überhaupt ist dieses lahme Ballgeschiebe so leicht zu verteidigen, weil so durchschaubar und selbst wenn einer mal 5m Platz hat, dann wird sich erstmal umgedreht und nach hinten oder zum Nebenmann gespielt. Ballbesitzfussball ist Barca und das soll auch so bleiben, aber Jungs, das ist ein Ball, also rund und kein Würfel… will sagen, das Ding muss rollen und nicht liegen, damit man schauen kann, ob man ne 6 hat. Ballbesitz – ja, TikiTaka – ja, Spielkontrolle – ja… aber dieses Hin- und Hergeschiebe ohne Ideen und Raumgewinn ist nicht das, was Barcafussball ausmacht. Heute konnte man sogar sehen, wie Real einfach stehen blieb und zuschaute, wie der Ball von rechts nach links murmelte und zurück, die haben sich kaum bewegt, warum auch, passiert ja eh nix.
    Aber das alles war nichtmal das Allerschlimmste, sondern, dass ich, mal abgesehen von den letzten 15 min vvlt, nicht sehen konnte, dass wir überhaupt gewinnen wollen. Das ganze Auftreten von Real war von der ersten Sekunde an ein lauter Schrei: “Wir sind hier Platzhirsch und wir wollen und werden gewinnen”, während unsere Jungs eher den Eindruck machten: “Oh ein Ball, darf ich auch mal? Ach ne, nimm du lieber, hier haste.” Da war 0 Power, 0 Wille, 0 Ideen und 0 Motivation. Und das macht mich wütender und enttäuschter als 4 verschlampte Minuten im Bayernspiel.

  6. Nach der Inter Pleite, hatte ich so gar keine Lust auf den Clasico, aber dennoch habe ich natürlich nicht wegsehen können. Zum Spiel kann man nicht mehr viel sagen. Lewa hängt völlig in der Luft, Dembele spielt irgendetwas aber nicht Fussball. Raphinha ist wie immer bemüht, aber es kommt nicht viel dabei raus. Verstehe nicht, weshalb Kessie nicht mehr Spielzeit bekommt, der war bei Milan Fixstarter und einer der besten Spieler in der Serie A. Zu Garcia muss man auch nichts mehr sagen, habe nie verstanden wieso man den unbedingt holen musste. Kounde hat seine Sache ganz ordentlich gemacht und Roberto naja – hatte überhaupt keinen Zugriff. Busi muss das taktische Foul ziehen – entweder er fällt Kross, so dass der keinen Pass spielen kann oder er lässt es bleiben. Von FDJ hatte ich mir ehrlich mehr erwartet. Gavi war der einzige Lichtblick zusammen mit Fatis Aktion. Die Wechsel kamen viel zu spät und Dembele funktioniert seit Wochen nicht mehr und auf links schon gar nicht. Ter Stegen machte wieder keinen soliden Eindruck. Bei Weitschüssen konnte ich gar nicht hinsehen, da hat er einfach Probleme und bei Flanken sowieso. Pedri wirkte müde, dem sollte Xavi Mal eine Pause gönnen. Naja schwache Leistung von Barca und Real hatte zu jeder Zeit alles im Griff.

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