Spielanalyse | FC Barcelona – Atlético Madrid: Messis Geniestreich entscheidet Topspiel

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Nach dem enttäuschenden 1-1 auf Las Palmas, stand der FC Barcelona vor dem Aufeinandertreffen mit Atlético Madrid unter gehörigem Druck. Durch eine Niederlage hätte der Vorsprung an der Tabellenspitze auf zwei Punkte sinken können. Doch eine gute Leistung, speziell im ersten Durchgang, garniert von einem fantastischen Freistoßtreffer von Lionel Messi, sorgten dafür, dass die Blaugrana nun acht Punkte vor dem Verfolger aus Madrid steht.

Erste Halbzeit

Barça begann sehr stark und sehr fokussiert. Atlético startete mit einem Mittelfeldpressing, sie standen also nicht komplett tief, pressten aber auch nicht auf Höhe der gegnerischen Innenverteidiger. Dadurch musste die Blaugrana nicht wie sonst so oft gegen Simeones Team einen echten Riegel knacken. Man hatte also mehr Platz, musste aber eben vermehrt auf Ballverluste aufpassen, da die Gäste in der Theorie nicht so einen weiten Weg bis zum Tor hatten und prinzipiell mit vielen Spielern schnell aufrücken konnten. Allerdings ließ Barça den Ball sehr gut laufen und selbst wenn man ihn verlor, schaltete man direkt stark um und eroberte ihn schnell wieder. Es war ein sehr flüssiges Spiel der Gastgeber, die zwar kein Chancenfeuerwerk ablieferten, aber dennoch immer wieder angriffen und Atlético dauerhaft beschäftigten. Durch die Doppelsechs zog Barça Atlético immer wieder etwas weiter heraus, als diese es bevorzugten und konnte dann aus der Tiefe heraus vergleichbar große freie Flächen (im Vergleich zu anderen Spielen gegen Atlético) bespielen. Im vorderen Drittel waren spielerisch besonders Lionel Messi und Philippe Coutinho sehr präsent und zogen immer wieder Spieler auf sich und gingen dann in direkte Duelle.
Insgesamt hatte das Team von Diego Simeone keinen einzigen Schuss auf das Tor von Marc-André ter Stegen während der ersten Hälfte, was zeigt wie gut das Pressing und die Abwehrarbeit der Katalanen funktionierte. Mit seinem dritten Freistoßtor in den letzten drei Spielen war es dann Messi vorbehalten das erste und letztlich einzige Tor des Abends zu erzielen.

Zweite Halbzeit

Nach der Pause versuchte Atlético offensiver zu spielen und wechselte auch sehr offensiv, schließlich hätte ihnen zur ein Sieg weitergeholfen. Sie pressten höher und gingen dadurch natürlich auch mehr Risiko ein, schließlich sind Messi, Coutinho und Suárez sehr gute Konterspieler. Barça tat sich nun deutlich schwerer das Spiel von hinten heraus zu eröffnen, was neben der Müdigkeit wegen einem Tag weniger Pause auch an der Verletzung von Andrés Iniesta lag. Valverdes Plan war es mit Coutinho und Iniesta zwei ballsichere Kreativspieler aufzubieten, doch nach der Auswechslung des Kapitäns, war dies nicht mehr gegeben. André Gomes verlor zwar wenige Bälle, doch bevor er in der Schlussphase eine gute Phase hatte, verlangsamte er nur das Tempo und spielte sehr statisch. Doch Barça nahm diese geänderten und schwierigeren Umstände hervorragend an, hielt stark dagegen und ließ erneut keinen einzigen Torschuss zu und das obwohl Atlético offensiv praktisch alles aufbot, was sie zu bieten haben. Gerade Samuel Umtiti und der weiterhin mit Knieproblemen spielende Gerard Piqué zeigten erneut eine herausragende Leistung und waren Garanten dafür, dass ter Stegen über 90 Minuten keinen einzigen Schuss abwehren musste.
Valverde wechselte Ousmane Dembélé wahrscheinlich nicht ein, weil diesem immer noch die Automatismen fehlen und er kein hektisches Spiel wollte, das hin und her geht. Allerdings war dies wegen der fehlenden Kontrolle mit Ball sowieso schon der Fall und gegen dieses offensive Atlético hätte Dembélé mit seiner Geschwindigkeit und seiner Dribbelstärke wahrscheinlich dafür gesorgt, dass man zu mehr Entlastung kommt. In solchen Momenten, gerade in Heimspielen, kann man von einem Barça-Trainer durchaus mehr Mut verlangen.

Fazit

Barça gewann dieses Topspiel gegen Atlético Madrid hochverdient. Die erste Halbzeit war sehr stark und auch wenn Atlético in der zweiten Halbzeit deutlich offensiver agierte, ließ die Blaugrana keine einzige Chance zu, während man gleichzeitig selbst immer wieder gefährliche Szenen kreieren konnte. Allerdings wäre es wünschenswert gewesen, wenn man in der zweiten Hälfte offensiver und selbstbestimmter agiert hätte und mehr versucht hätte das Spiel weiter mit dem Ball zu kontrollieren. Hier spielten aber wie schon beschrieben auch die Verletzung von Iniesta, als auch die geringere Pause im Vergleich zu Atlético eine nicht unwichtige Rolle. 

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