Brennpunkte Atlético Madrid vs. FC Barcelona | Über Kampfgeist zum Sieg

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Beim 1:0-Auswärtssieg bei Atlético Madrid musste Xavi das Fehlen von Lewandowski irgendwie kompensieren – Ansu Fati tat sich allerdings in der Rolle schwer. Immerhin der Kampfgeist stimmte bei Barça. Die Brennpunkte zu Atlético vs. Barcelona.

Ansu Fati tut sich als Lewandowski-Ersatz schwer

Wenn der Toptorschütze in einem Topspiel nicht zur Verfügung steht, ist dies natürlich zunächst eine äußerst ungünstige Ausgangslage. Xavi schraubte etwas am System, um dieses Fehlen von Robert Lewandowski zu kompensieren. Ansu Fati (zentral) und Ousmane Dembélé (rechts) standen in vorderster Reihe und wurden meistens von mindestens einem aufrückenden nominellen Mittelfeldspieler unterstützt.

Dies bot auch einige Vorteile, da gerade Pedri sich partiell aus dem Spielaufbau lösen und damit seinen Flair näher am gegnerischen Strafraum einsetzen konnte. Genau dies passierte auch beim einzigen Treffer der Partie, als Pedri mit einem Dribbling (fast im Iniesta-Stile) den Ball Richtung Strafraum beförderte auf Gavi spielte, der auf den Torschützen Dembélé ablegte.

Nur in der starken Anfangsphase der Blaugrana machte sich Lewandowskis Fehlen nicht bemerkbar. Nach dem Führungstor – als das bis dahin destruktiv-passive Atlético aufwachte – war aber offensichtlich, dass gerade die ballhaltenden Qualitäten des Polen der Blaugrana gänzlich abgingen. Ansu Fati konnte diese Rolle nicht ausfüllen. 30 Ballkontakte hatte der Youngster als nomineller Neuner am Ende nur, was dann doch Barças Lewandowski-Abhängigkeit darlegte, der an allen Ecken und Enden als Ballbehaupter und Fokusspieler ganz vorne fehlte.

Barcelonas Kontrollverlust nach Führung

Nachdem der Ball im Netz der Rojiblancos einschlug, schien sich fast schon ein Schalter in den Köpfen von Barcelonas Spielern umzulegen. Xavi war an der Seitenlinie sichtlich beunruhigt, weil seine Mannschaft es nicht schaffte, den Spielverlauf zu diktieren und Kontrolle durch Ballbesitz zu schaffen. Atlético spielte sich sehr zunehmend gute Chancen heraus und auch Xavi gab auf der Pressekonferenz zu, dass er mit einem Gegentor rechnete.

Seine Spieler fanden auf das energische Pressing kaum Antworten und ließen sich immer weiter in die eigene Hälfte drängen. Die aufgehenden Räume hinter der Abwehr Atléticos konnte man, bis auf eine Chance von Dembélé, auch nicht nutzen. Neben einigen Missverständnissen bei Laufwegen fehlte es auch an der nötigen Präzision und vor allem Entlastung durch Ballbesitz – nicht nur, aber auch in vorderster Front.

Kampfbetontes Spiel im Metropolitano

Aufgrund der Wichtigkeit der Partie warfen beide Mannschaften alles in die Waagschale, um drei Punkte zu ergattern. Die ballführenden Spieler standen konstant unter Druck und wurden notfalls mit einem Foul gestoppt. Für Zweikampfliebhaber war dieses Spiel ein Augenschmaus. Neben Fußball konnte man auch Ringen beobachten, zumindest ist das wohl die Sportart, die noch am besten das beschreibt, was Ferran Torres und Stefan Savić praktizierten, bevor beide vom Platz flogen.

Positiv hingegen war der Kampfgeist der Mannschaft und gerade der Defensivreihe, die sicherstellte, dass man kein Gegentor kassierte. Gerade Ronald Araújos Klärungsaktion auf der Torlinie war symbolisch für den unbedingten Willen, den Ball nicht ins Tor zu lassen.  Gerade der Kampfeswille und die Aufopferungsbereitschaft Barças waren die Hauptgründe für die wichtigen drei Zähler bei Atlético.

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Dominik Herzog
Dominik Herzog
Angehender Sportjournalist und Taktikanalyst bei Barcawelt.
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