Auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel im Europa-League-Viertelfinale gegen Eintracht Frankfurt sprach Xavi über den deutschen Kontrahenten und forderte von seiner Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel. Aufgrund der zahlreichen zu erwartenden Frankfurter Fans im Camp Nou richtete Barças Coach einen Appell an die Culés.
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Am Donnerstagabend (21 Uhr, live im Barçawelt-Ticker und im TV bei RTL) steht für die Katalanen das Rückspiel im Viertelfinale der Europa League gegen Eintracht Frankfurt auf dem Programm. Nach dem 1:1 in Frankfurt ist noch alles offen, weshalb Barças Trainer auf die volle Unterstützung der Zuschauer baut – insbesondere, da bis zu 30.000 Eintracht-Fans aus Deutschland erwartet werden. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beantwortete Xavi die Fragen der anwesenden Journalisten.
Xavi Hernández…
…über das schmeichelhafte 1:1 im Hinspiel: “Wir müssen uns auf jeden Fall steigern und vor allem Ballverluste vermeiden, durch die sie ihre Konter spielen konnten. Es wird ein Vorteil für uns sein, dass wir zu Hause spielen und der Platz in besserem Zustand sein wird. Wir müssen vor allem Gegenangriffe unterbinden und im Ballbesitz klug sein. Sie haben uns oft mit vier oder fünf Mann wie die Wilden attackiert, aber ich denke im eigenen Stadion können wir es besser machen. Wir müssen morgen mehr Intensität erreichen und besser spielen. Sie haben es uns im Hinspiel sehr schwer gemacht, wir müssen fußballerisch zulegen.”
…über die wenigen Torchancen, die Barça in Frankfurt hatte: “Wir müssen vor allem verantwortungsvoller mit dem Ball umgehen, wir hatten viele unnötige Ballverluste – das darf auf diesem Niveau nicht passieren. Es stimmt, dass das Spielfeld nicht gut war, aber das wird sich morgen ändern. Wir müssen besser werden, wenn wir den Ball verlieren und verstehen, wann wir welche Räume bespielen und attackieren müssen. Heute haben wir viel auf taktischer Ebene trainiert, um offensiv Lösungen zu finden.”
…über einen Einsatz des zuletzt angeschlagenen Gerard Piqué: “Es wird darauf ankommen, wie er sich morgen fühlt. Bei Verletzungen kommt es immer darauf an, wie man sich fühlt. Er will dabei sein, er ist sehr wettbewerbsorientiert, er mag solche großen Spiele. Wir werden sehen, wie er sich morgen fühlt, das hängt maßgeblich von den Schmerzen ab. Wenn er nicht bei 100 Prozent ist, wird es schwierig für ihn, zu spielen.”
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…über den Gesundheitszustand von Ansu Fati: “Für ihn gilt das Gleiche wie für Gerard. Es geht darum, dass er sich wohlfühlt. Er hat heute einige sehr gute Läufe absolviert, er sah gut aus, was die Geschwindigkeit angeht und nähert sich wieder seiner vollen Leistungsfähigkeit. Er trainiert voll mit der Mannschaft und jetzt liegt es an ihm. Ich sehe, dass er glücklich im Training ist, er ist wieder auf dem Fußballplatz. Wir werden ihm keinen Druck machen. Wenn er sagt, dass er bereit ist, wird er wieder dabei sein.”
…über den Einfluss der Zuschauer im Camp Nou: “Das ist einer der Schlüssel zum Sieg für uns, denn seit ich Trainer bin, sind die Fans außergewöhnlich. Wir werden alles geben und versuchen, für eine gute Atmosphäre zu sorgen. Wir wollen, dass sie uns unterstützen und nach vorne peitschen – das ist entscheidend für uns.”
…über 30.000 Fans der Eintracht, die in Barcelona erwartet werden: “Wie sie sagten, ist es das wichtigste Spiel in ihrer Geschichte, das ist normal. Wir müssen uns der Sache stellen, ihrem Wunsch und ihrer zusätzlichen Motivation Paroli bieten. Ich war von der Atmosphäre in Frankfurt überrascht. Ich war vorher noch nie in Frankfurt und die Atmosphäre war sehr aufgeheizt. Wir müssen das ausgleichen, wir brauchen morgen die Unterstützung unserer Fans.”
…über die Bedeutung eines etwaigen Halbfinaleinzugs für den Klub: “Für mich und für alle anderen wäre es ein wichtiger Schritt nach vorn, das Halbfinale zu erreichen. Das ist eines der Ziele der Saison, das war es zu Beginn nicht, aber die Umstände haben uns dazu gezwungen. Es wäre ein großer Schritt für die Mannschaft, eine Runde weiter zu kommen. Wir sind Barça und wir haben die Verpflichtung zu gewinnen. Es reicht nicht, dass wir in der 90. Minute mit 1:0 gewinnen. Es geht darum, in allem, was wir tun, hervorragend zu sein. Deshalb ist Barça der schwierigste Verein der Welt. Es gibt die Verpflichtung zu gewinnen, indem man gut spielt, das lehrt uns die Geschichte. Es ist eine sehr komplizierte Aufgabe.”
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…über den Halbfinaleinzug von Real Madrid in der Champions League und die Art und Weise, wie Real eine Runde weiterkam: “Wir würden gerne in der Champions League spielen. Unser Ziel ist es, nächstes Jahr wieder in der Champions League zu spielen und mit den Teams von gestern zu konkurrieren. Gestern haben wir es uns von zu Hause aus angesehen und es hat geschmerzt. Wir haben gesehen, dass La Liga mit den Engländern und anderen Mannschaften mithalten kann. Man hat gesehen, dass auch Villarreal eine große Mannschaft ist. Wir wollen mit einer bestimmten Art und Weise Fußball spielen, die Geschichte verlangt das von uns. Unsere Geschichte hat in den letzten 40 Jahren einen Standard gesetzt, nämlich durch gutes Spiel zu gewinnen. So sind wir Katalanen, ich weiß nicht, wie es in Madrid ist, ich habe dort nicht gelebt und kenne ihre Geschichte nicht, aber sie sind immer konkurrenzfähig.”
…über die Mentalität seiner Mannschaft: “Wir sind in einer guten Dynamik und haben schon lange kein Spiel mehr verloren. Das Levante-Spiel war nicht hervorragend, das Spiel in Frankfurt auch nicht. Jedes Spiel ist ein Test, wir müssen in jedem Spiel motiviert sein. Wir müssen motiviert sein, auch wenn es um die Europa League geht. Wenn man donnerstags in der Europa League spielt, ist es sehr schwierig, am Sonntag zu gewinnen. Nur wenige haben das zum Beispiel letzte Woche getan. Es ist schwer, aktiv zu werden und nach Levante zu fahren oder gegen Freiburg spielen zu müssen. Man verliert ein wenig die Konzentration. Wir versuchen, dafür zu sorgen, dass jeder mental in Bestform ist. Das ist unser Job, bei jedem Spiel müssen wir alles geben.”
…über Barças Interesse an Robert Lewandowski: “Ich verstehe die Frage, aber es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über Lewandowski zu sprechen. Ich respektiere ihn sehr und halte ihn für einen tollen Spieler, aber wir müssen uns auf das morgige Spiel konzentrieren.”
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…über Luuk de Jong: “Ich schätze Luuk sehr. Er geht als Beispiel voran, er beschwert sich nie, er gibt im Training 100 Prozent, egal ob er spielt oder nicht. Er ist eine Bereicherung für uns, nicht nur in den letzten Minuten, sondern auch in anderen Bereichen. Er hat sich seit unserer Ankunft stark verbessert. Es ist ein Privileg, ihn bei uns zu haben.”
…über Nico González: “”Ich glaube nicht, dass es ein physisches Problem ist. Nico hat gegen Levante nicht schlecht gespielt. Er hat hart gearbeitet, seine Position verstanden und Bälle zurückerobert. Ich bin zufrieden mit seiner Entwicklung, er hat entscheidende Tore erzielt. Er konkurriert mit sehr guten Leuten auf seiner Position. Unsere Einschätzung ist sehr positiv. Es ist kein körperliches Problem, sie sind jung, sie stehen unter Stress. Er legt viele Meter zurück und es ist eine lange Saison, das spürt man körperlich.”
