Intensives Topspiel endet remis: Barça verpasst in Überzahl Sieg in Sevilla

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Der FC Barcelona trennt sich am nachgeholten 4. Spieltag mit einem 1:1 vom FC Sevilla. Die Katalanen schlagen gegen den Tabellenzweiten von La Liga nach einem plötzlichen Rückstand durch Ronald Araujo zurück, in der zweiten Halbzeit gelingt ihnen nach einem Platzverweis in Überzahl beinahe der Sieg.

Nachholspiel in La Liga: FC Sevilla 1:1 FC Barcelona

Wieder einmal lässt der FC Barcelona in La Liga Punkte liegen. Die Katalanen haben am nachgeholten 4. Spieltag ein Unentschieden erzielt. Mit dem 1:1 werden sie allerdings noch halbwegs leben können, Gegner an diesem Dienstagabend war nämlich kein geringerer als der FC Sevilla, in der Tabelle der Primera División erster Verfolger von Spitzenreiter Real Madrid.

Vor 31.358 Zuschauern im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán verpasste Barça es damit allerdings, im Klassement auf einen internationalen Rang zu klettern. Stattdessen geht es nur von dem achten vorbei am FC Valencia auf den siebten Platz.

FC Barcelona: Piqué ersetzt Lenglet in der Startelf

Im Vergleich zu dem 3:2 gegen den FC Elche veränderte Trainer Xavi seine Startelf auf lediglich einer Position: Gerard Piqué kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück, ersetzte Clement Lenglet und bildete mit Eric García die Innenverteidigung. Die rechte Abwehrseite füllte Ronald Araújo aus, die linke Jordi Alba. Im Mittelfeld agierten Sergio Busquets, Frenkie de Jong und Gavi, im Angriff Ousmane Dembélé, Ferran Jutglà und Ez Abde.

Die Blaugrana gab unter strömendem Regen von Beginn an ein gutes Bild ab, versteckte sich keineswegs, sondern agierte mutig, giftig und selbstbewusst. Barça hatte das runde Leder öfter in den eigenen Reihen, entwickelte so mehr Zug zum gegnerischen Gehäuse.

Einstudierte Ecke: Barça wird von Sevilla geschockt

Nur: Bis auf einen De-Jong-Kopfball aus spitzem Winkel nach Alba-Flanke (14.) und einen Dembélé-Distanzschuss (30.) sprangen keine nennenswerte Möglichkeiten heraus – genauso wie auf Seiten der Andalusier, die das Ensemble von Xavi nach einer halben Stunde aber schockten und per einstudierter Eckball aus dem Nichts in Führung gingen.

Ex-Barça-Profi Ivan Rakitić brachte den Ball flach auf Höhe des Elfmeterpunkts hinein, im Strafraum entwischte Papu Gómez seinem Bewacher Ez Abde und ließ ihn per Direktabnahme schließlich im unteren linken Eck zappeln. Die Katalanen wirkten im Kollektiv vollkommen überrascht von der Variante, ter Stegen blieb in seinem Tor einfach nur stehen, war somit machtlos (30.).

Araújo köpft verdienten Ausgleich für FC Barcelona

Doch was Sevilla kann, kann auch Barcelona. Mit dem Ende des ersten Durchgangs netzten auch die Gäste per Ecke ein. Araújo stieg im Zentrum am höchsten und sorgte bei dem Standard nach Dembélés Vorlage per Kopf für das wichtige 1:1 zum Pausenpfiff (45.).

Ein Spielstand, der wohl zweifellos in Ordnung ging. Während die Hausherren innerhalb von 45 Minuten gerade mal zwei Schüsse abgaben, von denen auch nur ein Versuch direkt auf das Gehäuse von ter Stegen ging, schloss ein couragiertes Barça allein in Durchgang eins satte 15 Mal ab – fünf Torschüsse, fünf Schüsse neben das Tor, fünf geblockte Schüsse.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Sevilla seine Bemühungen im Spiel nach vorne, beschäftigte die Defensive der Katalanen ein ums andere Mal. Piqué und Co. verteidigten wacker, ihre Vorderleute konnten aber nur allzu selten für Entlastung sorgen.

Sevillas Koundé fliegt vom Platz – Barça dreht Spiel fast

Gut für Barça: Die Andalusier mussten die letzte halbe Stunde in Unterzahl zu Ende bringen. Jules Koundé hatte sich nach einem Rempler dazu hinreißen lassen, Alba den Ball mit voller Wucht aus nächster Nähe ins Gesicht zu werfen, kassierte dafür die glatte Rote Karte (64.).

Gavi vergibt per Kopf, Dembélé trifft nur den Innenpfosten

Die Überzahl verschaffte der Elf von Xavi mehr Dominanz und Präsenz in der gegnerischen Hälfte. Zu Beginn der Schlussphase bot sich Gavi eine Großchance zur Führung, allerdings köpfte das Mittelfeld-Juwel eine Abde-Hereingabe aus rund sechs Metern Entfernung links neben Sevillas Tor (80.). Nur wenig später traf Dembélé wiederum nur den linken Pfosten (84.). Vom Team von Julen Lopetegui ging nach dem Platzverweis keine echte Gefahr mehr aus. Es blieb dementsprechend beim 1:1.

Der FC Barcelona beendet das Pflichtspiel-Jahr somit ohne Sieg, aber auch nicht als Verlierer – und auf Rang 7. Weiter geht es nach einer kurzen Pause in Spanien für die Blaugrana am 2. Januar, wenn sie um 21 Uhr beim RCD Mallorca gastiert. Dann ohne Gavi und Busquets – beide sahen im Sanchez Pizjuan ihre fünfte Gelbe Karte.

Araujo köpft ein, Dembélé legt auf und hat Pech: Wer war gegen Sevilla der Man of the Match?

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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3 Kommentare

  1. Schade. Kein schlechtes Spiel, aber einfach kein Glück. Der Duselschuss von Gomez geht an gefühlt 20 Beinen vorbei und geradewegs ins Tor. Na ja, wo unsere Bälle hingehen haben wir gesehen. Fand den Schiedsrichter in der 2. Hälfte echt schwach. Da gab’s einige richtige Treterfouls, die er ganz locker übersieht. Muss man sich über die Hektik nicht wundern. Und wann ändert man endlich diese dumme Regel, dass man für taktische Fouls nur Gelb bekommen kann? Diese Fouls sind fies und haben nichts anderes als Ziel, als zu foulen. Gebt den Schiedsrichtern die Möglichkeit dafür auch mal Rot zu zeigen, dann hört sich diese fiese Spielweise schnell auf.

  2. Hallo Freunde: das positive überwiegt. Leider haben wir aber auch nen absoluten Big Point verpasst. So richtig zufrieden kann ich da nicht sein. Aber es geht in die richtige Richtung. Xavi macht schon viele Sachen gut. Einige Sachen kann er noch verbessern. Ich hoffe auf die Rückkehrer. Mit Fati, Memphis und Pedri gewinnen wir das heute. Ich denke, dass Xavi seinen Weg gehen wird. Aber wir müssen diese Dinger gewinnen und Platz 4 auf jeden Fall holen. Die Intensität, die die Mannschaft gegen ein körperlich starkes Sevilla (wenn auch ohne einige Stammspieler) an den Tag gelegt hat, hat mir imponiert. Was wir mit unseren Sorgenkindern De Jong, Dest etc. machen sollen, kann ich aktuell nicht beantworten. Busi spielt echt gut. Aber solange Busquets spielt, kriegen wir nen schlechten De Jong. Das wird nichts mehr werden. Ist eben die Frage, nächstes Spiel mit Nico und vielleicht Pedri oder Riqui für Busi und Gavi können wir vielleicht mal sehen, ob De Jong auf der 6 besser passt.

    • Die 3 Mittelfeldspieler müssen sich auf jeden Fall so gut es geht ergänzen. Wenn man De Jong auf die 6 stellt, muss ein Nico fast zwangsläufig mit ins Mittelfeld. Das Problem ist dann, dass für Gavi/Pedri nur noch ein Platz frei ist. Aber die 4 genannten für 3 Positionen sind schon ordentlich. Ich würde sogar sagen, wir brauchen aktuell gar keinen Neuzugang fürs Mittelfeld. Ich glaube auch dass wir gar keinen Zakaria oder Kessie bekommen. Ersterer hat Angebote von Liverpool und Bayern, der andere wird zu viel Gehalt fordern. Ein Angreifer hat oberste Priorität, mal sehen ob wir Torres und/oder Cavani bekommen.

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