Barçaleaks zu Piqué: 142 Millionen für fünf Jahre – Vorwürfe wegen Griezmann

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Der FC Barcelona wird dieser Tage von Enthüllungen der spanischen Zeitung El Mundo erschüttert. Auch zu Gerard Piqué sind Vertragsdetails durchgesickert. 

Piqué handelte Mega-Vertrag beim FC Barcelona aus

Gerard Piqué hatte Ende 2017 im Zuge der Verhandlungen um einen neuen Vertrag beim FC Barcelona ein Ziel: Er wollte zum bestbezahlten Innenverteidiger der Welt aufsteigen. So geht es aus den Enthüllungen der spanischen Tageszeitung El Mundo hervor. Piqué soll den Verantwortlichen Barças damals die Forderung gestellt haben, finanziell am damals noch bei Real Madrid spielenden Sergio Ramos vorbeizuziehen.

Ramos habe dazumal seitens der Königlichen ein Jahresgehalt von 12,5 Millionen Euro netto bezogen. Nun verlangte Piqué demnach ein Salär von 28,4 Millionen Euro brutto pro Spielzeit, wobei dieses zuzüglich Boni noch hätte ansteigen sollen. Und das mit Erfolg: Die Führung des FC Barcelona um Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu kam den Forderungen Piqués nach. Im Januar 2018 unterschrieb der damalige spanische Nationalspieler einen neuen Fünf-Jahres-Kontrakt bei der Blaugrana.

El Mundo zitiert daraus und gibt die exakte Summe an, die sich Piqué im Erfolgsfall hat zusichern lassen: “Die Summe des garantierten Betrags, in dem eine Treueprämie enthalten ist, zuzüglich des ‘Sonderpreises’, der ‘Sonderprämie’ und der Bildeinnahmen ergibt einen Gesamtbetrag von 142.073.272 Millionen. Das sind 28,4 (brutto; Anm. d. Red.) pro Jahr.” Abzüglich Steuern durfte sich Piqué über ein Jahresgehalt von rund 15 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen freuen.

FC Barcelona verhandelte wegen Corona mit Piqué neu

Weil sich die ohnehin schon angespannte wirtschaftliche Lage beim FC Barcelona zwei Jahre später infolge der Corona-Pandemie weiter verschlimmerte, kam es zu Kürzungen und Änderungen des Vertrags. Piqué, wie der Rest der Mannschaft, hatte sich mit dem Vorstand auf bestimmte Gehaltskürzungen im Juni 2020 geeinigt. Bis zu 70 Prozent des Grundgehalts wurden seitens des Vereins während des von der Regierung verhängten Alarmzustands einbehalten.

Weil sich die Situation keineswegs entspannte, erklärten sich im Oktober 2020, eine Woche vor dem Rücktritt von Bartomeu, neben Piqué gleich mehrere Spieler bereit, über ihre Verträge zu verhandeln. Tatsächlich handelte es sich um Verlängerungen der Arbeitspapiere im Gegenzug für aufgeschobene Gehaltszahlungen. Mit Piqué wurde laut El Mundo folgende Vereinbarung getroffen: 18 Millionen Euro brutto in der Saison 2020/21, 27,7 in der Saison 2021/22, 29,50 in der Saison 2022/23 und 40,80 in der Saison 2023/24. Mit dem Amtsantritt von Bartomeus Nachfolger Joan Laporta hat der FC Barcelona die Gehälter neu verhandelt, so dass sich diese Beträge möglicherweise geändert haben, fügt El Mundo jedoch hinzu.

Piqué-Kontrakt beim FC Barcelona mit spezieller Klausel?

Nun steht Piqué noch bis 2024 beim FC Barcelona unter Vertrag. Laut der Mundo Deportivo ist allerdings im Kontrakt eine Klausel enthalten, wonach das Arbeitsverhältnis möglicherweise schon nach dieser Saison enden könnte. Angeblich müsste der 35-Jährige in dieser Spielzeit 35 Prozent der Pflichtspiele bestreiten, ansonsten würde sein Vertrag Gültigkeit verlieren. Unter Cheftrainer Xavi Hernández ist der Routinier aktuell nur Reservist.

Ein ähnlicher, in Abhängigkeit der Einsatzzeiten gültiger Kontrakt sorgt derzeit rund um Antoine Griezmann für Gesprächsstoff. Kommt der Franzose, den Barça im Sommer 2021 zunächst für zwei Jahre leihweise abgab, am Ende auf mindestens 50 Prozent der möglichen Einsatzzeit, müsste Atlético Madrid ihn für festgeschriebene 40 Millionen Euro verpflichten.

Klage gegen Atlético? Barça hält Kaufpflicht-Kriterium bei Griezmann offenbar für erfüllt

FC Barcelona verärgert: Piqué steckte hinter Griezmann-Film

Dabei gab es beim FC Barcelona scheinbar schon 2018, ein Jahr vor Griezmanns Wechsel ins Camp Nou, Ärger um den Angreifer, wobei Piqué involviert war. Im Video “La Decisión” verkündete der Weltmeister zum besagten Zeitpunkt, dass er bei Atlético bleiben wird. Das Problem: Die von Piqué geführte Filmproduktionsfirma Kosmos Studios drehte den Dokumentarfilm für den Bezahlsender Movistar+.

In einem internen Bericht warf Barça Piqué vor, dem Verein damit einen “sehr schweren Schaden” zugefügt zu haben. Er würde “respektlos” agieren und “seine Interessen über die des Vereins stellen”. Die Verantwortlichen zogen es sogar in Erwägung, den Defensivspieler mit “25 Prozent eines Monatsgehalts zu bestrafen, was mehr als 300.000 Euro ausmachen könnte”. Aufgrund der damaligen Macht des Spielers sah man letzten Endes davon ab.

Adrian Kühnel
Adrian Kühnel
Sportjournalist mit Schwerpunkt auf dem spanischen Fußball.
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2 Kommentare

  1. manomeeter, was issen das für eine “aufklärungs-kampagne”, die (vermutlich) laportas regime fährt, denn:
    – ja, wir wissen mittlerweile, dass barto ein schrott-präsi war und mit seinem team nur mist gebaut hat, und
    – ja, wir wissen mittlerweile, dass die spieler in der barto-zeit krass überbezahlt wurden (was meines erachtens immer noch die verantwortung bzw. schuld der vereins als geld-und-vertrag-gebende seite iat, und nicht die der spieler als geld-nehmende seite).

    was bringt aber das alles? nur irgenwelchen leuten (präsi-stab und spielern) den ruf zu verschlechtern? oder ist das alles sinnvoll? die ausgegebene kohle kommt nicht zurück, die verträge waren und sind teilweise noch immmer rechtsgültig und die barto und co. haben kaum eine konsequenz zu befürchten. das alles mag komplett wahr sein, aber eine prävention für die zukunft ist sie nicht und auch keine garantie, dass laportas regime keine krummen dinger macht, die dann in der zukunft von anderen “geleakt” werden. übrigens, ich finde diese leaks ganz gut, aber nicht, was deren folgen sind: wenn die vereinsstatuten nicht so verändert werden, sodass sowas nicht wieder geschieht, ist und bleibt sowas nur schein-fussball-poltik und nix nachhaltiges.

  2. es geht darum die Altspieler aus diesen skurrilen Verträgen zu bringen. ich bin bei dir, die Konditionen wurden vom Verein akzeptiert und es gibt einen Vertrag….es bleibt jedoch Laporta nichts anderes über als diese Aktionen zu fahren (obwohl ich sie moralisch fragwürdig finde) um den Verein zu sanieren.

    Pique? 28 Mio? geht’s noch? Er kann sie einerseits gerne kassieren als Bankdrücker, aber sich gleichzeitig öffentlich als Cule zu positionieren ist unglaubwürdig…..
    Viel mehr als Piques oder Albas Gehaltssituation regt mich jene von Sergio Roberto auf…seit 20 Jahren verfolge ich den Verein… er war nie Stamm…kassiert jedoch mehr als ein Mane oder ein Van Dijk…sorry geht’s noch?!

    sei’s drum…diese astronomischen Verträge müssen weg…bei Busquets (auch in der Ära Messi ein Garant für die Siege) hat es sich 2023 geklärt …hoffentlich bei Roberto ebenso…bleiben noch Alba und De Jong wo die Verträge geregelt werden müssen… Lewandowski muss in der aktuellen Situation der Topverdiener sein…Punkt ….Reservisten müssen gehaltlich klar unter dem Stamm liegen.

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