Barçaleaks: Griezmann verdiente beim FC Barcelona halb so viel wie bei Atlético

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Antoine Griezmann hat mit seinem Wechsel von Atlético Madrid zum FC Barcelona finanzielle Verluste in Kauf genommen. Dies geht aus Enthüllungen der spanischen Zeitung El Mundo im Zuge der sogenannten ‘Barçaleaks’ hervor.

Griezmann verdiente beim FC Barcelona weniger als bei Atlético

Nach Veröffentlichungen von Vertragsdetails zu Lionel Messi, Neymar und Gerard Piqué hat es nun auch Antoine Griezmann erwischt. Im Mittelpunkt steht diesmal der hoch dotierte Vertrag des Weltmeisters von 2018 bei Atlético Madrid, auf den er mit seinem Transfer 2019 zum FC Barcelona verzichtete.

Wie El Mundo unter Berufung von Einsichten in offizielle Dokumente berichtet, war Griezmann für den Wechsel von Atlético zu Barça zu hohen Gehaltseinbußen bereit. Mit der Unterschrift bei den Katalanen stimmte der Angreifer demnach zu, in Barcelona nur rund die Hälfte von dem zu verdienen, was ihm in Madrid zugestanden wäre.

Griezmann blieb 2018 bei Atlético – um 2019 zum FC Barcelona zu wechseln

Der FC Barcelona wollte Griezmann bereits ein Jahr vor seinem tatsächlich erfolgten Wechsel verpflichten. Im Sommer 2018 bemühte sich die Blaugrana um die Verpflichtung des französischen Nationalspielers. Allerdings verkündete der mittlerweile 31-Jährige seinerzeit im Rahmen der Filmdokumentation “La Decisión”, an der Piqué beteiligt war, seinen Verbleib bei Atlético.

Am 18. Juni 2018 unterschrieb Griezmann folglich einen neuen Kontrakt bei den Rojiblancos. Mit der Signatur unter dem Arbeitspapier sicherte sich der Offensivmann El Mundo zufolge ein fürstliches Gehalt von 100 Millionen Euro netto über fünf Spielzeiten – und zwar zu folgenden Konditionen: In der Saison 2018/19 17 Millionen Euro plus drei Millionen Euro Boni und in den darauffolgenden Spielzeiten jeweils 20 Millionen Euro.

Transfer zum FC Barcelona sorgte bei Atlético für Ärger

Etwas mehr als ein Jahr später, am 14. Juli 2019, unterschrieb Griezmann einen Vertrag beim FC Barcelona. Das allerdings zu einem Wert von 98 Millionen Euro für fünf Jahre – und das nicht netto, sondern wohlgemerkt brutto. De facto war das von Barça zugesicherte Salär nach Abzug von Steuern nur etwa halb so hoch wie das bei Atlético. Im Bestfall hätte Griezmann zwar inklusive Boni insgesamt 177,7 Millionen Euro brutto verdienen können, doch das wäre netto immer noch weniger als in Madrid gewesen.

Zuzüglich Boni soll der Franzose in seinen zwei Jahren beim FC Barcelona auf 46,5 Millionen Euro brutto gekommen sein. Zum Vergleich: Wäre er direkt bei Atlético geblieben, hätte er in diesem Zeitraum 40 Millionen Euro netto kassiert. Für Barça hatte die Verlängerung im Sommer 2018 jedenfalls zum damaligen Zeitpunkt etwas Positives: Mit dem 1. Juli 2019 sank Griezmanns Ausstiegsklausel von 200 Millionen Euro um 80 Millionen Euro auf letztlich 120 Millionen Euro.

Zu den besagten 120 Millionen Euro schlugen die Katalanen zu und verkündeten zwei Wochen später, den Stürmer von Atlético zu verpflichten. Bei den Madrilenen sorgte dies für Unmut. Die Verantwortlichen des spanischen Hauptstadtklubs beklagten, dass sich Barça mit Griezmann bereits vor dem genannten Stichtag einig gewesen sei. Der Verband RFEF sprach in seinem Urteil daraufhin von einem “leichten Verstoß” und sanktionierte den FC Barcelona mit einer Geldstrafe in Höhe von 300 Euro. Doch Atlético gab offenbar nicht klein bei. Spanische Medien berichteten im Oktober 2019 übereinstimmend, dass Barça zusätzlich 15 Millionen Euro an die Colchoneros zahlte; eine Friedenszahlung, wenn man so will.

Werden sich der FC Barcelona und Atlético bei Griezmann einig?

Griezmann steht nicht nur mit den jüngst von El Mundo veröffentlichten Vertragsdetails im Fokus. Der Leihvertrag zwischen dem FC Barcelona und Atlético sorgt daneben bereits seit einigen Wochen für Gesprächsstoff. Kommt der Routinier bis zum 30. Juni 2023 auf mindestens 50 Prozent der möglichen Einsatzzeit, müsste Atlético ihn für festgeschriebene 40 Millionen Euro verpflichten.

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Weil die Madrilenen dies umgehen wollen, soll derzeit verhandelt werden. Im Raum steht nun eine Ablöse in Höhe von rund 25 Millionen Euro. Die Ausstiegsklausel, die Griezmann noch in seinem bis 2024 datierten Vertrag in Barcelona besitzt, soll unterdessen seit dem 1. Juli 2022 laut El Mundo nicht mehr 800 Millionen Euro betragen, sondern 700 Millionen Euro.

Adrian Kühnel
Adrian Kühnel
Sportjournalist mit Schwerpunkt auf dem spanischen Fußball.
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