Bartomeu schießt gegen Laporta und Co. zurück: “Barça war nie bankrott”

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Die Suche nach den Schuldigen geht weiter: Nachdem der FC Barcelona Anfang Oktober die Ergebnisse der Due-Diligence-Prüfung veröffentlichte und genaue Auskunft über die finanzielle Situation des Vereins gab, äußerte sich nun Ex-Barça-Präsident Bartomeu öffentlich zu den Ergebnissen – und widerspricht diesen deutlich.

Wirtschaftsprüfung: Barça war technisch gesehen bankrott

Ein Thema, das seit Monaten durch die Medien geht und alle Barça-Fans noch lange begleiten wird: Die Finanzkrise des FC Barcelona und die Suche nach den Schuldigen. Anfang Oktober präsentierte Barças CEO Ferran Reverter die Ergebnisse der Due-Diligence-Prüfung, die Präsident Joan Laporta nach seinem Amtsantritt beim Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte in Auftrag gegeben hatte. Ziel dieser Untersuchung war es, Klarheit über die finanzielle und wirtschaftliche Situation des Vereins zu erlangen.

Das Ergebnis: beängstigend. So ergab die Analyse, dass der FC Barcelona zwischenzeitig technisch gesehen bankrott gewesen war und Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro hat. Der neue Vorstand unter Laporta sieht die Verantwortung beim vorherigen Vereinsvorstand sowie Ex-Barça-Präsidenten Josep Maria Bartomeu und gab deshalb nun auch eine forensische Untersuchung in Auftrag. In einem Statement, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, weist Bartomeu die erhobenen Vorwürfe allerdings zurück.

Finanzprüfungs-Ergebnisse veröffentlicht: Barça war bankrott!

Bartomeu stellt Zahlen Laportas infrage

Die scharfe Kritik des Vereinsvorstandes um Laporta bezogen auf das Management und besonders die finanzielle Handhabung der letzten Jahre will Ex-Barça-Präsident Bartomeu nicht auf sich sitzen lassen. Er reagierte deswegen nun öffentlich auf die Vorwürfe und stellte per Statement, das die Marca veröffentlicht hat, klar: “Der Verein hat durch die Coronavirus-Pandemie in der Saison 2020/21 ein Minimum an 330 Millionen Euro Einnahmen verloren.”

Nach Berechnungen des aktuellen Vorstandes lag diese Zahl bei nur 92 Millionen Euro. Zusätzlich kommt Bartomeu zu dem Schluss, dass die Höhe der Schulden nur bei 558 Millionen Euro und nicht bei 1,35 Milliarden Euro läge. Im Verlaufe des Statements stellt der ehemalige Barça-Präsident weitere Zahlen des aktuellen Vorstands infrage und beschuldigt Laporta mit seinem Team, die Verluste zu seiner Amtszeit schlimmer dazustellen, als sie eigentlich seien.

Bartomeu: “Aktuelle Vorstand ist verantwortlich”

“Allein der Vorstand, der die vergangene Saison beendet hat, ist für die finanziellen Ergebnisse des Vereins verantwortlich”, behauptet Bartomeu kühn. CEO Reverter hatte auf einer Pressekonferenz bei der Darlegung der Finanzlage ehrlich offenbart: “Wären wir ein Unternehmen, wären wir bankrott und hätten aufgelöst werden müssen.”

Auch die existenzbedrohende Notlage des Vereins, die durch die Due-Diligence-Prüfung herausgefunden worden war, bestreitet Bartomeu allerdings. Barça sei “in keiner Weise und zu keiner Zeit der Gefahr der Liquidation oder der Auflösung” ausgesetzt gewesen, so der Ex-Präsident.

Barças CEO Reverter nach Finanzprüfung: “Griezmann geholt und gesehen, dass kein Geld da war”

Finn Laase
Finn Laase
Culé, Autor und Redakteur bei Barçawelt. Barça per sempre.
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4 Kommentare

  1. Wie hoch die tatsächlichen Coronaausfälle in etwa waren, lässt sich am besten ermitteln indem man sich die CoronaVerluste der anderen Vereine die in derselben Größenordnung rangieren vergleicht, um zu ermitteln was wahrscheinlicher ist.

    Dass man einer Vereinsführung , die nur wenige Wochen im Amt war die Schuld für die finanziellen Ergebnisse des Vereins in die Schuhe schiebt beweist mal wieder was Barto für ein Psychopath ist.
    Kein normaler Mensch würde überhaupt auf die Idee kommen,so etwas in Betracht zu ziehen geschweige denn so unverschämt zu sein es auch noch als Argument zu benutzen.
    Erinnert irgendwie an den seltsamen Titel ABC Doku “Bolsenaros Brazil :Murder ,God, Carneval”
    die kurz nach Bolsonaros Wahl erschien u somit ein Brazil seiner Vorgänger zeigt. weil Bolsonaro noch gar nicht die Zeit hatte,dass Kriminelle u korrupte Niveau seiner Vorgängerin zu ereeichen.

    Auch dass das Schreiben über Reals Haus u Hofzeitung veröffentlicht wird mutet seltsam an , wobei aus dem Text nicht hervorgeht ob Marca als erstes kontaktiert wurde oder einfach nur eine von vielen Quellen war.

    Wenn die Schulden tatsächlich nur bei 558 mio lägen,wäre sowohl ein Verbleib Messis u/o eine Verpflichtung Haalands kein Problem gewesen,
    da Madrid einen ähnlichen Schuldenstand hat u anscheinend 180 mio für mbappe trotz nur 1 Jahr Vertrag ausgeben wollte.
    Seltsamerweise hatte man nicht mal das Geld um das Stadion in Stand zu halten.
    Kann ja nicht sein dass Barca vo La Liga bei ähnlichem Umsatz u Schulden ganz anders behandelt wird.
    Kommt noch hinzu dass Laporta den Verein mit ca 400 mio verlassen haben soll.
    Dass Bartomeu & Co in all den Jahren bei all der Geldverbrennung nur 150 mio mehr an Schulden gemacht haben sollen ist kaum zu glauben.

    Man muss wohl schauen wieviel neuer finanzieller Spielraum sich für Barca ergibt.
    Wenn man keine neuen Einnahmequellen präsentieren kann aber trotzdem wundersamer Weise richtig Geld ausgeben kann ,dann kann man davon ausgehen,dass die Schulden um die eine oder andere 100 mio vorsätzlich nach oben frisiert wurden um sich als noch größerer Retter präsentieren zu können ,
    was wiederum heißt dass der tatsächliche Schuldenstand lange vor August bekannt war, da das frisieren der Bilanzen seine Zeit braucht.

  2. Er beschuldigt also laporta und Co, die seit ein paar Monaten übernommen haben und 9 Mio an Ablösesummen für Spieler ausgegeben haben, dass sie 800 Mio Schulden verursacht haben. Kannst du die nicht ausdenken.

    Offtopic: Barca soll die lagen von Rüdiger, Kessie, Pogba und onana ganz genau beobachten. Bitte die Finger von pogba und onana lassen. Pogba wird nächstes Jahr 29 und hat ein Monstergehalt. Dazu hat er einen sehr schwierigen Charakter. Und was will man denn mit Onana?

  3. Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben. Die amtierenden Machtinhaber klagen die ehemaligen Machtinhaber an und die ehemaligen Machtinhaber suchen verzweifelt nach Rechtfertigungen und schießen zurück. Das war schon immer so und wird immer so sein. Auch im Fußball ist das nicht anders. Wir bekommen sowieso nur die Informationen, die uns in kleinen oder größeren Päckchen vom amtierenden Management serviert werden, aber niemals die ganze Wahrheit. Hier stehen immer wieder Meinungen über Fakten und Interpretationen über Wahrheit.
    Ein Körnchen Wahrheit lässt sich jedoch in jeder dieser Meldungen finden. In der Politik und Wirtschaft kann ich das ja noch verstehen, aber hier streiten sich Leute, die uns was von Liebe zum Club erzählen/erzählt haben, die uns geschworen haben, alles nur in Interesse Barcas zu tun. Diese öffentliche Schlammschlacht kann doch unmöglich das Interesse Barcas vertreten.
    Lieber Herr Laporta und lieber Herr Bartomeu und lieber Herr Koeman, ihr schadet dem Ansehen des Clubs dermaßen mit diesen öffentlichen Schuldzuweisungen. Zahlen und Fakten auf den Tisch und dann kann jeder selbst sein Urteil bilden. Und sollte es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein, dann geht den einzig richtigen Weg und lasst die Gerichte darüber entscheiden.

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