Barça und Neapel setzen Zeichen gegen Krieg in Ukraine – UEFA zensiert Banner

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In der Europa League zeigten die Spieler der SSC Neapel und des FC Barcelona vor dem Spiel ein Spruchband mit den Worten “Stoppt den Krieg”, um sich gegen die Invasion Russlands in der Ukraine zu positionieren. Doch an den TV-Geräten war diese Aktion nicht zu sehen – die UEFA strahlte sie nicht aus. 

STOP WAR: Barcelona und Neapel mit Anti-Kriegs-Spruchband

Die Invasion Russlands in der Ukraine beschäftigt auch die Fußballwelt. Am Freitagmorgen hat die UEFA St. Petersburg das Finale der Champions League entzogen, das Endspiel der Königsklasse findet am 28. Mai nun in Paris im Stade de France statt, dem Stadion der französischen Nationalmannschaft.

Bei der Entscheidung, das Finale nicht in Russland stattfinden zu lassen, war die UEFA handlungsschnell – das war sie zuvor auch beim Spiel des FC Barcelona beim SSC Neapel. Jedoch in weniger lobenswerter Art und Weise. Vielmehr muss man den Kopf darüber schütteln, was der europäische Fußballverband da für eine Entscheidung hinter den Kulissen getroffen hat.

Um Solidarität mit der Ukraine zu zeigen und ein Statement gegen Krieg zu treffen, versammelten sich die Spieler der SSC Neapel und des FC Barcelona vor Anpfiff der Partie am Mittelkreis und hielten gemeinsam ein riesiges weißes Banner mit roten Lettern in die Kameras – Aufschrift: “Stop War”, stoppt den Krieg.

UEFA zeigt Banner von Napoli und Barça nicht

Eine tolle Message für Frieden, die in dieser schweren Zeit um die Welt gehen sollte. Eben jene Kameras zeigten diese Message der beiden Teams jedoch gar nicht, an den Fernsehbildschirmen war die Aktion nicht zu sehen. Die UEFA, die für die Bildauswahl zuständig ist, strahlte die Szene nicht aus. Warum, wird das Geheimnis des europäischen Sportverbandes bleiben, nachvollziehbar ist diese Entscheidung nicht.

Botschaften gegen den Krieg gab es auch zuvor schon in den Spielen in der Champions League und Europa League. So zog bei der Partie Benfica Lissabon gegen Ajax Amsterdam Benficas ukrainischer Angreifer Roman Jaremtschuk sein Trikot beim Torjubel aus, darunter trug er ein schwarzes T-Shirt, auf dem in weiß das Wappen der Ukraine zu sehen war. “Ich wollte mein Land unterstützen”, so der Ukrainer über seine Botschaft an sein attackiertes Heimatland.

Eine solche sendete auch Ruslan Malinovskyi aus, der Mittelfeldspieler von Atalanta Bergamo entblößte beim Spiel gegen Olympiacos ein T-Shirt mit der Aufschrift “No War in Ukraine” (“Kein Krieg in der Ukraine”).

Möglicherweise müssen beide Akteure sogar Sanktionen fürchten, denn die UEFA verbietet normalerweise politische Botschaften. Womöglich der Grund, warum an den Fernsehgeräten das Spruchband von Barça und Neapel nicht gezeigt wurde.

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Alex Truica
Alex Truica
Freier Sportjournalist, Podcaster und Chefredakteur Barçawelt
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2 Kommentare

    • das ist ja nun auch nix Neues, das hat die UEFA zur EM bereits bewiesen. Sie hatten Deutschland VERBOTEN!!! (Spiel Deutschland vs. Ungarn), die Allianz-Arena in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen, weil wir ja nicht politisch sind im Fußball. Ich meine, wie dumm ist eine Organisation, die nicht mal merkt, dass dieses VERBOT an sich auch schon ein politisches Statement war und ein trauriges noch dazu.
      “Say no to racism” ist ja auch nicht politisch, sondern nur ein netter Slogan, der sich gut verkaufen lässt.

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